Upgrade Business Class Lufthansa: Insider Tips für bessere Flüge

Erfahren Sie, wie Sie Ihr Upgrade in die Business Class Lufthansa sichern. Tipps & Tricks für mehr Komfort bei Ihren Flügen mit Lufthansa.

Upgrade Business Class Lufthansa: Insider Tips für bessere Flüge

Wer schon einmal einen Langstreckenflug hinter sich gebracht hat, weiß: Der Unterschied zwischen Ankommen und erholt Ankommen ist riesig. Ein Upgrade in die Business Class von Lufthansa ist genau dieser Unterschied. Es geht hierbei um weit mehr als nur einen bequemeren Sitzplatz. Es ist ein Gesamtpaket, das eine anstrengende Reise in ein angenehmes Erlebnis verwandelt – vom Check-in bis zur Landung.

Warum sich ein Upgrade in die Business Class wirklich lohnt

Die Entscheidung für die Business Class ist eine Investition in die eigene Zeit und Energie. Gerade bei Flügen, die über Kontinente hinweg führen, zahlt sich dieser Komfort um ein Vielfaches aus. Das Erlebnis fängt schon lange vor dem Boarding an und sorgt dafür, dass Sie entspannt und stressfrei abheben.

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Entspannt am Boden, bevor es in die Luft geht

Der größte Feind am Reisetag? Hektik und Warteschlangen. Als Business-Class-Passagier umgehen Sie elegant die üblichen Stressfaktoren am Flughafen.

  • Priority Check-in: Vergessen Sie langes Anstehen. An separaten Schaltern geben Sie Ihr Gepäck im Handumdrehen auf.
  • Fast Lane bei der Sicherheit: An vielen Flughäfen führt ein eigener Zugang schneller durch die Sicherheitskontrolle. Das spart nicht nur Zeit, sondern auch Nerven.
  • Exklusiver Lounge-Zugang: Die Zeit bis zum Abflug verbringen Sie in den Lufthansa Business Lounges. Hier können Sie in Ruhe arbeiten, sich am Buffet stärken oder einfach bei einem Drink entspannen. Ein echter Game-Changer.

Komfort und Service über den Wolken

An Bord zeigt sich dann der wahre Wert des Upgrades. Der Sitz ist nicht nur breiter, er lässt sich in ein komplett flaches Bett verwandeln – der Schlüssel, um auf Nachtflügen wirklich schlafen zu können und frisch am Zielort anzukommen. Sie genießen spürbar mehr Privatsphäre und persönlichen Freiraum.

Auch der Service spielt in einer anderen Liga. Die Crew ist aufmerksamer, spricht Sie oft mit Namen an und serviert mehrgängige Menüs auf Porzellan. Dazu gibt es eine exzellente Auswahl an Weinen und anderen Getränken. Das hat nichts mehr mit einem normalen Flugzeugessen zu tun.

Ein Upgrade ist nicht bloßer Luxus, sondern ein strategisches Instrument. Wer ausgeruht und vorbereitet zu einem wichtigen Geschäftstermin erscheint oder entspannt in den Urlaub startet, hat einfach mehr von seiner Reise.

Es ist kein Zufall, dass bis zu 70 % der Passagiere in der Lufthansa Business Class aus geschäftlichen Gründen reisen. Für sie ist Effizienz und die Möglichkeit, die Reisezeit optimal zu nutzen, entscheidend. Mehr Einblicke in die Zielgruppen der Premium-Klassen von Lufthansa finden Sie direkt bei Lufthansa Ambient Media.

Ihr Weg ins Cockpit der Bequemlichkeit

Glücklicherweise gibt es nicht nur den einen, teuren Weg in die Business Class. Verschiedene Optionen stehen zur Verfügung, die je nach Situation, Budget und Meilenkonto mal mehr, mal weniger sinnvoll sind.

