Ihr kompletter guide zur Miles and More Kreditkarte Gold

Ihr kompletter guide zur Miles and More Kreditkarte Gold

Die Miles & More Kreditkarte Gold ist weit mehr als nur ein Stück Plastik zum Bezahlen. Sie ist ein Kombi-Paket für Vielflieger und treue Kunden der Lufthansa Group, das das Sammeln von Prämienmeilen mit wichtigen Reiseversicherungen verknüpft. Mit einer Jahresgebühr von 138 € ist ihr zentrales Versprechen der unbegrenzte Schutz vor dem Meilenverfall – ein entscheidender Punkt für jeden ernsthaften Meilensammler.

Lohnt sich die Miles & More Kreditkarte Gold für sie?

Eine Person hält im Flughafen eine Miles & More Karte. Im Hintergrund fragt ein Schild: "Lohnt sich die Karte?"

Die Entscheidung für eine Premium-Kreditkarte ist immer eine persönliche Kosten-Nutzen-Rechnung. Bei der Miles & More Gold Card läuft alles auf eine zentrale Frage hinaus: Wiegt der Gegenwert, den ich bekomme, die Jahresgebühr auf? Man muss die Karte als das sehen, was sie ist: ein strategisches Werkzeug, das Ihr Reiseerlebnis wirklich aufwerten kann, wenn man es richtig einsetzt.

Aber für wen geht die Rechnung am Ende auf? Die Antwort hängt ganz stark von Ihren persönlichen Reise- und Ausgabegewohnheiten ab. Bevor wir uns also in die Details von Versicherungsbedingungen und komplexen Meilenstrategien stürzen, schauen wir uns erst mal die Grundlagen an, die Ihre Entscheidung maßgeblich beeinflussen.

Die grundlagen: Kosten und vorteile auf einen blick

Die Miles & More Gold Kreditkarte ist seit Jahren ein Klassiker unter Deutschlands Vielfliegern. Das liegt vor allem am unkomplizierten Meilensammeln und den oft attraktiven Willkommensboni. Bei der privaten Variante winken Neukunden oft direkt 4.000 Meilen als Willkommensbonus – ein netter Startschuss, der das erste Flug-Upgrade schon ein Stück näher rücken lässt.

Der wohl größte Trumpf der Karte ist aber: Solange Sie die Karte halten, verfallen Ihre mühsam gesammelten Meilen nicht. Nie wieder. Damit sichern Sie Ihr Meilenkonto vor dem sonst üblichen Verfall nach 36 Monaten. Wer mehr über die Details erfahren möchte, findet bei den Experten von reisetopia.de eine gute Analyse der Miles & More Gold Card.

Die Jahresgebühr liegt bei 138 Euro (oder 11,50 Euro monatlich). Ob sich das rechnet, ist simple Mathematik. Sobald der Wert Ihrer gesammelten Meilen und der genutzten Versicherungen die Jahresgebühr übersteigt, sind Sie im Plus.

Der entscheidende Perspektivwechsel: Sehen Sie die Jahresgebühr nicht als reine Ausgabe, sondern als eine Investition in Ihre Reisen. Die Frage ist also nicht "Was kostet die Karte?", sondern "Bringt mir die Rendite in Form von Meilen, Versicherungen und Komfort mehr als meine Investition?".

Für wen die karte besonders sinnvoll ist

Die Miles & More Kreditkarte Gold spielt ihre Stärken vor allem für ganz bestimmte Nutzergruppen aus. Wenn Sie sich in einem der folgenden Profile wiederfinden, ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass die Karte für Sie ein Volltreffer ist:

  • Treue Lufthansa- und Star Alliance-Flieger: Sie sitzen regelmäßig in Maschinen der Lufthansa Group oder deren Partnern? Dann ist die Karte fast schon Pflicht, um das Maximum aus Ihren Flügen herauszuholen und die Meilen zu schützen.
  • Langfristige Meilensammler: Ihr großes Ziel ist der Business-Class-Flug nach Asien, für den man eine Weile sparen muss? Der Schutz vor dem Meilenverfall ist hier absolut goldwert und macht das Sparen erst stressfrei möglich.
  • Reisende mit Versicherungsbedarf: Sie buchen häufiger Mietwagen oder wollen sich einfach nicht vor jeder Reise einzeln um eine Reiserücktritts- oder Auslandskrankenversicherung kümmern? Das Paket der Gold-Karte deckt diese Basics solide ab.

Miles & More Kreditkarte Gold auf einen blick

Um die wichtigsten Fakten schnell zu erfassen, haben wir die Konditionen der privaten und geschäftlichen Variante gegenübergestellt. Diese Tabelle fasst die zentralen Gebühren, Leistungen und Vorteile kompakt zusammen.

