Sitzplatzreservierung im flugzeug meistern

Unser Guide zur Sitzplatzreservierung im Flugzeug zeigt Ihnen, wie Sie die besten Plätze finden, Kosten sparen und entspannter reisen. Jetzt lesen!

Sitzplatzreservierung im flugzeug meistern

Vorbei sind die Zeiten, in denen einem beim Check-in einfach ein Platz zugewiesen wurde – kostenlos und dem Zufall überlassen. Heute ist die gezielte Sitzplatzreservierung im Flugzeug längst kein Luxus mehr. Vielmehr ist sie eine strategische Entscheidung, die darüber bestimmt, wie entspannt Ihre Reise beginnt. Mehr Beinfreiheit, ein Fensterplatz mit Aussicht oder ein Sitzplatz ganz vorn für den schnellen Ausstieg nach der Landung – die richtige Wahl kann den Unterschied machen.

Warum die richtige sitzplatzwahl den flug verändert

Die Fluggesellschaften haben schnell erkannt, dass sich mit der Sitzplatzwahl gutes Geld verdienen lässt. Für uns als Reisende bedeutet das: Wer nicht aufpasst, zahlt am Ende drauf oder landet auf einem Platz, den eigentlich niemand haben will. Der Wettlauf um die besten Sitze ist also eröffnet.

Warum sind so viele Passagiere bereit, für einen bestimmten Platz extra zu zahlen? Die Gründe sind vielfältig und oft ganz einfach menschlich. Es geht um das Gefühl, ein Stück Kontrolle über die eigene Reiseumgebung zu behalten. Wer will schon auf einem neunstündigen Flug eingequetscht auf dem ungeliebten Mittelplatz sitzen? Eben.

Das geschäftsmodell mit den zusatzgebühren

Von Low-Cost-Airlines wie Ryanair bis hin zu Premium-Anbietern wie Emirates – fast alle nutzen heute eine ausgeklügelte Preisstaffelung. Ein einfacher Sitzplatz im hinteren Teil der Maschine kostet oft weniger als einer mit extra Beinfreiheit am Notausgang oder in den vorderen Reihen, die ein schnelles Verlassen des Flugzeugs versprechen.

Diese Zusatzgebühren, im Branchenjargon Ancillary Revenues genannt, sind für die Airlines zu einer unverzichtbaren Einnahmequelle geworden. Sie ermöglichen es, die reinen Ticketpreise im Wettbewerb niedrig zu halten und den Umsatz trotzdem zu steigern. Komfort wird so zu einem optionalen Extra, das man sich dazukaufen kann.

Ein wachsender trend unter reisenden

Die Zahl derer, die für eine Sitzplatzreservierung im Flugzeug gerne in die Tasche greifen, steigt kontinuierlich. Eine Umfrage des ADAC ergab, dass rund 64 Prozent der deutschen Flugreisenden ihren Sitzplatz mittlerweile bewusst reservieren. Im Jahr 2020 waren es noch etwa 51 Prozent – ein bemerkenswerter Anstieg. Dieser Trend zeigt, wie wichtig uns ein planbares und angenehmes Reiseerlebnis geworden ist. Mehr Details dazu finden Sie in dieser Analyse zur Sitzplatzreservierung auf Flügen.

Die Sitzplatzauswahl ist nicht mehr nur eine Frage persönlicher Vorlieben, sondern ein zentraler Baustein der modernen Reiseplanung. Wer die Mechanismen versteht, umgeht Kostenfallen und sichert sich gezielt mehr Komfort.

Am Ende ist es immer eine persönliche Abwägung zwischen Kosten und Bequemlichkeit. Aber wenn Sie wissen, warum Airlines diese Gebühren verlangen und welche Faktoren Ihre Entscheidung unbewusst beeinflussen, sind Sie klar im Vorteil. So treffen Sie eine kluge Wahl, die genau zu Ihren Bedürfnissen und Ihrem Budget passt.

Den besten sitzplatz im flugzeug finden

Jeder Platz im Flieger hat seine ganz eigene Geschichte. Die Klassiker kennen wir alle: Fenster für die Aussicht, Gang für die Beinfreiheit. Aber um wirklich die beste Sitzplatzreservierung im Flugzeug für die eigenen Bedürfnisse zu finden, muss man schon etwas genauer hinschauen. Die entscheidende Frage ist doch: Was ist mir auf dieser Reise am wichtigsten? Ruhe, ein schnelles Aussteigen oder das Gefühl von Sicherheit?