Upgrade-Methoden bei Lufthansa im Überblick

Diese Tabelle fasst die primären Methoden für ein Business Class Upgrade zusammen und bietet eine schnelle Entscheidungshilfe, welche Option für den jeweiligen Reisetyp am besten geeignet ist.

Upgrade-Weg Ideal für Kostenaufwand Erfolgsaussicht
Upgrade mit Meilen Miles & More Sammler & Statuskunden Mittel bis Hoch (je nach Meilenwert) Gut bis Sehr gut
Festpreis-Upgrade Spontane Entscheider & Sicherheitsplaner Hoch (fixer Betrag) Garantiert
Upgrade-Gebot Preisbewusste & flexible Reisende Niedrig bis Mittel (variabel) Ungewiss

Jede dieser Methoden hat ihre Eigenheiten. Ein Upgrade mit Meilen ist der Klassiker für Vielflieger, während ein Festpreis-Upgrade Sicherheit bietet. Das Upgrade-Gebot hingegen ist eine Art Lotterie für Schnäppchenjäger.

In diesem Guide nehmen wir jede dieser Möglichkeiten genau unter die Lupe. So finden Sie die perfekte Strategie für Ihr nächstes Upgrade in die Business Class von Lufthansa.

Die Grundlage für Ihr Upgrade legen

Der Traum vom Liegesitz in der Lufthansa Business Class beginnt nicht erst am Gate. Er fängt viel früher an – und zwar genau in dem Moment, in dem Sie Ihr Ticket buchen. Ein erfolgreiches Upgrade in die Business Class von Lufthansa hängt nämlich von ein paar entscheidenden Details ab, die viele im Eifer des Gefechts übersehen. Nicht jedes Economy-Ticket ist gleich, und genau dieses Wissen ist Ihr erster strategischer Vorteil auf dem Weg zu mehr Komfort über den Wolken.

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Das Geheimnis der Buchungsklassen

Haben Sie sich schon mal gefragt, was die kleinen Buchstaben wie Y, B, M oder K auf Ihrem Ticket bedeuten? Das sind die Buchungsklassen. Jedes Flugticket wird einer solchen Klasse zugeordnet, und sie verrät im Grunde, wie viel Flexibilität Sie sich mit Ihrem Tarif erkauft haben. Teurere, flexiblere Tickets landen in den oberen Klassen, während die knallhart kalkulierten Spartarife den unteren zugeordnet werden.

Und genau hier wird es für Ihr Upgrade-Vorhaben spannend. Lufthansa schließt nämlich die günstigsten Buchungsklassen oft kategorisch von Meilen-Upgrades aus.

  • Fast immer upgrade-fähig: Tickets in den Buchungsklassen Y und B. Das sind die teuersten Economy-Flex-Tarife, die aber auch vergleichsweise wenige Meilen für ein Upgrade benötigen. Auch die Klassen M und U sind eine sichere Bank.
  • Meist upgrade-fähig (mit mehr Meilen): Tarife in den Klassen Q, V oder W lassen sich oft auch upgraden, kosten aber spürbar mehr Meilen.
  • In der Regel ausgeschlossen: Die günstigsten Tickets der Klassen K, L und T. Hier ist ein Upgrade mit Meilen so gut wie unmöglich.

Ihre Buchungsklasse finden Sie meist schon während der Online-Buchung oder später in Ihrer Buchungsbestätigung. Ein kurzer Blick darauf, und Sie wissen sofort, ob Ihr Ticket überhaupt das Potenzial für ein Upgrade hat.

Warum der Flugzeugtyp über Ihr Erlebnis entscheidet

Stellen Sie sich vor: Sie haben das Upgrade in der Tasche – herzlichen Glückwunsch! Doch was erwartet Sie jetzt an Bord? Hier gibt es bei Lufthansa erhebliche Unterschiede, die stark vom eingesetzten Flugzeug abhängen.