Merkmal Private Gold Card Business Gold Card
Jahresgebühr 138 € (11,50 €/Monat) 138 € (11,50 €/Monat)
Willkommensbonus Oft 4.000 Meilen Oft 4.000 Meilen
Meilen sammeln 1 Meile pro 2 € Umsatz 1 Meile pro 1 € Umsatz
Meilenverfall Unbegrenzt gültig Unbegrenzt gültig
Versicherungen Reiserücktritt, Auslandskranken, Mietwagen-Vollkasko Reiserücktritt, Auslandskranken, Mietwagen-Vollkasko
Abhebegebühr 2 % (mind. 5 €) 2 % (mind. 5 €)
Fremdwährungsgebühr 1,95 % 1,95 %

Wie man sieht, ist der größte Unterschied die Sammelrate: Mit der Business-Variante sammeln Sie doppelt so schnell Meilen auf Ihre Umsätze – ein gewaltiger Vorteil für Selbstständige und Unternehmer. Ansonsten sind die Kernleistungen wie der Schutz vor Meilenverfall und die Versicherungspakete identisch.

Wie Sie das Meilensammeln mit der Gold Card auf die Spitze treiben

Eine Hand hält eine goldene Miles & More Karte. Im Hintergrund sind Informationsmaterialien und ein Smartphone zu sehen.

Die Miles & More Kreditkarte Gold in der Tasche zu haben, ist erst der Anfang. Richtig spannend wird es, wenn Sie die Karte zu Ihrer persönlichen Meilen-Maschine machen. Betrachten Sie sie nicht einfach nur als Zahlungsmittel, sondern als einen cleveren Multiplikator, der Sie schneller an Ihr nächstes Traumziel bringt. Jeder alltägliche Einkauf – vom Kaffee am Morgen bis zur neuen Waschmaschine – kann so zum Baustein für Ihren nächsten Flug werden.

Der Schlüssel zum Erfolg ist simpel: Verstehen, wie das System tickt, und es dann gezielt für sich nutzen. Es geht nicht darum, plötzlich mehr Geld auszugeben. Es geht darum, Ihre ganz normalen Ausgaben strategisch über die Karte laufen zu lassen.

Die Grundformel: So tickt die Meilen-Uhr

Im Kern ist das Sammeln ganz einfach und transparent geregelt. Als Inhaber der privaten Gold Card gilt die Faustregel: Für je 2 Euro Umsatz gibt es 1 Prämienmeile. Das ist Ihre Basis, die bei absolut jeder Zahlung greift – egal ob im Supermarkt, an der Tankstelle oder im Online-Shop.

Für alle, die die Business-Variante nutzen, sieht die Rechnung sogar noch besser aus. Hier gibt es für jeden Euro Umsatz 1 Prämienmeile. Das ist mal eben die doppelte Sammelgeschwindigkeit und macht die Business-Karte zu einem extrem schlagkräftigen Werkzeug für Selbstständige und Unternehmer.

Aber ganz ehrlich: Wer will sich schon mit der Basis zufriedengeben? Die wahre Kunst liegt darin, diese Standardrate mit gezielten Aktionen und Partner-Umsätzen zu durchbrechen.

Ein kurzes Rechenbeispiel: Sie haben die private Gold Card und geben im Jahr 20.000 € für alltägliche Dinge aus. Allein damit sammeln Sie schon 10.000 Meilen. Legt man einen realistischen Wert von 2 Cent pro Meile zugrunde, entspricht das einem Gegenwert von 200 €. Damit haben Sie die Jahresgebühr locker wieder drin.

Meilen-Booster zünden: Ab zu den Partnern!

Die eigentliche Magie des Meilensammelns beginnt bei den unzähligen Partnern von Miles & More. Hier können Sie die normale Sammelrate spielend leicht vervielfachen. Es ist, als würden Sie für dieselbe Ausgabe plötzlich die doppelte oder dreifache Belohnung bekommen.

Hier sind die wichtigsten Bereiche, in denen Sie den Turbo einlegen können:

  • Hotelbuchungen: Übernachtungen bei Hotelketten wie Hilton oder Marriott bringen oft ordentlich Meilen extra. Halten Sie unbedingt die Augen nach Sonderaktionen offen, die Ihre Ausbeute noch weiter in die Höhe treiben.
  • Mietwagen: Partner wie Avis oder Sixt sind ebenfalls großzügig. Hier winken nicht selten bis zu 5 Meilen pro Euro oder pauschale Meilenpakete für jede einzelne Anmietung.
  • Shopping: Der Lufthansa WorldShop ist der Klassiker, um Meilen zu sammeln und einzulösen. Die Rate liegt hier oft bei 2 Meilen pro Euro. Viele weitere Online-Shops bieten über das Miles & More Portal ebenfalls erhöhte Raten an – ein kurzer Check vor dem Kauf lohnt sich immer.