Man kann den Sitzplan einer Maschine lesen wie eine Schatzkarte – man muss nur wissen, wo die verborgenen Vor- und Nachteile der einzelnen Zonen liegen. Erfahrungen von Flugbegleitern und Luftfahrtexperten helfen dabei ungemein.

Ruhezonen und turbulenzarme bereiche

Wer auf einem langen Flug wirklich entspannen oder ungestört arbeiten will, sollte sich einen Platz so weit vorne wie möglich sichern. Warum? Ganz einfach: Man sitzt vor den lauten Triebwerken und ist weit weg vom Trubel rund um die Toiletten und die Bordküche im hinteren Teil. Das macht einen riesigen Unterschied für den Geräuschpegel.

Und dann wären da noch die Turbulenzen. Am wenigsten spürt man sie direkt über den Tragflächen. Das liegt daran, dass dieser Bereich dem Schwerpunkt des Flugzeugs am nächsten ist und die meiste Stabilität bietet. Ganz hinten in der Maschine schaukelt es hingegen am stärksten – ein bisschen wie im letzten Wagen einer Achterbahn.

Tipp vom Profi: Wenn Sie geräuschempfindlich sind, meiden Sie die Sitze direkt an den Notausgängen. Die Türen sind oft nicht so gut isoliert, weshalb die Windgeräusche während des Fluges lauter sein können.

Sicherheit über den wolken: ein oft diskutiertes thema

Auch wenn Fliegen statistisch gesehen zu den sichersten Reisearten zählt, spielt das persönliche Sicherheitsgefühl für viele eine große Rolle. Es kursieren viele Mythen, aber die Zahlen sprechen eine klarere Sprache. Viele glauben, vorne sei es am sichersten, doch Studien deuten auf das Gegenteil hin.

Eine vielzitierte Untersuchung der US-Luftfahrtbehörde FAA hat gezeigt, dass bei kleineren Zwischenfällen das Verletzungsrisiko im mittleren Drittel der Kabine mit 44 Prozent am höchsten ist. Im hinteren Bereich hingegen sinkt dieses Risiko auf nur noch 28 Prozent.

Um die Wahl des idealen Sitzplatzbereichs zu erleichtern, habe ich die wichtigsten Punkte in einer Tabelle zusammengefasst.

Vergleich der sitzplatzbereiche im überblick

Diese Tabelle vergleicht die Eigenschaften der vorderen, mittleren und hinteren Sitzplatzbereiche hinsichtlich Komfort, Sicherheit und Service.

Sitzplatzbereich Vorteile Nachteile Ideal für
Vorne Leiser, meist schnellerer Service, schnelles Aussteigen nach der Landung Statistisch etwas geringere Überlebenschance bei Unfällen Geschäftsreisende, Passagiere mit Anschlussflügen, Ruhesuchende
Mitte Weniger Turbulenzen (über den Tragflächen), oft in der Nähe von Notausgängen Eingeschränkte Sicht durch die Tragflächen, höchste Verletzungsrate Passagiere mit Flugangst, Reisende, die Wert auf einen ruhigen Flug legen
Hinten Statistisch höchste Sicherheit, oft mehr freie Plätze auf weniger vollen Flügen Lauter (Nähe zu Triebwerken, Küche & WCs), stärkere Turbulenzen spürbar Sicherheitsbewusste Reisende, Familien, Spontanbucher

Letztendlich ist die Wahl immer eine Abwägung der persönlichen Prioritäten – aber mit diesem Wissen treffen Sie eine fundiertere Entscheidung.

Dieser Entscheidungsbaum hilft Ihnen, die richtige Wahl für Ihre nächste Sitzplatzreservierung im Flugzeug zu treffen.

Infographic about sitzplatzreservierung im flugzeug

Die Grafik macht deutlich: Wer sich seinen Platz nicht selbst aussucht, überlässt Komfort und Wohlbefinden dem Zufall. Eine bewusste Reservierung direkt nach der Buchung ist daher immer der beste Weg.

