Kindersitze in der Business Class - Airlines im Vergleich

Vergleichen Sie die besten Airlines für Kindersitze in der Business Class. Unser detaillierter Vergleich hilft bei der Wahl für Familien und Komfort.

Kindersitze in der Business Class - Airlines im Vergleich

Absolut, Kindersitze sind in der Business Class der meisten Airlines grundsätzlich erlaubt – aber hier fangen die Unterschiede auch schon an. Die entscheidende Frage ist meistens, ob Sie Ihren eigenen, zertifizierten Kindersitz mitbringen dürfen oder ob die Fluggesellschaft auf ihre eigenen Systeme, wie zum Beispiel Babykörbchen (Bassinets), besteht. Ein genauer Blick auf die einzelnen Airlines ist daher Pflicht, um die sicherste und bequemste Lösung für Ihre Familie zu finden.

Was Sie über das Fliegen mit Kind in der Business Class wissen müssen

Wer mit einem kleinen Kind in der Business Class unterwegs ist, hat mehr im Kopf als nur den Komfort. Sicherheit und praktische Aspekte rücken in den Vordergrund, und genau hier trennt sich bei den Airlines die Spreu vom Weizen. Die Mitnahme von Babys und Kleinkindern in den Premium-Kabinen wird erstaunlich unterschiedlich gehandhabt, was eine gute Vorbereitung unerlässlich macht.

Als Erstes sollten Sie sich mit den grundlegenden Optionen vertraut machen. Im Grunde gibt es drei Wege, die je nach Fluggesellschaft und sogar Flugzeugtyp zur Verfügung stehen – oder eben auch nicht.

Die verschiedenen Möglichkeiten für die kleinsten Passagiere

Für Säuglinge unter zwei Jahren gibt es meist mehrere Optionen. Am bekanntesten ist der „Schoßplatz“ (Lap Infant), bei dem das Kind auf dem Schoß eines Erwachsenen sitzt und mit einem separaten Schlaufengurt (Loop Belt) gesichert wird. Das ist zwar die günstigste Variante, bietet bei Turbulenzen aber den geringsten Schutz.

Deutlich sicherer ist es, einen eigenen Sitzplatz zu buchen und dort einen zugelassenen Kindersitz zu installieren. Hier müssen Sie aber unbedingt darauf achten, dass Ihr eigener Autositz die Zertifizierung „For use in aircraft“ trägt.

Viele Eltern gehen fälschlicherweise davon aus, dass jeder Autositz im Flugzeug genutzt werden darf. Ohne das offizielle Siegel der FAA oder des TÜV Rheinland kann Ihnen die Crew die Nutzung an Bord aber untersagen – selbst dann, wenn Sie für den Sitz bezahlt haben.

Auf vielen Langstreckenflügen bieten Airlines in der Business Class auch Babybetten, die sogenannten Bassinets, an. Diese werden an den Trennwänden (Bulkheads) befestigt und sind eine super Sache für Babys. Allerdings ist die Anzahl dieser Plätze stark begrenzt und an feste Gewichts- und Größenlimits geknüpft.

Die Sicherheitskonzepte im direkten Vergleich

Ob Schoßplatz, eigener Kindersitz oder Bassinet die richtige Wahl ist, hängt von verschiedenen Dingen ab. Ein kleiner Vergleich hilft, die Vor- und Nachteile schnell zu erfassen.

Option Altersgruppe Sicherheit Komfort & Platz Kosten
Schoßplatz 0–2 Jahre Gering Stark eingeschränkt Gering (ca. 10 % des Ticketpreises)
Eigener Kindersitz 0–ca. 4 Jahre Sehr hoch Hoch (eigener Sitzplatz) Hoch (Kinder-Ticketpreis)
Airline Bassinet 0–ca. 8 Monate Hoch Hoch (Kind kann liegen) Kostenlos (Sitzplatzreservierung evtl. nötig)

Die Entscheidung hat nicht nur Einfluss auf die Sicherheit, sondern prägt das gesamte Reiseerlebnis. Ein eigener Platz mit dem gewohnten Kindersitz gibt dem Kind Geborgenheit, während ein Bassinet den Eltern mehr Freiraum lässt. Am Ende ist es immer eine persönliche Entscheidung, die vom Alter des Kindes, der Flugdauer und natürlich den Regeln der jeweiligen Airline abhängt.