Die ältere Business-Class-Generation ist ohne Frage bequem, aber eben nicht mehr ganz State of the Art. Gleichzeitig rollt Lufthansa aber schrittweise die neue „Allegris“ Kabine aus, die mit verschiedenen Sitzoptionen bis hin zu kleinen Suiten ein ganz neues Level an Privatsphäre und Komfort verspricht.

Mein Tipp aus Erfahrung: Werfen Sie vor der Buchung einen Blick auf den geplanten Flugzeugtyp Ihrer Verbindung. Das geht oft direkt auf der Lufthansa-Seite oder über Flug-Tracking-Apps. Ein Upgrade in einer Boeing 747-8 oder einem Airbus A350 mit der neuen Allegris-Kabine ist ein ganz anderes, viel wertvolleres Erlebnis.

Gerade für uns in Deutschland, die ein Upgrade anstreben, lohnt sich dieser Check. Es macht einen riesigen Unterschied, ob man in einem modernen Produkt landet oder nicht. Wenn Sie das Thema wirklich vertiefen wollen, kann ich Ihnen den detaillierten Erfahrungsbericht zur Lufthansa Business Class bei ChefInTravels wärmstens empfehlen.

So schaffen Sie die perfekte Ausgangslage

Es läuft also auf eines hinaus: Vorausschauende Planung erhöht Ihre Chancen massiv. Es geht darum, die richtigen Weichen zu stellen, lange bevor Sie an Meilen oder Gebote denken.

Szenario A: Der Unvorbereite
Jemand bucht den billigsten Flug von München nach Los Angeles in Buchungsklasse K, weil er ein paar Euro sparen will. Später ärgert er sich, weil er feststellt, dass seine Miles & More Meilen für ein Upgrade wertlos sind – die Klasse ist ausgeschlossen.

Szenario B: Der strategische Planer
Ein anderer Reisender vergleicht die Tarife. Er sieht, dass ein Ticket in der Buchungsklasse W nur 75 € mehr kostet. Er investiert diese Summe bewusst, bucht den W-Tarif und sichert sich damit die offene Tür für ein späteres Meilen-Upgrade in die Business Class.

Dieser kleine, aber durchdachte Aufpreis bei der Buchung ist oft der Schlüssel zu einem unbezahlbaren Erlebnis. Sie kaufen sich damit nicht nur ein Ticket, sondern eine wertvolle Option. Indem Sie auf eine upgrade-fähige Buchungsklasse und einen modernen Flugzeugtyp achten, schaffen Sie die perfekte Grundlage für Ihr Upgrade in die Business Class von Lufthansa.

Mit Miles & More Meilen zum Business-Class-Sitz

Der klassische und für viele Vielflieger bewährte Weg zum flachen Bett über den Wolken führt direkt über das Miles & More Meilenkonto. Wer fleißig sammelt, kann sich für einen Bruchteil des normalen Preises ein Lufthansa Business Class Upgrade sichern. Doch die Einlösung von Meilen ist eine kleine Kunst für sich. Es geht nicht nur darum, genug Meilen auf dem Konto zu haben, sondern sie auch im richtigen Moment für den maximalen Gegenwert einzusetzen.

Die bloße Anfrage eines Upgrades ist dabei nur der erste Schritt. Die wahre Strategie liegt darin, den sogenannten Sweet Spot zu finden – also den Punkt, an dem der Meileneinsatz im Verhältnis zum Komfortgewinn am attraktivsten ist. Denn, und das ist eine wichtige Lektion, nicht jedes Meilen-Upgrade ist automatisch ein guter Deal.

Was kostet ein Upgrade mit Meilen wirklich?

Die Anzahl der benötigten Meilen ist kein Pauschalwert. Sie hängt von mehreren Faktoren ab: Ihrer genauen Flugroute, der ursprünglich gebuchten Reiseklasse (also Economy oder Premium Economy) und sogar Ihrem Vielfliegerstatus. Eine Faustregel hat sich dabei über die Jahre bewährt: Ein Upgrade aus einer teureren, flexiblen Economy-Buchungsklasse ist fast immer günstiger als aus einem Schnäppchen-Tarif.