Gerade bei Reisebuchungen liegt enormes Potenzial. Wenn Sie tiefer in das Thema eintauchen wollen, zeigt Ihnen unser Leitfaden, wie Sie beim Buchen über Booking.com mit Miles & More richtig punkten können.

Ein Geheimtipp: Der Überweisungsservice

Ein oft übersehenes, aber unglaublich mächtiges Werkzeug ist der Überweisungsservice der Karte. Damit machen Sie selbst Zahlungen meilenfähig, bei denen normalerweise keine Kreditkarte akzeptiert wird.

Denken Sie an Ihre monatliche Miete, Versicherungsbeiträge oder die letzte Handwerkerrechnung. Sie überweisen den Betrag einfach über den Service von Ihrem Kreditkartenkonto und bekommen dafür Meilen gutgeschrieben – in der Regel 1 Meile pro 1 Euro. Klar, dafür fällt eine kleine Gebühr an. Aber bei größeren Summen kann das ein extrem effektiver Weg sein, um das Meilenkonto gezielt aufzufüllen oder die letzte Lücke zu einer wichtigen Prämie zu schließen.

Lohnt sich das? Die optionalen Miles Plus Pakete

Für besonders ambitionierte Sammler gibt es noch die kostenpflichtigen "Miles Plus"-Pakete, mit denen sich die Sammelrate weiter steigern lässt. Hier ist allerdings ein kühler Kopf und der Taschenrechner gefragt, denn diese Pakete lohnen sich nicht für jeden.

Paket Monatliche Kosten Zusätzliche Meilen pro Jahr (maximal)
Miles Plus S 32,90 € 30.000 Meilen
Miles Plus L 59,90 € 60.000 Meilen

Diese Investition macht nur dann Sinn, wenn Sie absolut sicher sind, dass Ihre jährlichen Umsätze hoch genug sind, um die maximale Meilengrenze auch wirklich auszuschöpfen. Für Gelegenheitsnutzer wird das schnell zur Kostenfalle. Für Power-User mit sehr hohen Ausgaben kann es aber ein kalkulierter Shortcut zur Traumprämie sein.

Den Wert des Versicherungspakets richtig einschätzen

Eine Premium-Kreditkarte wie die Miles & More Kreditkarte Gold ist weit mehr als nur ein Werkzeug zum Meilensammeln. Man kauft sich damit vor allem ein Stück Sicherheit und Gelassenheit für unterwegs. Aber wie bei jeder Versicherung steckt der Teufel im Detail. Die lange Liste an Leistungen ist das eine – die wirklich wichtige Frage ist doch: Passt dieser Schutz überhaupt zu meiner Art zu reisen?

Viele machen den Fehler, das Versicherungspaket nur zu überfliegen. Man liest "Reiserücktritt" oder "Mietwagen-Vollkasko" und hakt das Thema gedanklich ab. Um aber wirklich zu verstehen, ob sich die Jahresgebühr lohnt, müssen wir genauer hinschauen und klären, wann diese Versicherungen einspringen – und wann eben nicht.

Die Kernleistungen im Praxistest

Das Versicherungspaket der Miles & More Gold ist so etwas wie das Schweizer Taschenmesser für Reisende. Es hat für die häufigsten Probleme eine passende Lösung parat. Statt uns jetzt aber in Paragrafen zu verlieren, spielen wir einfach mal drei typische Situationen aus dem echten Leben durch.

  • Reiserücktrittskosten-Versicherung: Stellen Sie sich vor, Sie haben Ihre Traumreise in die USA für 3.000 € gebucht. Eine Woche vor dem Abflug werden Sie krank – die Reise fällt ins Wasser. Ohne Versicherung wäre das Geld einfach weg. Mit der Gold Card im Portemonnaie sind Sie bis zu einer Summe von 5.000 € pro Reise abgesichert, vorausgesetzt, Sie haben die Reise auch mit der Karte bezahlt.

  • Auslandsreise-Krankenversicherung: Mitten im Thailand-Urlaub rutschen Sie unglücklich aus und brauchen einen Arzt. Solche Behandlungen können schnell richtig teuer werden. Die Versicherung der Karte deckt weltweit medizinisch notwendige Behandlungen ab und kümmert sich sogar um einen eventuellen Rücktransport, ohne dass Sie sich Sorgen um horrende Rechnungen machen müssen.

