Transferpartner-Insights: Wann lohnt sich welcher Partner für Upgrades?
Entdecken Sie mit Transferpartner-Insights, wann sich welcher Partner für Upgrades lohnt. Maximieren Sie den Wert Ihrer Punkte – der vollständige Vergleich!

Wann und an welchen Partner Sie Ihre Punkte übertragen, ist der entscheidende Moment, der über den wahren Wert Ihrer Sammlung entscheidet. Pauschal lässt sich sagen: Für Flug-Upgrades sind die Programme der großen Allianzen meist unschlagbar, vor allem wenn Sie spontan verreisen oder gezielt nach den begehrten „Sweet Spots“ für die Business Class suchen. Für Hotel-Upgrades hingegen sind Partner wie Hilton Honors oder Marriott Bonvoy oft die bessere Wahl, um einen wertvollen Status zu erreichen oder von Aktionen wie der kostenlosen fünften Nacht zu profitieren.
Welcher Transferpartner sich wann für Upgrades lohnt
Die Wahl des richtigen Transferpartners hängt immer von Ihren ganz persönlichen Plänen ab. Es geht um Ihr Reiseziel, Ihre Flexibilität und das Erlebnis, das Sie sich wünschen. Eine allgemeingültige Antwort gibt es nicht, aber es gibt klare Kriterien, die Ihnen die Entscheidung erleichtern. Der Wert Ihrer American Express Punkte wird erst dann real, wenn Sie sie einlösen – und die richtige Wahl kann diesen Wert locker verdoppeln oder sogar verdreifachen.
Bevor Sie auch nur einen einzigen Punkt transferieren, gilt die goldene Regel: Prüfen Sie die Verfügbarkeit! Ein noch so gutes Transferverhältnis von 1:1 bringt Ihnen gar nichts, wenn beim Partnerprogramm kein einziger Prämienplatz für Ihr Wunsch-Upgrade frei ist. Und denken Sie immer daran: Ein Punktetransfer ist so gut wie immer eine Einbahnstraße. Einmal verschoben, gibt es kein Zurück mehr.
Die richtige Strategie für Flug- und Hotel-Upgrades
Flug-Upgrades sind für viele der heilige Gral beim Punktesammeln, denn hier lässt sich oft der höchste Gegenwert erzielen – ganz besonders auf Langstreckenflügen. Am besten fahren Sie hier meist mit Fluggesellschaften, die Teil einer großen Allianz wie Star Alliance oder SkyTeam sind. Das gibt Ihnen Zugriff auf ein riesiges Streckennetz und die Flexibilität, Ihre Punkte bei verschiedenen Airlines einzulösen.
Hotel-Upgrades spielen ihre Stärken dagegen bei längeren Aufenthalten oder beim Erreichen von Statusvorteilen aus. Ein Programm wie Marriott Bonvoy kann mit seiner „5. Nacht gratis“-Aktion einen enormen Mehrwert schaffen, der weit über den reinen Zimmerpreis hinausgeht.
Die folgende Grafik zeigt einen einfachen Entscheidungsbaum, der die wichtigsten Schritte für einen gelungenen Punktetransfer auf den Punkt bringt.

Wie die Grafik zeigt, hängt eine erfolgreiche Upgrade-Strategie von mehreren Faktoren ab, die alle zusammenspielen müssen – von genügend Punkten über eine gute Transferrate bis hin zu einer schnellen Gutschrift.
Schnellübersicht zur Partnerwahl für Upgrades
Um die Entscheidung zu erleichtern, habe ich eine kleine Übersicht erstellt. Sie zeigt auf einen Blick, wann sich der Transfer zu Fluggesellschaften im Vergleich zu Hotels am ehesten lohnt, basierend auf typischen Reiseszenarien.