Was die Airlines für Kinder in der Business Class wirklich bieten

Wer mit Kindern in der Business Class fliegt, für den zählen andere Dinge als nur der Champagner zur Begrüßung. Die wirklich wichtigen Fragen drehen sich um Sicherheit und Komfort für die Kleinsten: Darf der eigene Kindersitz mit an Bord? Gibt es ein Babybettchen, ein sogenanntes Bassinet? Die Antworten darauf sind von Airline zu Airline überraschend unterschiedlich. Hier geht es um Details, die eine Reise entweder traumhaft entspannt oder zum Albtraum machen können.

Es reicht leider nicht, einfach einen Flug zu buchen. Jede Fluggesellschaft kocht hier ihr eigenes Süppchen, was Zertifizierungen, Abmessungen und die generelle Erlaubnis von Kindersitzen in ihren Premium-Kabinen angeht. Ein Sitz, der bei einer Airline anstandslos durchgeht, kann bei der nächsten schon wegen ein paar Zentimetern zu viel abgelehnt werden.

Lufthansa: Tradition trifft auf klare Regeln

Lufthansa hat den Ruf, ziemlich familienfreundlich zu sein, und das zeigt sich in ihren Richtlinien. Grundsätzlich ist die Mitnahme eines eigenen Kindersitzes in der Business Class kein Problem, solange er das wichtige Siegel „For use in aircraft“ trägt. Ein entscheidendes Detail: Die maximale Breite darf 45 cm nicht überschreiten, sonst passt er schlichtweg nicht in den Sitz.

Auf Langstreckenflügen stellt Lufthansa für die allerkleinsten Passagiere Babybetten (Bassinets) bereit. Diese sind für Babys bis zu einem Gewicht von 11 kg und einer Körpergröße von 67 cm gedacht.

Ein Tipp aus der Praxis: Reservieren Sie das Bassinet so früh wie möglich! Die Plätze dafür befinden sich ausschließlich an den Trennwänden (Bulkheads) und sind extrem rar. Wer nicht rechtzeitig über das Service Center anfragt, geht mit hoher Wahrscheinlichkeit leer aus.

Wenn Sie für Ihr Kind unter zwei Jahren einen eigenen Sitzplatz buchen, um den Kindersitz zu nutzen, zahlen Sie den Kinder-Tarif. Das ist nicht nur die sicherste Variante, sondern verschafft allen Beteiligten auch spürbar mehr Freiraum.

SWISS: Premium-Anspruch mit Schweizer Präzision

Als Teil der Lufthansa Group fährt SWISS eine ähnliche, aber nicht identische Linie. Zertifizierte Kindersitze mit dem „For use in aircraft“-Siegel sind auch hier willkommen.

Die feinen, aber wichtigen Unterschiede zeigen sich bei den Bassinets. Die Entwicklung in diesem Bereich war in den letzten 10 Jahren enorm – weg vom Baby auf dem Schoß, hin zu sicheren Schlafplätzen. Airlines wie SWISS, Lufthansa oder TAP Air Portugal bieten heute spezielle Baby-Bassinets für Kinder bis etwa 11 kg an. Bei SWISS sind die Bassinets für Babys bis zu 8 Monaten und 11 kg auf Langstreckenflügen vorgesehen, während TAP Air Portugal das Alter auf bis zu 12 Monate ausdehnt. Diese Bettchen sind in der Regel am Bulkhead befestigt und messen ungefähr 75 x 34 x 22 cm. Einen guten Überblick über die Entwicklung von Airline-Bassinets finden Sie auf upgradedpoints.com.

Auch bei SWISS empfiehlt es sich, für Kleinkinder einen eigenen Sitzplatz zum reduzierten Kindertarif zu buchen, um den eigenen Kindersitz sicher zu installieren.

Emirates: Ein Hauch von Luxus und Flexibilität

Emirates ist für exzellenten Service bekannt, und das spüren auch Familien. Die Airline zeigt sich bei der Mitnahme von Kindersitzen recht flexibel. Wichtig ist, dass der Sitz mit dem normalen Flugzeuggurt befestigt werden kann und nicht breiter als die Sitzfläche ist. Eine offizielle Zertifizierung wird zwar gern gesehen, ist aber nicht immer ein K.o.-Kriterium, solange die Sicherheitsstandards erfüllt sind.

Die Bassinets bei Emirates sind oft großzügiger als bei der europäischen Konkurrenz und eignen sich für Babys bis zu zwei Jahren, sofern sie noch bequem hineinpassen und das Gewichtslimit von 11 kg nicht überschritten wird.

  • Der große Vorteil bei Emirates: Die Reservierung eines Bassinet-Platzes klappt oft unkompliziert direkt während der Online-Buchung.
  • Der Haken: Die Verfügbarkeit ist stark vom Flugzeugtyp abhängig. In der Business Class eines A380 gibt es deutlich mehr Möglichkeiten als in einer Boeing 777.