Schauen wir uns das mal an einem ganz alltäglichen Szenario an: ein Flug von Frankfurt (FRA) nach New York (JFK).

Beispielrechnung für FRA – JFK (One-Way):

  • Upgrade aus der Economy Class (günstige Tarife wie K, L, T): 50.000 Meilen
  • Upgrade aus der Economy Class (teure Tarife wie Y, B): 35.000 Meilen
  • Upgrade aus der Premium Economy Class (alle Tarife): 30.000 Meilen

Diese Zahlen machen sofort klar, wie entscheidend die Wahl der Buchungsklasse schon beim Ticketkauf ist. Der Unterschied zwischen den teuren und günstigen Economy-Tarifen beträgt satte 15.000 Meilen. Wenn der Aufpreis für ein Ticket in der Klasse B gegenüber der Klasse T nur 100 € beträgt, kann sich diese kleine Investition schon richtig lohnen.

Mein Tipp: Ein Upgrade von der Premium Economy in die Business Class ist oft der beste Deal. Der Meilenaufwand ist am geringsten und die Chancen auf eine Bestätigung sind in der Regel höher. Warum? Es gibt schlicht weniger Premium-Economy-Sitze, und die Airline befördert diese Kunden gerne in die höhere Klasse, um die frei gewordenen Premium-Sitze wieder teuer verkaufen zu können.

eVoucher: Die Währung für Statuskunden

Für Reisende mit einem Frequent Traveller (FTL), Senator oder HON Circle Status gibt es noch eine wertvollere Währung: die sogenannten eVoucher. Diese bekommt man bei Erreichen oder Verlängerung des Status und kann sie anstelle von Meilen für Upgrades einsetzen – eine Art Joker im Ärmel.

  • FTL: Erhalten keine eVoucher bei Statuserreichung.
  • Senator: Erhalten zwei eVoucher bei Erreichung und jeder Verlängerung.
  • HON Circle Member: Erhalten vier eVoucher bei Erreichung und jeder Verlängerung.

Ein eVoucher reicht für ein Upgrade auf einer interkontinentalen Strecke. Das bedeutet, ein Senator kann mit seinen beiden Vouchern einen kompletten Hin- und Rückflug upgraden, ohne auch nur eine einzige Meile dafür auszugeben. Das ist zweifellos einer der wertvollsten Vorteile eines Vielfliegerstatus und macht das Lufthansa Business Class Upgrade für treue Kunden besonders attraktiv.

Meilensammeln im Alltag – so geht's auch ohne Fliegen

Die größte Hürde für Gelegenheitsreisende ist oft das Sammeln der benötigten Meilen. Doch der Gedanke, man müsse ständig im Flugzeug sitzen, um das Meilenkonto zu füllen, ist zum Glück ein Trugschluss. Der cleverste Weg, Meilen anzuhäufen, findet oft am Boden statt.

Eine der effizientesten Methoden ist die Nutzung einer American Express Kreditkarte mit aktiviertem Membership Rewards Programm. Die dort gesammelten Punkte lassen sich ganz unkompliziert im Verhältnis 5:4 zu Miles & More transferieren.

So maximieren Sie Ihre Meilenausbeute:

  1. Alltägliche Ausgaben: Fangen Sie an, einfach alles mit Ihrer Amex zu bezahlen – vom Supermarkteinkauf über das Tanken bis hin zu Online-Bestellungen. Jeder Euro Umsatz wird so zu Punkten und damit potenziell zu Meilen.
  2. Willkommensbonus nutzen: Allein der Willkommensbonus für eine neue American Express Platinum Card kann Ihnen oft schon genug Punkte für ein innereuropäisches Upgrade einbringen.
  3. Turbo-Programm aktivieren: Gegen eine geringe Jahresgebühr können Sie den „Turbo“ freischalten lassen und erhalten dann 1,5 Punkte pro Euro Umsatz. Das beschleunigt das Sammeln ganz erheblich.