Upgrade-Ziel | Bester Partnertyp | Optimaler Zeitpunkt | Typisches Szenario |
---|---|---|---|
Business Class auf Langstrecke | Airline (z. B. Flying Blue, Emirates) | 1-3 Monate vor Abflug oder sehr kurzfristig | Ein Upgrade von Premium Economy in die Business Class auf einem Flug nach Dubai oder New York. |
Flexibilität innerhalb einer Allianz | Airline (z. B. British Airways Executive Club) | Bei spontanen Reisen oder unklaren Plänen | Nutzung von Avios für einen spontanen innereuropäischen Flug mit einem Oneworld-Partner. |
Längerer Hotelaufenthalt | Hotel (z. B. Marriott Bonvoy) | Bei Buchung von 5+ Nächten | Einlösung von Punkten für 5 Nächte in einem Resort, wobei die 5. Nacht kostenlos ist. |
Erreichen eines Elite-Status | Hotel (z. B. Hilton Honors) | Am Jahresende oder vor einem wichtigen Aufenthalt | Transfer von Punkten, um den Gold- oder Diamond-Status zu erreichen und Vorteile wie kostenloses Frühstück zu sichern. |
Diese Tabelle dient als Orientierungshilfe. Am Ende kommt es immer darauf an, die aktuellen Angebote und Verfügbarkeiten zu prüfen, um das Maximum aus Ihren hart verdienten Punkten herauszuholen.
Die Grundlagen des Punktetransfers verstehen

Bevor wir tief in die besten Transferpartner für Upgrades eintauchen, müssen wir uns die Spielregeln ansehen. Denn der Transfer von Punkten, zum Beispiel von American Express Membership Rewards, ist weit mehr als nur ein Klick. Es ist eine strategische Entscheidung, die den Wert Ihrer hart verdienten Punkte vervielfachen – oder zunichtemachen kann.
Im Kern dreht sich alles um eine einzige Frage: Wie viele Meilen oder Punkte bekomme ich beim Partnerprogramm für meine Membership Rewards Punkte? Diese simple Rechnung wird durch das sogenannte Transferverhältnis bestimmt.
Warum das Transferverhältnis nicht alles ist
Ein Verhältnis von 1:1 ist natürlich der Traum: Für 1.000 Amex Punkte gibt es 1.000 Meilen bei der Airline. Das ist super, aber leider nicht immer die Norm. Viel öfter begegnen uns Verhältnisse wie 5:4, bei denen aus 1.000 Amex Punkten plötzlich nur noch 800 Meilen beim Partner werden.
Klingt erstmal nach einem schlechten Deal, oder? Nicht unbedingt. Der wahre Wert einer Meile zeigt sich erst, wenn man sie ausgibt. Was nützen Ihnen 1.000 Meilen, die auf dem Konto verstauben, wenn Sie mit 800 Meilen bei einem anderen Programm ein Upgrade im Wert von 500 € ergattern können? Genau das ist der Punkt.
Merken Sie sich: Lassen Sie sich von einem auf den ersten Blick schlechten Transferverhältnis nicht abschrecken. Entscheidend ist der Gegenwert, den Sie am Ende erzielen. Ein fantastisches Upgrade kann ein mäßiges Verhältnis locker wettmachen.
Die tickende Uhr: Transferzeiten und ihre Tücken
Ein weiterer Faktor, der oft unterschätzt wird, ist die Transferzeit. Manche Transfers sind quasi sofort erledigt, andere können sich über Tage oder sogar eine Woche hinziehen. Diese Verzögerung kann der entscheidende Unterschied zwischen einem gebuchten Upgrade und einer geplatzten Seifenblase sein.
Stellen Sie sich vor, Sie haben den letzten freien Platz für Ihr Business-Class-Upgrade gefunden. Wenn der Transfer Ihrer Punkte aber drei Tage dauert, ist die Chance groß, dass der Platz längst weg ist, wenn die Meilen endlich eintreffen. Frustrierend, oder?
Hier eine kleine Orientierung, was Sie erwarten können:
- Fast sofort (Minuten bis Stunden): British Airways Executive Club, Air France/KLM Flying Blue, Emirates Skywards
- Etwas Geduld (1-3 Werktage): Singapore Airlines KrisFlyer, Cathay Pacific Asia Miles
- Länger (bis zu einer Woche+): Kleinere Partnerprogramme oder wenn es mal technische Probleme gibt
Prüfen Sie vor allem bei spontanen Aktionen immer die aktuellen Erfahrungswerte zur Transferdauer, bevor Sie den Knopf drücken.