Zusätzlich punktet Emirates mit einem tollen Unterhaltungsprogramm und speziellen Menüs für Kinder, was das Reiseerlebnis für die ganze Familie abrundet.

Singapore Airlines: Exzellenter Service für die Kleinsten

Singapore Airlines legt die Messlatte für Familien ebenfalls sehr hoch. Eigene, für den Flugverkehr zugelassene Kindersitze sind erlaubt. Die Airline bittet allerdings darum, die genauen Maße des Sitzes schon bei der Buchung durchzugeben, um sicherzustellen, dass er auch wirklich in die jeweilige Business-Class-Konfiguration passt.

Ein echtes Highlight sind die Bassinets: Sie sind für Babys bis zu 14 kg ausgelegt – eines der höchsten Gewichtslimits der Branche. Das macht Singapore Airlines zur Top-Wahl für Familien mit etwas größeren oder älteren Babys.

Die folgende Grafik fasst die wichtigsten Unterschiede bei den zugelassenen Kindersitztypen und ihren Spezifikationen bei den Top-Airlines visuell zusammen.

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Man sieht sofort: Eine Standardlösung gibt es nicht. Die richtige Airline hängt stark vom Alter und Gewicht des Kindes ab, aber auch vom spezifischen Kindersitzmodell, das man mitbringen möchte.

Vergleich der Kindersitz-Richtlinien in der Business Class

Um die Entscheidung zu erleichtern, haben wir die wichtigsten Punkte der Airlines in einer Übersichtstabelle zusammengefasst. Diese Gegenüberstellung zeigt die Regelungen und Angebote für Kindersitze und Bassinets, inklusive Alters- und Gewichtsgrenzen sowie besonderer Hinweise zur Buchung.

Airline Eigener Kindersitz erlaubt? Bassinet verfügbar? Max. Alter/Gewicht für Bassinet Besonderheiten & Kosten
Lufthansa Ja, zertifiziert & max. 45 cm breit Ja, auf Langstrecke 67 cm / 11 kg Sehr frühe Reservierung nötig, da stark limitiert.
SWISS Ja, zertifiziert Ja, auf Langstrecke ca. 8 Monate / 11 kg Ähnlich wie Lufthansa; rechtzeitige Anmeldung ist entscheidend.
Emirates Ja, flexibel (Gurtbefestigung) Ja, auf Langstrecke ca. 2 Jahre / 11 kg Einfache Online-Reservierung; Verfügbarkeit je nach Flugzeugtyp.
Singapore Airlines Ja, nach Anmeldung der Maße Ja, auf Langstrecke ca. 12 Monate / 14 kg Sehr hohes Gewichtslimit; Anmeldung des Sitzes erforderlich.

Der direkte Vergleich macht deutlich, dass der Teufel im Detail steckt. Während Lufthansa und SWISS auf zertifizierte Normen pochen, bieten Emirates und Singapore Airlines mehr Flexibilität und großzügigere Gewichtsgrenzen bei den Bassinets. Letztendlich hängt die Wahl der passenden Airline also ganz von den individuellen Bedürfnissen Ihrer Familie ab – vom Alter Ihres Kindes bis zum Modell Ihres Kindersitzes.

Wie die Sitzkonfigurationen den Reisekomfort wirklich beeinflussen

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Die offiziellen Richtlinien einer Airline sind das eine, die Realität an Bord aber oft eine ganz andere. Ein großzügiger Business-Class-Sitz allein ist leider kein Garant für eine stressfreie Reise mit Kind. Letztendlich entscheidet die Sitzanordnung in der Kabine über Platz, Bewegungsfreiheit und wie einfach Sie mit Ihrem Kind interagieren können.

Moderne Business-Class-Kabinen bieten eine beeindruckende Vielfalt an Layouts. Jedes davon hat seine ganz eigenen Vor- und Nachteile, wenn man mit der Familie unterwegs ist. Es lohnt sich absolut, sich diese Konfigurationen vor der Buchung einmal genauer anzuschauen – denn die Wahl des richtigen Sitzes kann den Unterschied zwischen einer erholsamen und einer nervenaufreibenden Reise ausmachen.

Die gängigsten Sitztypen und was sie für Familien bedeuten

Nicht jeder flache Sitz ist gleich. Die Architektur der Kabine bestimmt, wie leicht Sie Ihr Kind erreichen, einen Kindersitz montieren oder einfach mal eine Runde spielen können.