  • Mietwagen-Vollkaskoversicherung: Sie mieten sich ein Auto für einen Roadtrip durch Italien. Am Schalter versucht man prompt, Ihnen eine teure Zusatzversicherung mit hoher Selbstbeteiligung aufzuschwatzen. Mit der Gold Card können Sie dankend ablehnen. Sie enthält nämlich eine Vollkaskoversicherung, die im Schadensfall die Selbstbeteiligung übernimmt. Das spart Ihnen locker 20 bis 30 € pro Tag.

Allein diese drei Bausteine können die Jahresgebühr schon bei einer einzigen Reise pro Jahr mehr als wettmachen. Der finanzielle Schutz, den Sie bekommen, übersteigt die Kosten oft um ein Vielfaches.

Mehr als nur der Standard

Neben diesen Klassikern hat die Karte noch ein paar oft übersehene, aber im Reisealltag extrem nützliche Extras an Bord. Genau diese kleinen, aber feinen Details machen oft den Unterschied zu anderen Karten.

Die Versicherungen der Miles & More Gold sind speziell auf den deutschen Markt zugeschnitten, was Vielfliegern einen echten Mehrwert bietet. Kürzlich kamen sogar noch kostenloses Datenvolumen im Ausland und zwei gebührenfreie Bargeldabhebungen pro Jahr hinzu. Gerade in Asien oder den USA, wo Abhebungsgebühren von 2 % und mehr keine Seltenheit sind, kann das schnell mal 50 Euro sparen. Die Fremdwährungsgebühr von 1,95 % ist zwar marktüblich, aber Vorteile wie der kostenlose Avis Preferred Status, mit dem man bis zu 8 Meilen pro Euro für Mietwagen sammelt, gleichen das wieder aus. Mehr Details dazu finden Sie auch in der Analyse der Vorteile der Miles & More Kreditkarte bei Finanztip.

Ein ganz wichtiger Punkt: Die Versicherungsleistungen der Miles & More Kreditkarte Gold greifen fast immer nur dann, wenn Sie die Reise – also Flug, Hotel oder Mietwagen – auch mit der Karte bezahlt haben. Das muss man unbedingt im Hinterkopf behalten!

Wo das Versicherungspaket an seine Grenzen stößt

Trotz des wirklich soliden Schutzes ist es wichtig, auch die Grenzen zu kennen. Für die meisten normalen Reisen als Einzelperson, Paar oder kleine Familie sind die Deckungssummen absolut ausreichend. Planen Sie aber eine Weltreise oder buchen Sie Luxusurlaube für weit über 5.000 € pro Person, könnte die Reiserücktrittsversicherung an ihr Limit kommen.

Ein Blick ins Kleingedruckte schadet ebenfalls nie. Bestimmte Risikosportarten sind oft vom Schutz ausgenommen, und bei bekannten Vorerkrankungen kann es Einschränkungen geben. Man sollte auch wissen: Die Karte ersetzt keine spezialisierte, langfristige Auslandskrankenversicherung für einen mehrmonatigen Aufenthalt. Sie ist für klassische Urlaubsreisen von bis zu 90 Tagen gedacht.

Für den "normalen" Urlauber und Geschäftsreisenden schnürt die Miles & More Kreditkarte Gold jedoch ein exzellentes und durchdachtes Versicherungspaket. Es deckt die wichtigsten Risiken ab und gibt einem einfach ein gutes, sicheres Gefühl, ohne dass man vor jeder Reise neue, teure Policen abschließen muss. Der wahre Wert liegt am Ende nicht nur in der potenziellen Ersparnis, sondern auch in der gewonnenen Zeit und dem unbezahlbaren Komfort.

Miles and More Gold gegen American Express Platinum

Für anspruchsvolle Reisende ist die Wahl der richtigen Kreditkarte eine echte strategische Entscheidung. Dabei geht es um viel mehr als nur die Jahresgebühr – es geht darum, welches „Ökosystem“ am besten zu den eigenen Reisezielen und Gewohnheiten passt. In diesem Ring stehen sich zwei absolute Titanen gegenüber: die Miles & More Kreditkarte Gold als Spezialistin für das Lufthansa-Universum und die American Express Platinum als luxuriöse Alleskönnerin.

Das hier ist kein klassisches Duell, bei dem am Ende nur eine Karte gewinnen kann. Man sollte es eher so sehen: Entscheidet man sich für ein hochpräzises Spezialwerkzeug oder für ein multifunktionales Schweizer Taschenmesser? Beide sind auf ihre Art exzellent, wurden aber für völlig unterschiedliche Aufgaben entwickelt.