Der Kardinalfehler: Spekulative Transfers
Der größte und teuerste Fehler, den man machen kann, ist der spekulative Transfer. Damit meine ich, Punkte zu einem Partner zu schieben, ohne einen konkreten Flug oder ein Upgrade im Visier zu haben. Nur, weil es vielleicht gerade einen netten Transferbonus gibt oder man „für später“ plant.
Warum das so gefährlich ist? Aus zwei einfachen Gründen:
- Es gibt kein Zurück: Einmal transferierte Punkte sind weg. Sie können sie niemals wieder zu Amex zurückholen. Sie sind im Partnerprogramm gefangen und unterliegen dessen Regeln, Verfallsdaten und möglichen Abwertungen.
- Sie verlieren jede Flexibilität: Ihre wertvollen Amex Punkte sind wie ein Schweizer Taschenmesser – vielseitig einsetzbar. Sobald sie transferiert sind, werden sie zu einem starren Werkzeug, das nur noch für dieses eine Programm funktioniert.
Die goldene Regel lautet daher immer: Erst die Verfügbarkeit prüfen, dann transferieren. Suchen Sie zuerst online nach dem gewünschten Upgrade. Erst wenn Sie sicher sind, dass es verfügbar ist und Sie es buchen können, leiten Sie den Transfer ein. Dieser eine Schritt bewahrt Sie davor, Tausende von wertvollen Punkten im Nichts versinken zu lassen.
Airline-Partner im detaillierten Vergleich

Nicht jeder Transferpartner bringt den gleichen Gegenwert für Ihre Punkte. Wohin man seine Membership Rewards Punkte schickt, will also gut überlegt sein – die Entscheidung hängt ganz stark von den eigenen Reisezielen und Vorlieben ab. Ein Partner, der für einen Asien-Flug perfekt ist, kann für einen Trip über den Atlantik die absolut falsche Wahl sein.
Werfen wir also einen genauen Blick auf die beliebtesten Airline-Partner von American Express. Ich zeige Ihnen, wann und warum sich ein Transfer für ein Upgrade wirklich rechnet. Dabei schauen wir uns die harten Fakten an: Transferquoten, die Dauer der Übertragung und natürlich die Stärken des jeweiligen Streckennetzes.
British Airways Executive Club
Für viele europäische Punktesammler ist der British Airways Executive Club die erste Anlaufstelle. Das hat gute Gründe: Das System ist unkompliziert und die Transfers sind blitzschnell, meistens landen die Punkte schon nach wenigen Stunden im Konto.
Das Transferverhältnis liegt bei 5:4. Das heißt, für 5 Amex Punkte bekommen Sie 4 Avios, die „Währung“ des Programms. Klingt erstmal nach einem kleinen Verlust, aber der wahre Wert der Avios steckt im Detail. Besonders stark ist das Programm bei Kurz- und Mittelstreckenflügen innerhalb Europas, vor allem mit Partnern aus der Oneworld-Allianz wie Iberia oder Finnair.
Ein echter „Sweet Spot“ sind Upgrades für bereits gebuchte Tickets. Sitzen Sie zum Beispiel auf einem Premium-Economy-Ticket von British Airways, reicht oft schon eine überschaubare Menge Avios, um in die renommierte Club World (Business Class) zu wechseln.
Die Stärken des Executive Club:
- Blitzschnelle Transfers: Perfekt, wenn man spontan buchen oder ein Upgrade sichern will.
- Top-Verfügbarkeit auf Kurzstrecken: Viele Optionen für Flüge quer durch Europa.
- Distanzbasiertes System: Kurze Flüge kosten weniger Avios, was oft für faire Preise sorgt.
Insider-Tipp: Behalten Sie bei British Airways immer die hohen Steuern und Gebühren im Auge, besonders bei Abflügen ab London. Ein Flug von Amsterdam oder Dublin aus kann Hunderte von Euro sparen, selbst wenn die benötigten Avios identisch sind.
Emirates Skywards
Wenn es um Luxus und ein erstklassiges Flugerlebnis geht, kommt man an Emirates kaum vorbei. Das Skywards-Programm ist Ihr Schlüssel zu Upgrades in eine der besten Business- oder sogar First-Class-Kabinen der Welt.