  • Klassische Lie-Flat-Sitze (2-2-2 Anordnung): Diese Konfiguration ist oft ein guter Kompromiss für Paare mit einem Kind. Die Sitze liegen direkt nebeneinander, was die Betreuung und Kommunikation ungemein erleichtert. Der Haken: Wer am Fenster sitzt, hat keinen direkten Zugang zum Gang und muss eventuell über den Nachbarn klettern.
  • Reverse Herringbone (1-2-1 Anordnung): Hier ist jeder Sitz zum Gang hin angewinkelt und bietet eine Menge Privatsphäre. Für alleinreisende Elternteile ist das oft ideal. Wenn Sie als Paar mit Kind unterwegs sind, können die Mittelsitze eine gute Option sein, auch wenn eine Trennwand die direkte Interaktion manchmal etwas erschwert.
  • Staggered Layout (Versetzte 1-2-1 Anordnung): Bei dieser Anordnung wechseln sich Sitze direkt am Gang mit Plätzen ab, die näher am Fenster liegen. Einige der mittleren „Honeymoon“-Sitze liegen sehr nah beieinander und sind damit perfekt für Eltern, die ihr Kind direkt neben sich haben möchten.
  • Geschlossene Suiten (z. B. Qatar Qsuite): Das ist der Goldstandard für Familien, keine Frage. Hier lassen sich mehrere Sitze zu einem eigenen, privaten Bereich verbinden. Das schafft einen ungestörten Raum zum Schlafen, Essen und Spielen. Auch die Montage eines Kindersitzes ist hier in der Regel am einfachsten.
Ein Punkt, den viele übersehen, ist der Abstand zwischen dem eigenen Sitz und der Wand oder dem Vordersitz. Ist dieser Bereich zu eng, wird das Hineinsetzen und Anschnallen eines Kleinkindes im Kindersitz zu einer echten Geduldsprobe. Ein direkter Zugang zum Gang ist für Eltern deshalb fast immer die bessere Wahl.

Warum Platz und Zugänglichkeit alles sind

Die reine Sitzbreite sagt nur wenig aus. Viel wichtiger ist der tatsächlich nutzbare Raum um den Sitz herum. Gerade Airlines wie Lufthansa oder Swiss setzen auf großzügige „Lie-Flat“-Sitze mit einer Breite von 50-60 cm und einem Sitzabstand von über 150 cm. Dieser Platz ist Gold wert, wenn es darum geht, ein Babybettchen (Bassinet) anzubringen oder einen Kindersitz bequem zu installieren. Auf internationalen Langstreckenflügen gestattet Lufthansa beispielsweise die Nutzung von speziellen Kindersitzen für Babys bis zu zwei Jahren oder bietet eine begrenzte Anzahl an Bassinets an.

Ein direkter Zugang zum Gang ist praktisch unverzichtbar. Stellen Sie sich vor, Sie müssen mitten in der Nacht über Ihren schlafenden Nachbarn steigen, nur um zur Toilette zu kommen oder ein weinendes Kind auf dem Gang zu beruhigen – Stress pur. Layouts wie die Reverse Herringbone oder die meisten anderen 1-2-1-Konfigurationen ersparen Ihnen das, da jeder Passagier freien Zugang zum Gang hat.

Praktische Tipps für die Sitzplatzwahl

Um die beste Konfiguration für Ihre Familie zu ergattern, müssen Sie ein wenig proaktiv werden.

  1. Informieren Sie sich über den Flugzeugtyp: Nutzen Sie Webseiten wie SeatGuru, um sich die Sitzpläne für Ihren konkreten Flug anzusehen. So erkennen Sie schnell, welche Anordnung Sie erwartet und welche Plätze für Familien am besten geeignet sind.
  2. Reservieren Sie so früh wie möglich: Die Plätze an den Trennwänden (Bulkhead-Sitze), an denen die Bassinets befestigt werden können, sind extrem begehrt. Buchen Sie also früh und rufen Sie am besten direkt beim Service-Center der Airline an, um die Plätze zu sichern.
  3. Wählen Sie die Mittelsitze: In einer 1-2-1-Konfiguration sind die beiden Sitze in der Mitte oft die beste Wahl für Eltern mit Kind, da sie direkt nebeneinander liegen.