Meilenwert und Flexibilität im Fokus

Der Kernunterschied liegt in der Philosophie der beiden Punktesysteme. Mit der Miles & More Gold Card sammeln Sie ausschließlich Meilen für das hauseigene Programm von Lufthansa. Jeder Euro Umsatz landet direkt auf Ihrem Miles & More Konto. Das ist einfach, geradlinig und extrem effizient, wenn Ihr Ziel ganz klar Flüge mit der Star Alliance sind. Sie sammeln gezielt für eine Sache.

Die American Express Platinum hingegen sammelt Membership Rewards Punkte. Stellen Sie sich das wie eine universelle Währung vor. Diese Punkte können Sie zu über einem Dutzend verschiedener Flug- und Hotelprogrammen transferieren – und das bei Partnern aller drei großen Allianzen (SkyTeam, Star Alliance, Oneworld). Genau diese Flexibilität ist der größte Trumpf der Amex.

Ein ganz praktisches Beispiel: Sie entdecken einen genialen Prämienflug mit British Airways (Oneworld). Mit Ihrer Miles & More Karte haben Sie hier keine Chance. Als Inhaber der Amex Platinum transferieren Sie einfach die benötigten Punkte zum British Airways Executive Club und schnappen sich das Ticket.

Diese Freiheit hat natürlich ihren Preis. Die Jahresgebühr der Amex Platinum ist mit 720 € eine ganz andere Hausnummer als die 138 € der Miles & More Gold. Dafür bekommen Sie aber auch ein prall gefülltes Paket mit Statusvorteilen und diversen Guthaben, das man erst einmal durchschauen muss.

Lounge-Zugang und Reisekomfort

Hier spielt die Amex Platinum ihre Luxus-Karte voll aus. Als Inhaber erhalten Sie zusammen mit einem Gast Zugang zu einem weltweiten Netzwerk von über 1.400 Flughafen-Lounges. Dazu gehören nicht nur die Priority Pass Lounges, sondern auch die exklusiven Centurion Lounges und sogar Lufthansa Lounges, wenn Sie mit einer Airline der Lufthansa Group fliegen.

Die Miles & More Gold Card bietet von Haus aus keinen Lounge-Zugang. Allerdings können Sie einmal pro Jahr einen Voucher für den Zutritt zur Lufthansa Business Lounge kaufen. Das ist nett für den gelegentlichen Komfort, aber kein Vergleich zum unbegrenzten Zugang der Platinum. Wer also viel unterwegs ist und die Entspannung am Flughafen schätzt, findet bei der Amex das klar überlegene Angebot.

Direkter vergleich M&M Gold vs Amex Platinum

Diese Tabelle stellt die wichtigsten Merkmale und Vorteile der Miles & More Gold und der American Express Platinum direkt gegenüber, um die strategische Wahl zu erleichtern.

Feature Miles & More Kreditkarte Gold American Express Platinum
Jahresgebühr 138 € 720 €
Sammelwährung Miles & More Meilen (fest) Membership Rewards (flexibel)
Transferpartner Keine (nur Miles & More) 12+ Airlines, 3 Hotelketten
Lounge-Zugang Nein (Voucher kaufbar) Ja, Priority Pass, Centurion etc. für 2 Personen
Statusvorteile Avis Preferred Status Hotelstatus (Hilton, Marriott), Mietwagenstatus
Versicherungen Gutes Reise-Basispaket Sehr umfassendes Premiumpaket
Ideal für Lufthansa- und Star-Alliance-Loyalisten Flexible Luxusreisende und „Programm-Hopper“

Am Ende wird deutlich: Die Miles & More Gold ist die effiziente Wahl für alle, die dem Lufthansa-Kosmos treu sind. Die Amex Platinum hingegen ist das Ticket für maximale Freiheit und höchsten Reisekomfort – mit entsprechend höheren Kosten.

Versicherungsschutz im direkten Vergleich

Beide Karten kommen mit einem ordentlichen Versicherungspaket, doch auch hier liegen die Unterschiede im Detail – und genau diese Details können je nach Reiseart den Ausschlag geben.

Diese Infografik zeigt wie ein Entscheidungsbaum, welche typischen Reisesituationen durch die Versicherungen abgedeckt sind.

Entscheidungsbaum zum Versicherungsschutz bei Reiseabbruch, Unfall im Ausland und Mietwagenschaden.

Man sieht schnell: Beide Karten decken die Basics wie Stornierung, Krankheit im Ausland oder Mietwagenschäden gut ab. Die Amex Platinum bietet aber in der Regel höhere Deckungssummen und oft großzügigere Bedingungen.

Die ultimative Strategie: die Kombination

Aber warum eigentlich entscheiden, wenn man das Beste aus beiden Welten haben kann? Für echte Vielflieger-Profis liegt die cleverste Strategie oft darin, beide Karten parallel zu nutzen.