Auch hier landen die Amex-Punkte im Verhältnis 5:4 bei Skywards, meist innerhalb eines Tages. Emirates gehört keiner der großen Allianzen an, hat aber über das Drehkreuz Dubai ein beeindruckendes, weltweites Streckennetz aufgebaut.
Besonders lohnen sich hier Upgrades auf der Langstrecke von der Economy in die Business Class. Während viele Airlines Upgrades nur aus den teureren Buchungsklassen erlauben, zeigt sich Emirates oft flexibler. Selbst ein Upgrade von einem günstigen Economy-Flex-Tarif ist häufig machbar und bietet einen enormen Mehrwert.
Die richtige Partnerwahl ist gerade für Geschäftsreisende, die oft Langstrecken fliegen, entscheidend. Statistiken zeigen, dass Airlines mit großen Partnernetzwerken, wie sie etwa die Star Alliance bietet, 25–40 % höhere Erfolgsquoten bei Upgrade-Anfragen erzielen als Fluggesellschaften ohne diese Verbindungen.
Flying Blue von Air France und KLM
Flying Blue, das gemeinsame Programm von Air France und KLM, ist ein weiterer Favorit für europäische Reisende. Als Teil der SkyTeam-Allianz eröffnet es den Zugang zu einem riesigen Netzwerk und ist besonders stark auf Routen nach Nordamerika und in die Karibik.
Das Transferverhältnis ist ebenfalls 5:4, und die Gutschrift der Meilen geht meistens extrem schnell, oft sogar sofort. Ein echtes Highlight bei Flying Blue sind die monatlichen Promo Awards. Hier gibt es ausgewählte Prämienflüge mit einem Rabatt von bis zu 50 %.
Obwohl diese Angebote in erster Linie für Neubuchungen gedacht sind, senken sie den allgemeinen Meilenbedarf und machen Flying Blue zu einer attraktiven Option. Ein Upgrade von Paris nach New York kann hier schnell mal günstiger sein als bei der Konkurrenz. Wer sich für Upgrades innerhalb der Star Alliance interessiert, sollte einen Blick in unsere detaillierte Lufthansa Upgrade-Tabelle werfen.
Vergleich der Top-Partner im Überblick
Um Ihnen die Entscheidung leichter zu machen, hier die wichtigsten Kriterien im direkten Vergleich.
Kriterium | British Airways Executive Club | Emirates Skywards | Flying Blue (Air France/KLM) |
---|---|---|---|
Transferverhältnis | 5:4 | 5:4 | 5:4 |
Transferdauer | Sehr schnell (oft sofort) | Schnell (wenige Stunden bis 1 Tag) | Sehr schnell (oft sofort) |
Beste Nutzung für | Kurzstrecken, Oneworld-Flüge | Luxus-Upgrades auf Langstrecken | Transatlantikflüge, Promo Awards |
Größter Nachteil | Hohe Steuern und Gebühren | Kein Allianz-Netzwerk | Dynamische Preisgestaltung |
Jedes dieser Programme hat seine ganz eigenen Stärken und Schwächen. Ihre Aufgabe ist es, das Programm zu finden, das am besten zu Ihrem persönlichen Reisestil passt. Mein wichtigster Rat: Prüfen Sie immer erst die Verfügbarkeit, bevor Sie die Punkte transferieren. Nur so holen Sie das Maximum aus Ihren hart verdienten Rewards heraus.
Hotel-Partner strategisch für Upgrades nutzen
Während die meisten Punktesammler sofort an Flug-Upgrades denken, liegt bei den Hotel-Transferpartnern oft ein unentdecktes, enormes Potenzial. Mit der richtigen Strategie sichern Sie sich nicht nur kostenlose Nächte in Luxushotels, sondern schalten auch wertvolle Statusvorteile frei, die jeden Aufenthalt spürbar aufwerten. Es geht also um weit mehr als ein besseres Zimmer – es geht um ein rundum verbessertes Reiseerlebnis.
Aber wann lohnt sich der Transfer von American Express Membership Rewards Punkten zu einem Hotelprogramm überhaupt? Die ehrliche Antwort: für eine einzelne Nacht so gut wie nie. Im Vergleich zu den Fluggesellschaften sind die Transferraten oft weniger berauschend. Der wahre Wert zeigt sich erst, wenn Sie längere Aufenthalte planen oder einen Elitestatus im Visier haben, den Sie sonst nur mühsam erreichen würden.