Die richtige Sitzwahl sorgt für eine entspannte Atmosphäre, in der sich alle wohlfühlen. Das gibt Ihnen auch die nötige Ruhe, um für die richtige Unterhaltung zu sorgen. Tolle Ideen zur Beschäftigung von Kindern im Flugzeug finden Sie in unserem weiterführenden Ratgeber. Am Ende des Tages beeinflusst die Umgebung an Bord den Reisekomfort ganz entscheidend und sollte bei der Wahl der Airline unbedingt eine Rolle spielen.

Welche Airlines den besten Service für Familien bieten

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Ein flacher Sitz und eine klare Kindersitz-Policy sind das eine – die absolute Grundlage für eine entspannte Reise. Aber was einen guten Flug von einem wirklich außergewöhnlichen Flug unterscheidet, ist der Service an Bord. Es sind genau diese „weichen Faktoren“, die am Ende darüber entscheiden, ob man sich als Familie in der Business Class nur geduldet oder ehrlich willkommen fühlt.

Hier sprechen wir von der Proaktivität der Crew, der Qualität der Kindermenüs und den kleinen Aufmerksamkeiten, die den großen Unterschied ausmachen. Einige Airlines haben einfach verstanden, dass glückliche Kinder auch entspannte Eltern bedeuten. Sie investieren ganz gezielt in den Service für ihre kleinsten Passagiere.

Die Champions der Kinderfreundlichkeit

Wenn es um den Service für Familien geht, haben sich ein paar Fluggesellschaften einen exzellenten Ruf erarbeitet. Sie überzeugen nicht nur mit der Hardware, also den Sitzen, sondern vor allem mit einer durchdachten und herzlichen Betreuung.

Emirates wird oft als der Goldstandard in Sachen Familienfreundlichkeit gehandelt. Und das zurecht. Die Airline bietet ein beeindruckendes Gesamtpaket, das weit über das übliche Maß hinausgeht. Man merkt, dass die Crew darauf geschult ist, Familien gegenüber besonders aufmerksam und hilfsbereit zu sein.

  • Spielzeug und Amenity Kits: Emirates verteilt spezielle Spielzeuge, die „Fly with Me Animals“-Kuscheltiere und Aktivitätspakete, die clever auf das Alter des Kindes abgestimmt sind.
  • Kindermenüs: Die Auswahl ist riesig und kann natürlich vorab bestellt werden. Aber auch an Bord finden sich oft noch spontane Optionen für den kleinen Hunger zwischendurch.
  • Priority Boarding: Familien mit kleinen Kindern steigen konsequent zuerst ein. Das nimmt enormen Stress bei der Installation des Kindersitzes in der Business Class.

Singapore Airlines spielt in der gleichen Liga wie Emirates. Ihr Service ist legendär, und das spürt man auch als Familie. Die Crew wird regelmäßig geschult, die Bedürfnisse von Familien zu antizipieren und proaktiv zu handeln, anstatt nur zu reagieren.

Einer der wichtigsten Punkte ist die Erfahrung der Crew im Umgang mit Kindersitzen. Während man bei manchen Airlines erstmal diskutieren muss, ob der Sitz überhaupt erlaubt ist, kennt das Personal bei diesen Top-Carriern die Regeln und packt oft sogar mit an, um den Sitz sicher zu befestigen. Das spart Zeit, Nerven und Diskussionen auf engem Raum.

Europäische Airlines im direkten Service-Vergleich

Auch die europäischen Fluggesellschaften kümmern sich natürlich um Familien, legen ihre Schwerpunkte aber oft etwas anders.

Lufthansa und SWISS stehen für einen soliden und verlässlichen Service. Man kann sich auf eine professionelle Crew verlassen, die Familien beim Boarding unterstützt. Spezielle Kindermenüs sind vorbestellbar und für Unterhaltung ist mit kleinen Spielsachen gesorgt. Im direkten Vergleich mit den Golf-Airlines wirkt das Angebot aber oft etwas zurückhaltender und weniger proaktiv.

Einen sehr guten Ruf hat sich auch KLM erarbeitet. Die Airline ist bekannt für ihre herzliche Art und punktet bei Kindern mit speziellen „Bluey“-Amenity Kits. Die Crew gilt als besonders freundlich und hilfsbereit.

Die Service-Unterschiede auf einen Blick

Die feinen Unterschiede im Serviceangebot verraten, wo die Airlines ihre Prioritäten setzen.