  • Miles & More Gold Card als „Meilentresor“: Nutzen Sie diese Karte, um Ihre wertvollen Miles & More Meilen unbegrenzt vor dem Verfall zu schützen. Sie ist quasi die Versicherung für Ihr Meilenkonto.
  • American Express Platinum als „Sammel-Motor“: Setzen Sie die Amex für Ihre alltäglichen Ausgaben ein, um flexible Membership Rewards Punkte anzuhäufen. Damit bleiben Sie maximal flexibel für Einlösungen bei den verschiedensten Airlines und Hotelketten.

Mit dieser Doppelstrategie können Sie gezielt auf Lufthansa-Prämien sparen und sind gleichzeitig für spontane Gelegenheiten bei anderen Airlines gewappnet. Klar, Sie zahlen für beide Karten eine Gebühr. Aber für den richtigen Reisetyp kann der strategische Gewinn an Flexibilität und Komfort diese Kosten bei Weitem aufwiegen.

Wie Sie den wahren Wert Ihrer Meilen freischalten

Ein Flugzeuginterieur mit einem Bildschirm, der „MEILEN OPTIMAL EINLÖSEN“ anzeigt, und einem „MILES & MORE GOLD“ Schild auf einem Tisch.

Wer fleißig Meilen mit seiner Miles & More Kreditkarte Gold sammelt, hat schon viel richtig gemacht. Aber das ist wirklich nur die halbe Miete. Der wahre Zauber beginnt erst, wenn man diese Meilen in unvergessliche Erlebnisse verwandelt – und zwar clever. Viele machen nämlich den Fehler, ihre hart erarbeiteten Punkte für Prämien mit miserablem Gegenwert zu verpulvern und verschenken damit pures Geld.

Stellen Sie sich Ihr Meilenkonto einfach wie eine Fremdwährung vor. Den Wechselkurs bestimmen Sie selbst, je nachdem, wofür Sie sie ausgeben. Kaufen Sie sich einen Toaster im WorldShop, liegt der Wert vielleicht bei mickrigen 0,3 Cent pro Meile. Setzen Sie dieselben Meilen aber für einen Langstreckenflug in der Business Class ein, kann der Wert auf 4 Cent, 5 Cent oder sogar noch mehr pro Meile explodieren.

Es geht also darum, strategisch zu denken und die echten „Sweet Spots“ im Programm zu kennen. Genau das macht aus einem netten Bonusprogramm ein mächtiges Werkzeug für Luxusreisen zum Spartarif.

Die Wert-Hierarchie bei der Meileneinlösung

Nicht jede Prämie ist gleich viel wert, das ist die wichtigste Lektion. Um das Maximum herauszuholen, müssen Sie wissen, wo der höchste Wert versteckt ist. Man kann sich das wie eine Pyramide vorstellen:

  • An der Spitze (absoluter Top-Wert): Langstreckenflüge in der Business oder First Class. Hier bekommen Sie mit Abstand am meisten für Ihr Geld – oft ein Vielfaches dessen, was ein reguläres Ticket kosten würde. Das ist der heilige Gral der Meileneinlösung.
  • In der Mitte (sehr guter Wert): Upgrades in eine höhere Reiseklasse. Auch hier ist der gefühlte und reale Mehrwert, besonders auf langen Flügen, einfach gigantisch.
  • Am Boden (geringster Wert): Sachprämien aus dem Lufthansa WorldShop, Hotelbuchungen oder Mietwagen. Hier ist der Gegenwert pro Meile meistens am schlechtesten und man sollte die Finger davon lassen.

Die goldene Regel lautet: Geben Sie Ihre Meilen niemals für Dinge aus, die Sie auch einfach mit Geld kaufen könnten. Der wahre Luxus, den Meilen ermöglichen, ist der Zugang zu Erlebnissen, die man sich sonst vielleicht nicht leisten würde.

Denken Sie immer daran: Meilen sind Ihre Eintrittskarte in eine Welt des Reisens, die sonst unerreichbar scheint. Behandeln Sie sie nicht wie Kleingeld, sondern wie einen goldenen Schlüssel.

Ihr bester Freund: die Meilenschnäppchen

Der unangefochtene Königsweg, um den Wert Ihrer Meilen durch die Decke gehen zu lassen, sind die monatlichen Meilenschnäppchen. Das sind extrem rabattierte Flugprämien – auch und vor allem in der Business Class – zu wechselnden Zielen auf der ganzen Welt.

Stellen Sie sich das mal vor: Ein regulärer Business-Class-Flug nach Dubai schlägt mit rund 112.000 Meilen zu Buche. Als Meilenschnäppchen bekommen Sie denselben Flug plötzlich für nur 55.000 Meilen. Mit einem einzigen Klick haben Sie den Wert Ihrer Meilen mehr als verdoppelt!