Marriott Bonvoy im Fokus
Marriott Bonvoy ist ohne Frage einer der stärksten Hotelpartner im Amex-Portfolio. Normalerweise gilt hier ein Transferverhältnis von 3:2. Das heißt, für 3.000 Amex Punkte bekommen Sie 2.000 Marriott Bonvoy Punkte gutgeschrieben. Das klingt auf den ersten Blick vielleicht nicht nach einem Top-Deal, aber das Programm hat ein Ass im Ärmel.
Die absolute Stärke von Marriott Bonvoy ist die „Stay for 5, Pay for 4“-Prämie. Buchen Sie vier Nächte mit Punkten, schenkt Ihnen Marriott die fünfte Nacht. Das allein verbessert die effektive Punkterate um satte 20 % und macht den Transfer plötzlich sehr viel interessanter. Statt Ihre wertvollen Punkte für einzelne, teure Nächte zu opfern, maximieren Sie den Wert durch clevere Bündelung.
Ein ganz konkretes Beispiel: Ein Aufenthalt von fünf Nächten in einem Hotel, das 50.000 Punkte pro Nacht kostet, würde Sie normalerweise 250.000 Punkte kosten. Dank der Prämie zahlen Sie aber nur für vier Nächte, also 200.000 Punkte. Diese Summe erreichen Sie durch den Transfer von 300.000 Amex Punkten – ein Deal, der sich für eine ganze Urlaubswoche definitiv lohnen kann.
Hilton Honors als Alternative
Ein weiterer wichtiger Partner ist Hilton Honors. Das Transferverhältnis ist hier mit 1:1 meist besser: 1.000 Amex Punkte werden zu 1.000 Hilton Honors Punkten. Das klingt erstmal fair, doch man muss wissen, dass Hilton Punkte pro Stück oft einen geringeren Gegenwert haben als die von Marriott.
Hilton spielt seine Stärken woanders aus. Ein Transfer kann sich beispielsweise lohnen, um Ihr Punktekonto für eine bestimmte Wunschprämie aufzufüllen oder um einen Elitestatus zu sichern. Der Hilton Gold Status, den Sie oft schon mit der Amex Platinum Karte erhalten, bringt bereits Vorteile wie kostenloses Frühstück. Ein gezielter Punktetransfer kann Ihnen dann den letzten Schubs zum noch wertvolleren Diamond Status geben.
Die strategische Entscheidung: Flug oder Hotel?
Wann sollten Ihre Punkte also lieber ins Hotel und wann in ein Flug-Upgrade fließen? Die Antwort hängt ganz von Ihrer Reise und dem Wert ab, den Sie erzielen möchten.
- Punkte zum Hotel transferieren, wenn:
- Sie einen Aufenthalt von fünf Nächten oder länger in einem Marriott-Hotel planen, um die geniale „5. Nacht gratis“-Aktion voll auszunutzen.
- Ihnen nur noch eine kleine Menge an Punkten für eine teure Hotelnacht fehlt und Sie sich dadurch eine hohe Barausgabe sparen.
- Sie kurz davor stehen, einen wertvollen Elitestatus zu erreichen, der Ihnen bei künftigen Reisen handfeste Vorteile bringt.
- Punkte für Flüge nutzen, wenn:
- Sie ein Upgrade in die Business oder First Class auf der Langstrecke anstreben. Hier ist der monetäre Gegenwert Ihrer Punkte oft am höchsten.
- Sie kurzfristig flexibel bleiben müssen und die Verfügbarkeiten innerhalb einer großen Airline-Allianz nutzen wollen.
Am Ende des Tages ist es eine simple Rechenaufgabe. Rechnen Sie den Cent-pro-Punkt-Wert aus, den Sie für ein Hotel-Upgrade erzielen, und halten Sie ihn gegen den potenziellen Wert eines Flug-Upgrades. Ein Upgrade von Economy in die Business Class im Wert von 2.000 € für 50.000 transferierte Punkte ist fast immer der bessere Deal als fünf Hotelnächte im Wert von 1.000 € für dieselbe Punktemenge. Aber mal ehrlich: Für den perfekten Urlaub am richtigen Ort kann ein luxuriöser Hotelaufenthalt unbezahlbar sein.