Mit dieser Strategie können Sie die erforderlichen 30.000 bis 50.000 Meilen für ein Langstrecken-Upgrade oft innerhalb eines Jahres allein durch Ihre regulären Ausgaben generieren. Sie bauen sich quasi nebenbei das Kapital für Ihr nächstes, luxuriöseres Reiseerlebnis auf. Am Ende ist es genau diese Kombination aus strategischer Buchung, der Nutzung von Statusvorteilen und dem cleveren Sammeln am Boden, die den Weg in die Lufthansa Business Class für jeden erreichbar macht.

So klappt das Upgrade auch ohne Meilen

Keine Sorge, falls Ihr Meilenkonto bei Miles & More noch nicht prall gefüllt ist. Das bedeutet noch lange nicht, dass der Traum von einem Platz in der Lufthansa Business Class platzen muss. Lufthansa hat nämlich ein paar clevere Alternativen parat, die ganz ohne Meilen auskommen und oft überraschend gute Chancen auf mehr Komfort eröffnen.

Diese Wege sind perfekt für alle, die sich spontan für ein Plus an Luxus entscheiden oder ihre Meilen schlicht für andere Prämien aufheben möchten. Die beiden gängigsten Methoden sind das Festpreis-Upgrade und das strategische Gebot, bei Lufthansa „Upgrade Offer“ genannt. Beide haben ihre Eigenheiten und erfordern eine etwas andere Herangehensweise.

Die sichere Bank: Das Festpreis-Upgrade

Der einfachste und planbarste Weg führt über das Festpreis-Upgrade. Diese Option bietet Ihnen Lufthansa oft ganz von selbst an – sei es beim Online-Check-in, in Ihrer Buchungsübersicht oder sogar direkt am Schalter am Flughafen. Der Preis ist dabei fix und richtet sich stark nach der Flugstrecke und der aktuellen Auslastung.

Ein Upgrade auf einem Langstreckenflug, sagen wir von Frankfurt nach New York, kann Sie beispielsweise zwischen 400 € und 800 € kosten. Auf innereuropäischen Routen geht es oft schon für 150 € bis 300 €. Der große Vorteil liegt auf der Hand: Sie zahlen den Betrag und bekommen sofort die Bestätigung. Kein Bangen, keine Unsicherheit – der breitere Sitz in der Business Class gehört Ihnen.

Mein Tipp aus Erfahrung: Halten Sie besonders kurz vor dem Abflug die Augen offen. Sind in der Business Class noch viele Plätze frei, senkt Lufthansa manchmal die Festpreise spürbar. Ein Blick in die Buchung 24 Stunden vor dem Start kann sich also richtig lohnen.

Die Kunst des strategischen Bietens

Jetzt wird es spannend. Die wohl aufregendste Methode ist das Auktionsverfahren, bekannt als „Upgrade Offer“. Hier schlüpfen Sie in die Rolle des strategischen Bieters. Ist Ihr Ticket dafür qualifiziert, flattert meist eine E-Mail mit der Einladung ins Postfach, ein Gebot für ein Upgrade abzugeben. Sie legen also selbst fest, was Ihnen der Sprung in die höhere Reiseklasse wert ist.

Das Ganze ist aber kein reines Glücksspiel, sondern erfordert ein wenig Kalkül. Ihr Ziel ist es, ein Gebot abzugeben, das hoch genug ist, um eine realistische Chance zu haben, aber niedrig genug bleibt, um ein echtes Schnäppchen zu landen.