Airline Crew-Unterstützung Kindermenüs & Snacks Spielzeug & Amenity Kits Besonderheiten
Emirates Sehr proaktiv, hilft bei Installation Umfangreiche Auswahl, vorbestellbar Altersgerechte Pakete, Kuscheltiere Konsequentes Priority Boarding
Singapore Airlines Exzellent geschult, sehr aufmerksam Hochwertige Optionen, vorbestellbar Vielfältige Spielsachen und Kits Hohe Servicequalität, auch bei Details
Lufthansa/SWISS Professionell und hilfsbereit Gute Auswahl, vorbestellbar Standard-Spielzeuge Verlässlicher, aber weniger üppiger Service
KLM Freundlich und zuvorkommend Kindgerechte Mahlzeiten Marken-Kits (z.B. Bluey) Charmante und persönliche Betreuung

Letztendlich zeigt der Vergleich der Airlines beim Service für Kindersitze in der Business Class, dass die Unterschiede enorm sein können. Während Emirates und Singapore Airlines ein komplettes Wohlfühlpaket schnüren, bieten Lufthansa und SWISS einen zuverlässigen und guten Standard. Die Wahl hängt am Ende davon ab, wie viel proaktive Betreuung und Unterstützung Sie sich und Ihrer Familie auf der Reise wünschen.

So klappt die Buchung und Flugvorbereitung mit Kind

Eine reibungslose Reise mit Kind in der Business Class beginnt lange vor dem Abflug. Eine gründliche Vorbereitung ist hier wirklich alles. Es geht darum, typische Fallstricke zu kennen und von Anfang an die richtigen Weichen zu stellen, damit am Reisetag selbst alles entspannt abläuft.

Ein Klassiker unter den Fehlern? Die Annahme, jeder x-beliebige Autositz dürfe mit an Bord. Oder das Babybettchen, das Bassinet, nicht rechtzeitig zu reservieren. Mit dieser Checkliste umgehen Sie solche Hürden und können sich voll und ganz auf den Urlaub freuen.

Vor der Buchung

Noch bevor Sie auf „Buchen“ klicken, sollten die wichtigsten Punkte geklärt sein. In dieser frühen Phase legen Sie den Grundstein für eine komfortable Reise und ersparen sich späteren Ärger.

  1. Kindersitz-Check: Werfen Sie einen genauen Blick auf Ihren Kindersitz. Hat er das Siegel „For use in aircraft“ oder ein vergleichbares Zertifikat, etwa vom TÜV Rheinland? Ohne diese offizielle Freigabe wird die Airline die Nutzung an Bord mit ziemlicher Sicherheit verweigern. Am besten notieren Sie sich auch gleich die exakten Maße (Breite, Tiefe, Höhe).
  2. Airline-Regeln verstehen: Jede Fluggesellschaft kocht hier ihr eigenes Süppchen. Schauen Sie also direkt auf der Website der Airline nach den Bestimmungen für Kindersitze in der Business Class. Achten Sie besonders auf die maximal erlaubten Abmessungen und ob es spezielle Regeln für die Sitzkonfiguration in Ihrem Flugzeugtyp gibt.
  3. Flugzeugtyp auskundschaften: Tools wie SeatGuru sind Gold wert, um sich vorab den Sitzplan für Ihren Flug anzusehen. So können Sie die sogenannten Bulkhead-Reihen für das Bassinet ausfindig machen und die besten Plätze für Ihre Familie identifizieren.

Während der Buchung

Jetzt wird es ernst – im Buchungsprozess müssen Sie Ihre Wünsche verbindlich anmelden. Seien Sie hier besonders genau und übernehmen Sie die Initiative.

Viele Online-Buchungsportale lassen es gar nicht erst zu, Sonderwünsche wie ein Bassinet oder die Mitnahme eines eigenen Kindersitzes direkt anzugeben. Mein Rat: Buchen Sie direkt bei der Airline oder rufen Sie sofort nach einer Online-Buchung beim Kundenservice an, um alles festzumachen.
  • Anrufen und fest buchen: Greifen Sie zum Hörer, um das Bassinet zu reservieren. Halten Sie dafür Alter und Gewicht Ihres Kindes bereit. Bei diesem Gespräch melden Sie auch gleich Ihren zertifizierten Kindersitz an und geben die Maße durch.
  • Sitzplätze sichern: Reservieren Sie sofort Ihre Wunschplätze. Das sind idealerweise die Sitze an der Trennwand (Bulkhead) für das Bassinet oder Plätze, die Ihnen einen direkten Zugang zum Gang ermöglichen.
  • Kindermenü ordern: Wenn die Airline es anbietet, bestellen Sie bei der Buchung direkt das spezielle Kindermenü. Das erspart Diskussionen über das Bordessen.

Vor dem Abflug

Die letzten Tage vor der Reise sind perfekt, um in Ruhe alles zu packen und sich mental auf den Flug einzustellen. Ein gut organisiertes Handgepäck ist dabei die halbe Miete.