Besondere plätze für besondere bedürfnisse

Reist man mit der Familie oder hat spezielle Anforderungen, wird die Platzwahl noch entscheidender. Hier ein paar konkrete Tipps aus der Praxis:

  • Reisen mit Kleinkindern: Die Plätze direkt hinter den Trennwänden, die sogenannten „Bulkhead“-Sitze, sind hier Gold wert. Sie bieten mehr Platz auf dem Boden und haben oft Vorrichtungen, um Babybettchen (Bassinets) einzuhängen.
  • Schneller Ausstieg: Wenn Sie es nach der Landung eilig haben, buchen Sie einen Platz so weit vorne wie möglich auf der linken Seite. Boarding und De-Boarding finden fast immer über die vordere linke Tür statt.
  • Mehr Beinfreiheit: Der Klassiker für große Menschen sind natürlich die Sitze am Notausgang. Ein kleiner Haken: Das Handgepäck muss während Start und Landung ausnahmslos im Gepäckfach verstaut werden.

Gerade für Familien, die in den Premium-Klassen unterwegs sind, gibt es oft spezielle Regelungen zu beachten. Mehr dazu erfahren Sie in unserem Ratgeber über die besten Kindersitze in der Business Class verschiedener Airlines.

So klappt es mit der Sitzplatzreservierung – Schritt für Schritt

Eine Person wählt am Smartphone einen Sitzplatz in einem Flugzeug aus.

Der eigentliche Prozess der Sitzplatzreservierung ist zum Glück kein Hexenwerk. Auch wenn sich die Menüs bei jeder Airline leicht unterscheiden, ist das Grundprinzip fast immer dasselbe. Wichtig ist nur, genau hinzuschauen, um nicht in eine Kostenfalle zu tappen und am Ende wirklich den Platz zu bekommen, den man sich wünscht.

Meistens ergibt sich die erste Chance zur Sitzplatzauswahl direkt während der Flugbuchung. Sobald Sie Ihre persönlichen Daten eingetippt haben, führt die Website – egal ob Lufthansa oder Emirates – Sie zu einem grafischen Sitzplan des Flugzeugs. Dort sehen Sie auf einen Blick, welche Plätze noch frei und welche schon vergeben sind.

Hier ist allerdings ein wenig Vorsicht geboten. An diesem Punkt versuchen die Airlines natürlich, Ihnen ihre Premium-Optionen anzubieten. Sitze mit extra Beinfreiheit oder in den vordersten Reihen leuchten oft verlockend auf, während die einfachen Standardplätze – die manchmal sogar kostenlos sind – unauffälliger dargestellt werden.

Wann ist der beste Zeitpunkt zum Reservieren?

Keine Sorge, falls Sie die Sitzplatzwahl bei der Buchung erst einmal übersprungen haben. Das lässt sich fast immer nachträglich erledigen. Loggen Sie sich einfach auf der Website der Airline mit Ihrem Buchungscode und Nachnamen ein – meist unter einem Menüpunkt wie „Meine Buchung verwalten“. Von dort aus können Sie jederzeit einen Sitzplatz hinzufügen oder sogar einen bereits gewählten ändern.

Ein ganz entscheidender Moment ist der Online-Check-in. Dieser öffnet in der Regel 24 bis 48 Stunden vor dem Abflug. Gerade bei Billigfliegern wie Ryanair ist das oft die letzte Möglichkeit, sich noch aktiv und manchmal sogar kostenlos einen Platz auszusuchen, bevor das System Ihnen automatisch einen zuweist. Wer hier schnell ist, ergattert oft noch einen ganz annehmbaren Sitzplatz.

Verzichten Sie komplett auf eine bezahlte Reservierung, teilt Ihnen die Airline beim Check-in einen Platz zu. Realistisch betrachtet landet man dann aber meistens auf einem unbeliebten Mittelplatz ganz hinten. Darauf zu hoffen, beim Check-in umsonst den perfekten Fensterplatz zu bekommen, ist meist reines Glücksspiel.

Die verschiedenen Sitzplatztypen im Überblick

Wenn Sie auf den Sitzplan schauen, werden Ihnen verschiedene Kategorien und Farben begegnen. Es lohnt sich, die Unterschiede zu kennen, um die richtige Wahl für sich zu treffen:

  • Standard-Sitzplätze: Das sind die ganz normalen Sitze in der Economy Class. Ob die Reservierung etwas kostet oder im Ticketpreis inklusive ist, hängt von Ihrer Airline und dem gebuchten Tarif ab.
  • Bevorzugte Sitzplätze (Preferred Seats): Dahinter verbergen sich oft Standard-Sitze in den vorderen Reihen. Der einzige wirkliche Vorteil ist, dass Sie nach der Landung schneller aus dem Flugzeug kommen. Der Komfort ist identisch.
  • Sitze mit mehr Beinfreiheit (Extra Legroom): Die Goldgrube für große Menschen! Diese Plätze finden Sie meist an den Notausgängen oder direkt hinter den Trennwänden zur nächsten Klasse (sogenannte „Bulkhead“-Sitze). Sie bieten spürbar mehr Raum, sind aber an bestimmte Sicherheitsauflagen geknüpft.