So feilen Sie an Ihrer Gebotsstrategie:

  • Schätzen Sie die Auslastung ein: Finden Sie heraus, wie voll der Flug ist. Eine simple Probebuchung für denselben Flug auf der Lufthansa-Website kann hier schon Aufschluss geben. Sehen Sie dort noch viele freie Sitze in der Business Class? Super, dann könnten Ihre Chancen mit einem niedrigeren Gebot besser stehen.
  • Beachten Sie den Reisezeitpunkt: Fliegen Sie an einem Dienstag oder Mittwoch außerhalb der Ferien? Perfekt. Auf diesen Flügen sind tendenziell weniger Geschäftsreisende unterwegs, was die Nachfrage und damit den Konkurrenzdruck senkt. An einem Freitagnachmittag oder Sonntagabend sieht die Welt schon ganz anders aus – hier sind höhere Gebote gefragt.
  • Analysieren Sie die Flugstrecke: Auf klassischen Geschäftsreiserouten wie Frankfurt-London ist der Wettbewerb um Upgrades erfahrungsgemäß hart. Auf typischen Urlaubsstrecken, etwa nach Mallorca, könnten Sie mit einem bescheideneren Gebot deutlich mehr Glück haben.

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Diese Grafik bringt es auf den Punkt: Der Prozess an sich ist simpel, doch die wahre Kunst liegt darin, sich für die richtige Upgrade-Art und den optimalen Zeitpunkt zu entscheiden.

Ein Gebotsszenario aus der Praxis

Stellen wir uns mal vor, Sie fliegen an einem Mittwoch im November von Frankfurt nach Chicago. Die Auslastung des Fluges wirkt moderat. Lufthansa schlägt Ihnen einen Gebotsbereich von 450 € bis 950 € vor. Wie gehen Sie vor?

  • Ein Gebot ganz am unteren Ende (450 €) ist zwar verlockend, hat aber meist nur geringe Erfolgsaussichten.
  • Wer das Maximum von 950 € bietet, sichert sich das Upgrade mit hoher Wahrscheinlichkeit – ein wirkliches Schnäppchen ist das aber nicht mehr.
  • Ein strategisches Gebot könnte hier im Bereich von 550 € bis 600 € liegen. Damit sind Sie deutlich über dem Minimum, um andere Niedrigbieter auszustechen, bleiben aber noch weit unter dem, was ein reguläres Festpreis-Upgrade kosten würde.

Lufthansa gibt Ihnen in der Regel 72 bis 24 Stunden vor Abflug Bescheid, ob Ihr Gebot erfolgreich war. Falls nicht, ist nichts verloren – Ihr ursprüngliches Ticket bleibt gültig und Ihre Kreditkarte wird selbstverständlich nicht belastet.

Egal, für welche Methode Sie sich am Ende entscheiden: Allein das Wissen um diese flexiblen Möglichkeiten verschafft Ihnen einen entscheidenden Vorteil. Tiefergehende Informationen zu allen Varianten finden Sie übrigens auch in unserem umfassenden Guide zum Upgrade mit Meilen, der eine perfekte Ergänzung zu den hier vorgestellten Optionen ist.

Auf den richtigen Moment kommt es an: So timen Sie Ihr Upgrade perfekt

Wer bei Lufthansa auf ein Upgrade in die Business Class hofft, braucht mehr als nur Glück. Viele übersehen dabei, dass sie das Zünglein an der Waage selbst in der Hand haben. Es geht um Strategie und vor allem um das richtige Timing. Die Entscheidung, wann Sie buchen und anfragen, kann den Unterschied zwischen einem Economy-Sitz und dem ersehnten Platz zum Ausstrecken ausmachen.

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Ihre Chancen hängen nämlich nicht nur von Meilen oder Geld ab, sondern ganz stark vom Reisetag. Ich habe die besten Erfahrungen mit Flügen unter der Woche gemacht, ganz besonders am Dienstag oder Mittwoch. An diesen Tagen sind die Maschinen seltener mit Geschäftsreisenden gefüllt, was die Auslastung der Business Class spürbar senkt und die Tür für Upgrades öffnet.

Ganz anders sieht es an Freitagen und Sonntagen aus. Da sind die Kabinen meist bis auf den letzten Platz ausgebucht, was Ihre Chancen auf ein Upgrade gegen null tendieren lässt. Gleiches gilt für die typischen Ferienzeiten oder lange Wochenenden – hier ist die Nachfrage einfach zu hoch.