Praktische Anwendungsfälle für maximale Ausbeute

Graue Theorie ist eine Sache, aber der wahre Wert Ihrer Punkte zeigt sich erst, wenn man sie clever einsetzt. Schauen wir uns also zwei ganz konkrete Szenarien an. Sie sollen Ihnen als eine Art Blaupause dienen und Schritt für Schritt zeigen, wie Sie das absolute Maximum aus Ihren American Express Membership Rewards herausholen.
Ganz wichtig, bevor wir starten: Jeder erfolgreiche Transfer beginnt mit einer sorgfältigen Prüfung der Verfügbarkeit. Das ist der entscheidende Schritt, der oft über Top oder Flop entscheidet. Übertragen Sie niemals Punkte auf gut Glück, ohne sicher zu sein, dass Ihr Wunsch-Upgrade auch wirklich buchbar ist. Dieser Grundsatz bewahrt Sie vor dem größten und teuersten Fehler – dem spekulativen Transfer.
Das spontane Business-Class-Upgrade nach Asien
Stellen Sie sich vor, Sie sitzen auf einem gebuchten Premium-Economy-Flug nach Singapur und überlegen, sich spontan ein Upgrade in die Business Class zu gönnen. Ein naheliegender Partner dafür wäre Singapore Airlines KrisFlyer, bekannt für erstklassigen Service und eine der besten Business-Class-Kabinen weltweit.
Ihre strategische Vorgehensweise:
- Verfügbarkeit checken: Loggen Sie sich in Ihr KrisFlyer-Konto ein (falls Sie noch keines haben, erstellen Sie schnell eines) und nutzen Sie die Prämienflugsuche. Suchen Sie ganz gezielt nach Upgrade-Plätzen für Ihren Flug. Finden Sie einen freien Platz? Perfekt, das ist grünes Licht.
- Punktebedarf kalkulieren: Werfen Sie einen Blick in die KrisFlyer-Prämientabelle. Wie viele Meilen kostet das Upgrade von Premium Economy zu Business auf dieser Strecke? Nehmen wir mal an, es sind 45.000 Meilen.
- Transfer anstoßen: Da Amex Punkte im Verhältnis 3:2 zu KrisFlyer transferiert, müssen Sie 67.500 Membership Rewards Punkte auf den Weg schicken, um die benötigten 45.000 Meilen zu erhalten.
- Zeitfaktor im Auge behalten: Der Transfer zu KrisFlyer dauert in der Regel ein bis zwei Werktage. Ein heißer Tipp: Rufen Sie nach der Verfügbarkeitsprüfung direkt bei der KrisFlyer-Hotline an. Fragen Sie freundlich, ob man den Platz für Sie reservieren kann, bis die Meilen auf Ihrem Konto sind.
- Upgrade buchen: Sobald die Meilen da sind, rufen Sie erneut an oder buchen das Upgrade direkt online. Geschafft!
Experten-Einblick: Der Schlüssel zum Erfolg bei solchen spontanen Upgrades ist oft die Kombination aus Online-Recherche und einem kurzen Anruf bei der Airline. Ein hilfsbereiter Mitarbeiter am Telefon sieht oft mehr als das Online-System und kann einen Prämienplatz für kurze Zeit für Sie blockieren.
Die Nutzung von Transferpartnern für Upgrades ist in Deutschland übrigens keine neue Erfindung. Seit den 1990er Jahren haben sich Vielfliegerprogramme rasant entwickelt, und Partnerschaften für den Meilentransfer wurden zu einem wichtigen Instrument der Kundenbindung. Schon im Jahr 2020 wurden rund 35 % aller Upgrade-Anfragen bei Lufthansa über Partnermeilen abgewickelt – eine Steigerung von über 50 % im Vergleich zu 2010. Mehr zur Entwicklung des internationalen Handels und Reiseverkehrs in Europa finden Sie bei Eurostat.
Der luxuriöse Hotelaufenthalt auf den Malediven
Szenenwechsel: ein Traumurlaub auf den Malediven. Ihr Ziel ist es, fünf Nächte in einem Luxusresort von Marriott Bonvoy zu verbringen, komplett mit Punkten zu bezahlen und obendrein von Statusvorteilen zu profitieren.