Was ins Handgepäck gehört:

  • Dokumente: Reisepässe, Tickets und zur Sicherheit auch die Geburtsurkunde des Kindes.
  • Kindersitz-Zubehör: Gegebenenfalls eine kurze Anleitung, falls die Installation im Flugzeug knifflig wird.
  • Unterhaltung an Bord: Ein paar neue, kleine Spielzeuge, Bücher oder ein Tablet mit den Lieblingsserien (vorher herunterladen!) und kindgerechten Kopfhörern wirken Wunder.
  • Snacks & Getränke: Die Lieblingssnacks für den kleinen Hunger zwischendurch und eine leere Trinkflasche, die Sie nach der Sicherheitskontrolle auffüllen können.
  • Wechselkleidung: Ein komplettes Outfit für das Kind – und ein frisches Oberteil für sich selbst. Man weiß ja nie.
  • Wickelsachen: Genug Windeln für den Flug und mögliche Verspätungen, Feuchttücher und eine eigene Wickelunterlage.
  • Medikamente: Alles, was Ihr Kind regelmäßig braucht, plus eine kleine Reiseapotheke für Notfälle.

Wenn Sie diese Punkte beherzigen, schaffen Sie die besten Voraussetzungen für einen Flug, der für alle angenehm ist. Für noch mehr Praxistipps und tiefere Einblicke haben wir unter Reisen mit Kindern einen detaillierten Leitfaden zusammengestellt. So wird die Reise für die ganze Familie zu einem tollen Erlebnis.

Die richtige Airline für Ihr Reiseszenario finden

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Nach all den Vergleichen wird eines schnell klar: Die eine, perfekte Airline für Familien gibt es nicht. Was für die eine Familie ideal ist, passt für die andere überhaupt nicht. Die beste Wahl hängt immer von Ihren ganz persönlichen Plänen, dem Alter der Kinder und natürlich Ihren eigenen Ansprüchen ab.

Um Ihnen die Entscheidung zu erleichtern, schauen wir uns jetzt einmal an, welche Airline für welche typische Reisesituation am besten geeignet ist.

Der Gedanke, mit Babys und Kleinkindern in den vorderen Reihen zu fliegen, ist übrigens längst kein Nischenthema mehr. Eine Erhebung des Bundesverbandes der Deutschen Luftverkehrswirtschaft (BDL) hat ergeben, dass bei deutschen Airlines etwa 12–15 % aller Business-Class-Buchungen Familien mit Kindern unter zwei Jahren sind. Der Hauptgrund ist verständlich: mehr Platz und Ruhe auf langen Strecken. Tatsächlich gaben rund 70 % der Eltern an, dass die Lie-Flat-Sitze für sie das entscheidende Kriterium für den Komfort sind. Mehr dazu finden Sie in den Einblicken zum Fliegen mit Baby in der Business Class auf parenthoodadventures.com.

Szenario 1: Der Langstreckenflug mit Säugling

Stellen Sie sich einen Nachtflug über den Atlantik mit einem Baby vor, das jünger als acht Monate ist. Hier ist die Verfügbarkeit eines Babybetts, des sogenannten Bassinets, das absolute A und O.

Airlines wie Singapore Airlines oder Emirates haben hier oft die Nase vorn. Singapore Airlines überzeugt mit einem beeindruckenden Gewichtslimit von bis zu 14 kg für ihre Bassinets, während Emirates den Prozess mit einer unkomplizierten Online-Reservierung enorm vereinfacht.

Bei den europäischen Fluggesellschaften wie Lufthansa oder SWISS müssen Sie dagegen richtig schnell sein. Die Plätze sind streng limitiert, und eine extrem frühe telefonische Reservierung ist quasi Pflicht.

Szenario 2: Reise mit zwei Kleinkindern

Wenn Sie mit zwei kleinen Kindern unterwegs sind, die beide einen eigenen Sitzplatz brauchen, verschieben sich die Prioritäten. Jetzt sind die Sitzanordnung und der Service der Crew entscheidend.

Hier glänzen Airlines mit durchdachten Kabinenkonzepten. Qatar Airways ist mit der Qsuite kaum zu schlagen. Die Möglichkeit, vier Sitze zu einem privaten Bereich für die ganze Familie zu verbinden, ist einfach genial und schafft eine ungestörte Oase über den Wolken.