Ein Ass im Ärmel: Der Vielfliegerstatus

Haben Sie einen Status bei einem Vielfliegerprogramm? Perfekt, denn das kann die Spielregeln komplett zu Ihren Gunsten verändern. Statuskunden, wie ein Senator bei Lufthansa oder Skywards Gold bei Emirates, genießen hier oft massive Vorteile.

Für sie ist die Reservierung von Standard- und sogar bevorzugten Sitzplätzen häufig komplett kostenlos. Mit etwas Glück bekommen sie sogar ohne Aufpreis einen der begehrten Plätze mit mehr Beinfreiheit, wenn noch welche frei sind. Achten Sie also unbedingt darauf, dass Ihre Vielfliegernummer bei der Buchung korrekt hinterlegt ist, um diese wertvollen Privilegien auch wirklich zu nutzen.

So sparen Sie bei der Sitzplatzreservierung bares Geld

Ein günstiges Flugticket in der Tasche zu haben, ist ein tolles Gefühl. Doch die Freude kann schnell getrübt werden, wenn die Gebühren für die Sitzplatzreservierung im Flugzeug den Preis in die Höhe treiben. Aber keine Sorge, es gibt einige bewährte Kniffe, mit denen Sie diese Zusatzkosten geschickt umgehen oder zumindest deutlich senken können, ohne am Ende auf dem ungeliebten Mittelplatz zu landen.

Der einfachste Weg, um Geld zu sparen, erfordert oft nur eines: ein bisschen Geduld. Viele Airlines geben die verbliebenen Standard-Sitzplätze erst kurz vor Abflug zur freien Auswahl frei. Wenn Sie also nicht auf einen ganz bestimmten Platz festgelegt sind, können Sie hier clever sparen.

Die Kunst des Abwartens: Der Check-in-Poker

Die wohl effektivste Taktik ist, einfach auf den Beginn des Online-Check-ins zu warten. Dieser öffnet sich meist 24 bis 48 Stunden vor dem Abflug. Genau in diesem Moment schalten viele Fluggesellschaften die übrigen Standard-Sitze zur kostenlosen Auswahl frei.

Die Strategie dahinter ist simpel: Reservieren Sie bei der Buchung bewusst keinen Sitzplatz. Stattdessen stellen Sie sich einen Wecker, um pünktlich zum Start des Check-ins am Drücker zu sein. Wer hier schnell ist, hat erstaunlich gute Chancen, noch einen anständigen Fenster- oder Gangplatz zu ergattern – und das völlig ohne Zusatzkosten. Vor allem bei Flügen, die nicht komplett ausgebucht sind, ist die Auswahl oft überraschend groß.

Das kleine Pokerspiel beim Check-in kann sich richtig lohnen. Wer auf eine bezahlte Reservierung verzichtet, spart im Schnitt zwischen 15 und 40 Euro pro Person und Strecke. Bei einer vierköpfigen Familie kommen da für den Hin- und Rückflug schnell mal über 300 Euro zusammen.

Die Kosten variieren natürlich stark je nach Fluggesellschaft und Strecke. Hier ein kleiner Überblick, was Sie üblicherweise erwartet:

Typische kosten für sitzplatzreservierungen bei airlines

Ein Überblick über die typischen Kosten für verschiedene Sitzplatzkategorien bei ausgewählten Fluggesellschaften auf Kurz- und Langstreckenflügen.

Airline Standard-Sitz (Kurzstrecke) Sitz mit mehr Beinfreiheit (Kurzstrecke) Standard-Sitz (Langstrecke) Sitz mit mehr Beinfreiheit (Langstrecke)
Lufthansa Ca. 12-25 € Ca. 25-35 € Ca. 25-40 € Ca. 70-110 €
Eurowings Ca. 5-15 € Ca. 15-30 € (Variiert stark) (Variiert stark)
Ryanair Ca. 4-20 € Ca. 14-30 € N/A N/A
Condor Ca. 10-20 € Ca. 25-40 € Ca. 20-40 € Ab 80 €
Emirates Ab 15 € Ab 50 € Ab 20 € Ab 80 €

Diese Tabelle zeigt, wie schnell sich die Gebühren summieren können, weshalb es sich lohnt, die Alternativen zu kennen.