Klar, man braucht ein bisschen Flexibilität bei den Reisedaten und Zielen. Aber die Ersparnis ist gewaltig und ermöglicht es Ihnen, für den Meilenpreis eines Premium-Economy-Tickets ganz bequem vorne in der Business Class Platz zu nehmen.

Upgrades: die clevere Alternative

Eine weitere brillante Strategie ist es, Meilen für Upgrades einzusetzen. Das Prinzip ist einfach: Sie buchen einen ganz normalen Flug in Economy oder Premium Economy mit Geld und sichern sich dann mit Ihren Meilen den Sprung in die nächsthöhere Klasse.

Gerade bei langen Nachtflügen ist der Unterschied zwischen Economy und Business Class ein echter Game-Changer. Ein flaches Bett, gutes Essen und der Lounge-Zugang verwandeln eine anstrengende Reise in einen erholsamen Start in den Urlaub.

Auch hier ist der Wert fantastisch. Für oft nur 20.000 bis 50.000 Meilen bekommen Sie einen Komfortgewinn, der Sie in bar schnell 1.000 € oder mehr kosten würde. Die genauen Meilenwerte hängen natürlich von der Buchungsklasse und der Route ab. Wer hier tiefer einsteigen will, findet in unserem Ratgeber zum optimalen Einlösen von Miles & More Meilen noch viele weitere Profi-Tipps.

Wenn Sie Ihre mit der Miles & More Kreditkarte Gold gesammelten Meilen gezielt für solche hochwertigen Prämien nutzen, heben Sie Ihr Reiseerlebnis auf ein völlig neues Level. Sie reisen nicht nur öfter, sondern vor allem: deutlich besser.

Für wen macht die Miles & More Gold Card am Ende des Tages Sinn?

Nachdem wir die Miles and More Kreditkarte Gold jetzt wirklich von allen Seiten durchleuchtet haben, wird es Zeit für ein ehrliches Urteil. Eines vorweg: Diese Karte ist kein Alleskönner für jedermann. Sie ist eher ein Spezialwerkzeug, das für eine ganz bestimmte Art von Nutzer unfassbar wertvoll sein kann. Sie zu haben, ohne ins Profil zu passen, wäre wie einen Profi-Wanderrucksack nur für den Gang zum Supermarkt zu nutzen – man schleppt unnötiges Gewicht mit sich herum und die besten Features bleiben ungenutzt.

Ob diese Karte für Sie die richtige ist, hängt letztlich nur von zwei Dingen ab: wie Sie reisen und was Sie mit Ihren Meilen vorhaben.

Das ideale Profil: Wer hier "Ja" sagt, sollte zuschlagen

Die Karte spielt ihre Stärken dann voll aus, wenn Sie sich in einer dieser beiden Gruppen wiederfinden:

  • Der treue Lufthansa-Group-Flieger: Sie sitzen regelmäßig in Maschinen von Lufthansa, SWISS, Austrian oder anderen Airlines der Star Alliance. Ihr größtes Anliegen ist es, die mühsam über Jahre angesparten Prämienmeilen vor dem Verfall zu bewahren und das Konto stetig weiter zu füllen. Für Sie ist die Karte quasi die Versicherungspolice für Ihr Meilenkonto – ein absolutes Muss.

  • Der pragmatische Business-Reisende: Ihr Job schickt Sie oft auf Reisen, Mietwagen gehören zum Alltag und ein solider Grundschutz an Reiseversicherungen ist Ihnen wichtig. Hier wird es besonders interessant, denn mit der Business-Variante der Karte verdoppelt sich die Meilenausbeute auf 1 Meile pro 1 € Umsatz. So verwandeln Sie ganz nebenbei notwendige Geschäftsausgaben in private Traumreisen.

Für jeden, der in eine dieser beiden Schubladen passt, sind die 138 € Jahresgebühr eine kluge Investition. Allein der Meilenschutz und die Versicherungen machen das oft schon wett.

Hand aufs Herz: Wann Sie besser die Finger davon lassen sollten

So gut die Karte für die einen ist, so unpassend kann sie für andere sein. Wenn Sie sich bei einem der folgenden Punkte ertappt fühlen, gibt es definitiv bessere Alternativen für Ihren Geldbeutel:

  • Der flexible Preis-Jäger: Sie buchen immer den günstigsten Flug, ganz egal, welche Airline oder Allianz gerade das beste Angebot hat. Eine feste Bindung an das Miles & More Programm wäre für Sie nur ein Klotz am Bein.
  • Der Kosten-Fuchs: Hohe Gebühren für Zahlungen in Fremdwährung (1,95 %) oder für das Abheben von Bargeld sind für Sie ein No-Go. Da draußen gibt es Karten, die das deutlich günstiger oder sogar kostenlos können.
  • Der Komfort-Maximierer: Ihnen geht es um das gewisse Extra auf Reisen – Lounge-Zugang, ein bevorzugter Hotelstatus, einfach maximaler Komfort. Ganz klar, in dieser Liga spielt die American Express Platinum in einer anderen Welt.