Hier geht es weniger um Spontaneität, sondern um strategische, langfristige Planung. Wir wollen den Wert unserer Punkte durch geschicktes Bündeln maximieren und die geniale „Stay for 5, Pay for 4“-Aktion von Marriott Bonvoy nutzen.
Ihre Checkliste für die Hotelbuchung:
- Punktebedarf ermitteln: Suchen Sie Ihr Wunschhotel auf der Marriott-Website und prüfen Sie den Punktepreis pro Nacht. Nehmen wir an, das Resort kostet 80.000 Punkte pro Nacht. Dank der Aktion zahlen Sie für fünf Nächte nur den Preis für vier, also insgesamt 320.000 Bonvoy-Punkte.
- Transfer berechnen: Das Transferverhältnis von Amex zu Marriott ist 3:2. Um die 320.000 Bonvoy-Punkte zu bekommen, müssen Sie also 480.000 Membership Rewards Punkte transferieren.
- Statusvorteile einplanen: Haben Sie durch Ihre Amex Platinum Karte bereits den Gold-Status bei Marriott? Wunderbar! Damit sind Ihnen Vorteile wie ein mögliches Zimmer-Upgrade und Bonuspunkte sicher. Überlegen Sie, ob ein zusätzlicher Punktetransfer Sie vielleicht sogar dem Platinum-Status näherbringt, der Lounge-Zugang und kostenloses Frühstück verspricht.
- Flexibilität nutzen: Buchen Sie den Aufenthalt so früh wie möglich. Prämienbuchungen bei Marriott sind oft flexibel stornierbar. Falls die dynamischen Punktepreise später fallen, können Sie einfach stornieren und neu buchen – und so wertvolle Punkte sparen.
Diese beiden Beispiele zeigen sehr gut, dass es bei der Nutzung von Transferpartnern keine Universallösung gibt. Um tiefer in das Thema einzusteigen, lesen Sie unseren Artikel, wie Sie generell ein Upgrade mit Meilen erfolgreich durchführen. Der beste Partner und die cleverste Strategie hängen letztlich immer von Ihrem ganz persönlichen Reiseziel ab.
Fragen aus der Praxis zu Transferpartnern und Upgrades
Auch bei der besten Planung bleiben oft noch ein paar Fragezeichen. Klar, wenn es um wertvolle Punkte geht, will man absolut sicher sein und keinen Fehler machen. Hier beantworte ich die Fragen, die mir in der Praxis immer wieder unterkommen – damit Sie die letzten Unsicherheiten aus dem Weg räumen und Ihre Entscheidung mit gutem Gefühl treffen können.
Kann ich transferierte Punkte wieder zurückholen?
Die Antwort ist kurz und schmerzlos: Nein. Einmal angestoßen, ist der Punktetransfer zu 99,9 % eine Einbahnstraße. Sobald die Punkte Ihr Membership Rewards Konto verlassen haben und beim Partnerprogramm gelandet sind, gibt es kein Zurück mehr.
Von diesem Moment an unterliegen die Punkte oder Meilen komplett den Spielregeln des jeweiligen Vielflieger- oder Hotelprogramms. Das betrifft auch deren Verfallsdaten und mögliche zukünftige Abwertungen. Genau deshalb ist es so verdammt wichtig, dass Sie die Verfügbarkeit für Ihr Wunsch-Upgrade prüfen, bevor Sie auf „Übertragen“ klicken.
Mein Tipp aus der Praxis: Einige Airlines lassen Sie einen Prämienplatz für 24 oder 48 Stunden unverbindlich reservieren. Wenn es diese Option gibt – nutzen Sie sie unbedingt! Das verschafft Ihnen ein sicheres Zeitfenster, um den Punktetransfer ganz in Ruhe abzuschließen, ohne das Risiko, dass Ihnen in der Zwischenzeit jemand den Platz wegschnappt.
Wie finde ich am besten die Verfügbarkeiten für Upgrades?
Die Jagd nach verfügbaren Upgrade-Plätzen ist der entscheidende, aber oft auch nervigste Teil des Ganzen. Es gibt aber ein paar bewährte Methoden, die Sie je nach Aufwand auch kombinieren können.