Die Trumpfkarte: Ihr Vielfliegerstatus

Ein oft unterschätzter, aber absolut entscheidender Faktor ist Ihr Status bei Miles & More. Wenn es mehr Upgrade-Wünsche als freie Plätze gibt – und das ist oft der Fall –, priorisiert Lufthansa ihre treuesten Kunden nach einer ganz klaren Hackordnung.

So sieht die Rangfolge in der Praxis aus:

  • HON Circle Member: Stehen unangefochten an der Spitze der Warteliste.
  • Senatoren: Folgen direkt dahinter und haben ebenfalls exzellente Karten.
  • Frequent Traveller (FTL): Werden klar vor statuslosen Passagieren bevorzugt.
  • Passagiere ohne Status: Bilden leider das Schlusslicht.

Innerhalb dieser Gruppen wird es noch feiner: Wer eine höhere Buchungsklasse hat und früher angefragt hat, rückt weiter nach oben. Ein Senator mit einem teuren Economy-Ticket hat also bessere Chancen als ein anderer Senator mit einem Sparticket.

Ein hoher Status ist im Grunde ein eingebauter Joker. Er wirkt wie ein starker Multiplikator für Ihre Chancen und ist gerade auf begehrten Strecken oft das Zünglein an der Waage.

Auch die eingesetzte Maschine spielt eine Rolle. Je nach Flugzeugtyp gibt es mal mehr, mal weniger Business-Class-Sitze. Am Drehkreuz Frankfurt, wo Lufthansa den Markt dominiert, ist diese Dynamik besonders spürbar. Da die USA der zweitgrößte Markt sind, ist der Wettbewerb auf Routen wie Frankfurt-New York extrem hoch.

Früh zuschlagen oder am Schalter zocken?

Die letzte strategische Frage ist die nach dem perfekten Zeitpunkt für die Anfrage. Hier gibt es zwei grundverschiedene Philosophien, die beide ihre Berechtigung haben.

Der sichere Weg: Frühzeitig mit Meilen anfragen
Wenn Sie genügend Meilen auf dem Konto haben und nichts dem Zufall überlassen wollen, sollten Sie Ihr Upgrade beantragen, sobald das Ticket ausgestellt ist. Das ist der sicherste Weg, um sich den Platz zu garantieren, vor allem, wenn Sie an einen bestimmten Flug gebunden sind.

Die Zocker-Variante: Last-Minute am Flughafen
Für die Risikofreudigeren unter uns kann sich das Warten bis zum Check-in lohnen. Sind kurz vor Abflug noch viele Sitze in der Business Class frei, verkauft Lufthansa diese oft zu überraschend guten Festpreisen, um die Kabine doch noch vollzubekommen. Das ist ideal, wenn Sie flexibel sind und auch mit einem „Nein“ leben können. Eine Garantie gibt es hierfür aber nie.

Welche Taktik die beste ist, hängt letztlich von Ihrer Risikobereitschaft, Ihrem Status und der Flexibilität Ihrer Reise ab. Wenn Sie noch tiefer in das Thema eintauchen wollen, finden Sie in unserem umfassenden Guide weitere Tipps, wie Sie Ihre Meilen für ein Upgrade am geschicktesten einsetzen.

Häufig gestellte Fragen zum Lufthansa-Upgrade

Auf dem Weg in die Business Class tauchen immer wieder die gleichen Fragen auf. Verständlich, denn wer möchte schon eine böse Überraschung am Flughafen erleben? Deshalb habe ich die häufigsten Unklarheiten für Sie gesammelt und beantworte sie hier – ganz praxisnah, damit Sie bei Ihrem nächsten Upgrade bestens vorbereitet sind.

Was passiert mit meinem ursprünglichen Freigepäck?