Aber auch Konfigurationen mit nebeneinanderliegenden Mittelsitzen sind eine gute Alternative. Ein proaktiver Service, wie ihn zum Beispiel Emirates bietet – inklusive Spielzeug und kindgerechten Menüs –, kann auf einem langen Flug den entscheidenden Unterschied machen.

Ein kleiner Tipp für alleinreisende Elternteile: Hier zählt vor allem maximale Unterstützung. Ein Sitz mit direktem Zugang zum Gang, damit man sich frei bewegen kann, ohne über jemanden klettern zu müssen, ist Gold wert. Genauso wichtig ist eine hilfsbereite Crew. Eine Airline, die für ihre Freundlichkeit bekannt ist, wie KLM oder Emirates, kann den Stress einer solchen Reise erheblich reduzieren.

Letztendlich hilft dieser Vergleich der Airlines beim Thema Kindersitze in der Business Class dabei, nicht nur irgendeine Fluggesellschaft zu finden, sondern die, die Ihre Reise wirklich versteht und erleichtert. Überlegen Sie sich genau, was für Ihre Familie in Ihrer spezifischen Situation am wichtigsten ist, um eine Wahl zu treffen, die allen den größtmöglichen Komfort und die nötige Sicherheit bietet.

Ihre dringendsten Fragen zum Fliegen mit Kindersitz

Wenn man das erste Mal mit Kindersitz in der Business Class fliegen will, tauchen oft die gleichen Fragen auf. Hier habe ich die häufigsten für Sie gesammelt und beantworte sie aus der Praxis – kurz, bündig und auf den Punkt gebracht.

Muss mein Kind unter zwei Jahren wirklich einen eigenen Sitzplatz haben?

Nein, ein Muss ist es nicht. Kinder unter zwei Jahren dürfen als sogenanntes "Schoßkind" (Lap Infant) mitfliegen und werden mit einem Schlaufengurt (Loop Belt) am Gurt eines Erwachsenen gesichert.

Aus eigener Erfahrung kann ich aber sagen: Buchen Sie den extra Sitzplatz. Ein zertifizierter Kindersitz bietet bei unerwarteten Turbulenzen einfach den besten Schutz. Ganz zu schweigen vom gewonnenen Freiraum, der für die ganze Familie Gold wert ist.

Kann ich einfach unseren normalen Autositz mit ins Flugzeug nehmen?

Das ist ein klassisches Missverständnis. Leider nein. Ein Kindersitz muss eine offizielle Zulassung für die Nutzung im Flugzeug haben. Halten Sie Ausschau nach dem Aufkleber „For use in aircraft“ oder einem Siegel vom TÜV Rheinland.

Ein wichtiger Tipp aus der Praxis: Ohne diese Zertifizierung kann die Crew die Nutzung an Bord verweigern – auch wenn Sie teuer für den Sitzplatz bezahlt haben. Prüfen Sie das unbedingt vor dem Packen.

Wie sichere ich mir ein Babybett (Bassinet)?

Die Babybetten sind Mangelware und lassen sich fast nie einfach online dazubuchen. Der beste Weg ist immer noch der direkte: Rufen Sie die Airline an, sobald Ihre Flugbuchung bestätigt ist.

Halten Sie am besten direkt Alter, Gewicht und Größe Ihres Kindes parat, denn die Airlines haben hierfür klare Obergrenzen. Früh sein lohnt sich, denn die Plätze an den Trennwänden (Bulkheads), wo die Bassinets befestigt werden, sind heiß begehrt.

Was kostet so ein extra Sitzplatz für ein Kleinkind eigentlich?

Wenn Sie für Ihr Kind unter zwei Jahren einen eigenen Sitzplatz buchen, zahlen Sie in der Regel einen ermäßigten Kindertarif. Wie hoch der genau ausfällt, hängt stark von der Airline und der Route ab, aber er liegt meist deutlich unter dem vollen Erwachsenenpreis.

Beachten Sie, dass eventuell noch Gebühren für die Sitzplatzreservierung obendrauf kommen, gerade wenn Sie einen der beliebten Bulkhead-Plätze möchten.

Auf welche Zertifizierungen für den Kindersitz muss ich achten?

International am bekanntesten ist die Zulassung der US-Luftfahrtbehörde FAA (Federal Aviation Administration). In Europa ist das Siegel vom TÜV Rheinland („For use in aircraft“) ebenso anerkannt. Ein Sitz mit einem dieser beiden Aufkleber wird von so gut wie jeder großen Airline akzeptiert.

Sorgen Sie dafür, dass der Aufkleber gut sichtbar am Sitz angebracht ist. Das erspart Ihnen beim Boarding unnötige Diskussionen mit dem Personal.


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