- Direkt auf der Airline-Webseite: Der einfachste Weg führt über die Prämienflug-Suche auf der Website der Airline, zu der Sie Ihre Punkte schieben wollen. Wichtig ist, dass Sie nicht nach normalen Tickets suchen, sondern explizit nach Flügen, die mit Meilen buchbar sind.
- Suchportale der Allianzen: Wenn Sie innerhalb einer Allianz wie Star Alliance oder Oneworld suchen, lohnt sich oft ein Blick auf die Webseiten anderer Mitglieder. Manchmal spuckt die Suche bei United Airlines (für Star Alliance) oder British Airways (für Oneworld) bessere Ergebnisse aus als bei anderen Partnern.
- Profi-Tools: Für die tiefere Suche sind Tools wie ExpertFlyer Gold wert. Damit können Sie gezielt nach bestimmten Buchungsklassen suchen und sich sogar benachrichtigen lassen, wenn ein passender Platz frei wird.
Im Zweifel ist der Griff zum Telefonhörer immer eine gute Option. Rufen Sie einfach die Hotline des Vielfliegerprogramms an und lassen Sie sich die Verfügbarkeit von einem Mitarbeiter bestätigen. Dann haben Sie eine klare Ansage, bevor Sie den Transfer starten.
Lohnt sich ein Transfer auch bei einem schlechten Verhältnis?
Ja, absolut – und das ist ein Punkt, der oft falsch eingeschätzt wird. Ein Transferverhältnis von 5:4 fühlt sich auf dem Papier natürlich erst mal wie ein Verlust von 20 % an. Aber diese Zahl allein hat keinerlei Aussagekraft über die Rentabilität.
Entscheidend ist nicht das Verhältnis, sondern der reale Gegenwert, den Sie für Ihre Punkte bekommen. Rechnen Sie immer aus, welchen „Cent pro Punkt“-Wert (CPP-Wert) Sie am Ende erzielen.
Ein kurzes Rechenbeispiel:
Sie wollen ein Upgrade von der Premium Economy in die Business Class, das als normaler Aufpreis 2.000 € kosten würde. Über das Vielfliegerprogramm brauchen Sie dafür 40.000 Meilen.
- Um diese 40.000 Meilen zu bekommen, transferieren Sie 50.000 Amex Punkte (bei einem 5:4-Verhältnis).
- Sie setzen also 50.000 Punkte ein, um einen Gegenwert von 2.000 € zu erzielen.
- Das ergibt einen fantastischen Wert von 4 Cent pro Punkt (2.000 € / 50.000 Punkte).
In diesem Szenario hat sich der Transfer trotz des „schlechten“ Verhältnisses also massiv gelohnt. Jeder Wert über 2 Cent pro Punkt gilt schon als sehr gut. Schauen Sie also immer auf das Endergebnis, nicht nur auf die Transferrate.
Gibt es den einen, perfekten Allround-Partner für Anfänger?
Wenn Sie gerade erst einsteigen und sich hauptsächlich in Europa bewegen, gibt es definitiv ein paar Programme, die sich durch ihre einfache Handhabung und gute Verfügbarkeiten besonders anbieten.
Ein wirklich anfängerfreundlicher Partner ist der British Airways Executive Club. Das Programm hat klare Regeln, der Transfer von Amex geht extrem schnell (oft sofort), und es gibt viele geniale „Sweet Spots“ für innereuropäische Flüge mit Partner-Airlines.
Eine ebenso smarte Wahl ist Flying Blue, das Programm von Air France und KLM. Die monatlichen Promo Awards bieten regelmäßig stark rabattierte Prämienflüge, und gerade auf den beliebten Strecken über den Atlantik ist die Verfügbarkeit oft besser als bei der Konkurrenz. Beide Programme sind ein super Startpunkt, um erste Erfahrungen zu sammeln und den Wert Ihrer Punkte für Upgrades hautnah zu erleben.
Bei Reisen ohne Limit finden Sie noch viele weitere detaillierte Anleitungen und Geheimtipps, um Ihre Punkte in unvergessliche Reiseerlebnisse zu verwandeln. Entdecken Sie auf https://reisenohnelimit.de die besten Strategien für Ihre American Express Karte.