Gute Nachrichten gleich zu Beginn: Sobald Ihr Upgrade bestätigt ist, profitieren Sie sofort von den großzügigeren Gepäckregeln der Business Class. Ein oft unterschätzter Vorteil, der Ihnen nicht nur Geld, sondern auch eine Menge Packstress ersparen kann.

In der Praxis bedeutet das: Statt einem Koffer mit 23 kg dürfen Sie nun meist zwei Gepäckstücke mit jeweils bis zu 32 kg aufgeben. Das gilt für alle Upgrade-Arten, egal ob Sie mit Meilen, einem Festpreisangebot oder durch ein Gebot in die höhere Klasse gerutscht sind. Sie genießen also das volle Servicepaket.

Bekomme ich für das Upgrade auch Meilen gutgeschrieben?

Hier muss ich die Erwartungen leider etwas dämpfen. Das ist ein Punkt, den viele Reisende falsch einschätzen. Die Meilengutschrift orientiert sich fast ausnahmslos an der ursprünglich gebuchten und bezahlten Ticketklasse.

Wenn Sie also ein günstiges Economy-Ticket ergattert und dieses dann upgegradet haben, bekommen Sie auch nur die Meilen für die Economy Class. Die Logik der Airline dahinter ist einfach: Prämienmeilen gibt es für den bezahlten Flugpreis, nicht für das nachträglich hinzugebuchte Komfort-Plus. Nur in ganz seltenen Ausnahmefällen, etwa bei sehr teuren, flexiblen Cash-Upgrades, könnte es anders aussehen – verlassen sollte man sich darauf aber nicht.

Ein Upgrade ist also primär eine Investition in Ihren Komfort und Ihr Wohlbefinden auf der Reise, nicht in Ihr Meilenkonto.

Kann ich auch für meine Begleitung ein Upgrade buchen?

Ja, das ist zum Glück in den meisten Fällen problemlos möglich und eine schöne Geste, um das Reiseerlebnis gemeinsam zu genießen. Wie einfach es ist, hängt aber von Ihrer Buchungssituation ab.

  • Bei gemeinsamer Buchung: Reisen Sie und Ihr Partner unter der gleichen Buchungsnummer (PNR)? Perfekt, das ist der einfachste Weg. Sie können meist zusammen ein Gebot abgeben oder für beide Personen mit Meilen aus einem Konto upgraden.
  • Bei getrennten Buchungen: Aber auch wenn Ihr Mitreisender ein eigenes Ticket hat, ist noch nicht alles verloren. Sie können oft Meilen von Ihrem Miles & More Konto für das Upgrade einer anderen Person einsetzen. Das gilt für Familie und Freunde und macht Ihr Meilenkonto gleich noch wertvoller. Die Festpreis- oder Gebots-Upgrades sind hingegen fast immer an die einzelne Buchung gekoppelt.

Funktionieren Upgrades auch auf Flügen von Partner-Airlines?

Eine wichtige Frage, gerade für Vielflieger, die im gesamten Star-Alliance-Netzwerk unterwegs sind. Und die Antwort lautet: Ja, grundsätzlich sind Upgrades mit Miles & More Meilen auch bei vielen Partnern wie United, SWISS oder Austrian Airlines möglich.

Allerdings wird es hier schnell kompliziert. Die Konditionen und die benötigten Meilenwerte können stark abweichen. Vor allem ist nicht jede Buchungsklasse der Partnerairline überhaupt für ein Upgrade zugelassen. Jede Fluggesellschaft kocht hier ihr eigenes Süppchen, eine sorgfältige Prüfung im Vorfeld ist also Pflicht.

Die unkomplizierteren Wege – also das Festpreisangebot oder das Gebot – gibt es fast nur auf Flügen, die direkt von Lufthansa selbst durchgeführt werden. Sie erkennen das an der Flugnummer „LH“. Auf einem Flug, der von United durchgeführt wird, werden Sie also vergeblich auf eine E-Mail mit einem Upgrade-Angebot von Lufthansa warten, selbst wenn Sie Ihr Ticket über lufthansa.com gekauft haben.


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