Der Vielfliegerstatus: Ihr Ticket zum Gratis-Sitzplatz

Der Königsweg, um Sitzplatzgebühren komplett zu umgehen, ist ein Vielfliegerstatus bei einer der großen Airline-Allianzen. Als Inhaber eines Status wie dem Lufthansa Senator (Star Alliance Gold) oder Emirates Skywards Gold können Sie bei den meisten Netzwerk-Airlines Ihren Sitzplatz kostenfrei auswählen.

Dieser Vorteil beschränkt sich oft nicht nur auf die einfachen Standardplätze. Häufig haben Sie auch Zugriff auf die begehrten „Preferred Seats“ in den vorderen Reihen des Flugzeugs. Manchmal kommt es sogar vor, dass Statuskunden proaktiv auf bessere Plätze mit mehr Beinfreiheit umgebucht werden, falls diese kurzfristig frei werden. Es ist also essenziell, dass Sie Ihre Vielfliegernummer immer direkt bei der Buchung hinterlegen.

Auch das strategische Einsetzen von Meilen kann sich lohnen. Anstatt Meilen für eine Sitzplatzreservierung zu "verschwenden", ist es oft klüger, sie direkt für ein Upgrade mit Meilen in eine höhere Reiseklasse zu investieren. In der Business oder First Class ist die Sitzplatzwahl nämlich immer inklusive.

Kreditkarten mit Reisevorteilen clever einsetzen

Bestimmte Premium-Kreditkarten, allen voran die American Express Platinum Card, eröffnen ebenfalls clevere Sparmöglichkeiten. Zwar übernehmen sie die Sitzplatzgebühren nicht direkt, aber die damit verbundenen Vorteile wie ein Airline-Status oder das jährliche Reiseguthaben lassen sich strategisch einsetzen.

So können Sie beispielsweise das Guthaben nutzen, um die Kosten für eine notwendige Sitzplatzreservierung bei einer Reise mit der Familie zu decken. Aus einer lästigen Gebühr wird so ein intelligent genutzter Kartenvorteil.

Praxistipps für Familien und Gruppen

Familien mit kleinen Kindern fühlen sich oft gezwungen, teure Reservierungen zu tätigen, um garantiert beieinander zu sitzen. Viele Airlines zeigen sich hier jedoch kulant und sorgen von sich aus dafür, dass Familien nicht getrennt werden, schon allein um gesetzliche Vorgaben zu erfüllen. Mein Tipp: Checken Sie so früh wie möglich ein und fragen Sie notfalls beim Check-in-Schalter oder am Gate freundlich nach. Meist findet sich eine Lösung.

Für Paare oder Zweiergruppen gibt es einen kleinen Trick: Buchen Sie in einer Dreierreihe den Fenster- und den Gangplatz. Die Wahrscheinlichkeit, dass sich eine fremde Person freiwillig auf den unbeliebten Mittelplatz dazwischen bucht, ist relativ gering. Bleibt er frei, gehört die ganze Reihe Ihnen. Wird er doch besetzt, lässt sich fast immer problemlos ein Tausch gegen einen der besseren Plätze arrangieren.

Profi-Tools und Taktiken für den perfekten Sitzplatz

Wenn die Standardauswahl beim Buchen nicht mehr reicht und Sie wirklich das Beste aus Ihrer Reise herausholen wollen, wird es Zeit, zu den Werkzeugen der Profis zu greifen. Mit ein paar cleveren Tricks und den richtigen digitalen Helfern können Sie den Sitzplan jedes Flugzeugs entschlüsseln, lange bevor Sie an Bord gehen.

Es gibt nämlich spezialisierte Webseiten, die sich darauf konzentrieren, die oft kryptischen Sitzpläne der Airlines für uns Normalsterbliche verständlich zu machen. Und die verraten Ihnen weit mehr, als nur ob es ein Fenster- oder Gangplatz ist.

SeatGuru und ExpertFlyer wie ein Profi nutzen

Die beiden bekanntesten Helferlein in diesem Bereich sind SeatGuru und ExpertFlyer. Für erfahrene Reisende sind diese Tools Gold wert, denn sie bewahren einen davor, versehentlich einen der schlechten Plätze zu erwischen. Man gibt einfach die Flugnummer und das Datum ein und bekommt eine farbige Karte der Kabine angezeigt – quasi eine Schummel-Karte für den besten Sitz.