Unser letztes Wort dazu: Die Miles and More Kreditkarte Gold ist eine herausragende Zweitkarte für alle, die dem Lufthansa-Universum treu sind. Als einzige Reisekreditkarte ist sie aber selten die beste Wahl. Ihre absolute Superkraft – der Schutz vor dem Meilenverfall – macht sie zum perfekten "Meilentresor". Die smarteste Strategie ist oft, sie mit einer Karte ohne Fremdwährungsgebühren zu kombinieren. So sichern Sie Ihre Meilen und sparen bei Reisen außerhalb der Eurozone bares Geld.

Ihre wichtigsten fragen zur Miles & More Gold Card

Klar, so eine Entscheidung will gut überlegt sein. Deshalb habe ich hier die Antworten auf die häufigsten Fragen zusammengefasst, die im Eifer des Gefechts oft untergehen. Betrachten Sie es als kleinen Spickzettel, bevor Sie sich festlegen.

Wie werde ich die Gold Card wieder los, wenn ich sie nicht mehr brauche?

Die Kündigung ist zum Glück kein großer Akt. Sie müssen das Ganze nur schriftlich erledigen – entweder ganz klassisch per Post oder direkt über Ihr Online-Kartenkonto. Wichtig ist nur, dass Sie die Frist im Kopf behalten: ein Monat zum Monatsende.

Der entscheidende Punkt vor der Kündigung ist aber: Was passiert mit all den schönen Meilen? Sobald die Karte weg ist, tickt die Uhr wieder. Ihre Prämienmeilen verfallen dann nach den üblichen 36 Monaten.

Kann mein Partner auch eine Karte bekommen?

Ja, absolut. Zur Gold Card können Sie ganz einfach eine Partnerkarte dazubestellen. Das ist ziemlich praktisch, denn die Zusatzkarte kommt mit fast allen Vorteilen der Hauptkarte, inklusive des dicken Versicherungspakets. Eine super Lösung für Paare oder Familien.

Die Jahresgebühr für die Partnerkarte ist sogar etwas niedriger. Und das Beste: Alle Meilen, die mit der Partnerkarte gesammelt werden, landen direkt auf dem Meilenkonto des Hauptkarteninhabers. So füllt sich das Konto gleich doppelt so schnell.

Wie genau funktioniert dieser Meilenschutz?

Das ist der eigentliche Star der Show bei der Miles & More Kreditkarte Gold: der unbegrenzte Schutz vor dem Meilenverfall. Sobald Sie die Karte in den Händen halten, sind all Ihre Prämienmeilen sicher – egal, wann oder wie Sie sie gesammelt haben. Sie können einfach nicht mehr verfallen.

Merken Sie sich: Der Meilenschutz ist direkt an den Besitz der Karte geknüpft. Kündigen Sie die Karte, wird die 36-monatige Verfallsfrist für alle Meilen auf Ihrem Konto sofort wieder aktiv.

Und was ist mit meinen Meilen, wenn ich kündige?

Keine Sorge, Ihr Miles & More Konto bleibt Ihnen natürlich erhalten. Sie verlieren mit der Kündigung der Gold Card aber eben den Schutz vor dem Meilenverfall. Ab dem Kündigungstag beginnt für all Ihre gesammelten Meilen wieder die normale 36-monatige Frist zu laufen.

Kann ich mit der Karte im Ausland kostenlos Bargeld abheben?

Leider nein, das ist nicht die Stärke dieser Karte. Sie haben pro Jahr aber immerhin zwei kostenlose Abhebungen im Ausland frei. Danach wird es teuer: Jede weitere Abhebung kostet 2 % vom Betrag, mindestens aber 5 Euro. Wenn Sie dann noch in einer anderen Währung abheben, kommt die Fremdwährungsgebühr von 1,95 % obendrauf.


Wer seine Reisen auf ein neues Level heben und dabei clever das Maximum herausholen will, kommt an einer durchdachten Kreditkartenstrategie nicht vorbei. Bei Reisen ohne Limit finden Sie genau die tiefgehenden Analysen und Vergleiche, die Ihnen zeigen, wie Sie Karten wie die Amex Platinum wirklich ausreizen.

Entdecken Sie die smartesten Reise-Strategien auf Reisen ohne Limit

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