Grüne Sitze sind hier die erste Wahl, bei gelben sollte man genauer hinsehen. Vielleicht ist die Beinfreiheit etwas eingeschränkt oder der Platz liegt nah an der Bordküche, was Unruhe bedeuten kann. Rote Sitze? Von denen lässt man besser die Finger. Oft lässt sich hier die Lehne nicht verstellen oder es fehlt gleich das ganze Fenster.

So sieht zum Beispiel eine typische Auswertung bei SeatGuru für einen bestimmten Flug aus:

Screenshot from https://www.seatguru.com/

Die Farben und die kleinen Kommentare zu jedem Sitz machen es wirklich kinderleicht, die Spreu vom Weizen zu trennen und eine gute Entscheidung zu treffen.

Ein kurzer Check auf SeatGuru vor der Buchung dauert nur ein paar Minuten. Diese paar Minuten können aber über Wohl und Wehe auf einem stundenlangen Flug entscheiden und böse Überraschungen – wie den Platz direkt neben der Toilette – von vornherein ausschließen.

Wer noch einen Schritt weitergehen möchte, schaut sich ExpertFlyer an. Dieser Dienst kann sogar Benachrichtigungen für Sie einrichten. Ihr Wunschplatz am Notausgang ist schon belegt? Kein Problem. Mit einem „Seat Alert“ bekommen Sie eine E-Mail, sobald genau dieser Sitz wieder frei wird. Genial, oder?

Clevere Strategien für den Tag des Abflugs

Auch wenn online schon alles aussichtslos scheint und nur noch die unbeliebten Mittelplätze frei sind – das Spiel ist noch nicht verloren. Es gibt noch zwei Asse im Ärmel, die Sie am Reisetag ausspielen können.

  • Der 24-Stunden-Check-in-Trick: Exakt 24 Stunden vor Abflug öffnen die meisten Airlines den Online-Check-in. Das ist aber nicht alles! Oft werden zu diesem Zeitpunkt auch zuvor blockierte Sitze freigegeben – zum Beispiel die vorderen Reihen, die für Statuskunden reserviert waren, aber nicht gebucht wurden. Wer hier pünktlich ist, kann sich oft noch einen erstklassigen Platz schnappen, ganz ohne Aufpreis.
  • Die freundliche Nachfrage am Gate: Man sollte niemals die Macht einer höflichen Frage unterschätzen. Kurz vor dem Boarding hat das Personal am Gate den finalen Überblick über freie Plätze und mögliche Umbuchungen. Fragen Sie einfach charmant, ob vielleicht noch ein Platz mit mehr Beinfreiheit oder in einer besseren Reihe frei geworden ist. Gerade wenn der Flug nicht bis auf den letzten Platz ausgebucht ist, lassen sich hier manchmal kleine Wunder bewirken.

Mit diesen Taktiken für Fortgeschrittene sind Sie bestens gewappnet, um sich auf jeder Reise den bestmöglichen Platz zu sichern und Ihren Flug so angenehm wie möglich zu gestalten.

Häufige fragen zur sitzplatzreservierung im flugzeug

Selbst wenn man die besten Tricks kennt, bleiben oft noch ein paar Fragen offen. Die Welt der Sitzplatzreservierung im Flugzeug steckt voller kleiner Details, die am Ende den Unterschied zwischen einem entspannten Flug und unnötigem Stress ausmachen. Hier beantworte ich die Fragen, die mir in der Praxis am häufigsten begegnen.

Die vielleicht wichtigste Frage zuerst: Muss man überhaupt einen Sitzplatz reservieren? Die kurze Antwort lautet: Nein, eine Pflicht gibt es nicht. Wer darauf verzichtet, bekommt beim Check-in von der Airline kostenlos einen Platz zugewiesen. Man sollte sich aber bewusst sein, dass man damit jegliche Kontrolle aus der Hand gibt.

Was passiert, wenn ich keinen sitzplatz buche?

Ganz einfach: Man überlässt die Entscheidung dem Zufall – oder genauer gesagt, dem Algorithmus der Fluggesellschaft. Dieser verteilt die übrigen Plätze kurz vor dem Abflug. Und das sind meistens genau die Sitze, die niemand freiwillig haben wollte: Mittelplätze, Plätze direkt an den Toiletten oder ganz hinten im Flieger.

Airlines versuchen zwar oft, Familien mit kleinen Kindern zusammenzusetzen, aber eine Garantie dafür gibt es nicht. Wenn Sie also einen bestimmten Platz bevorzugen oder sichergehen wollen, dass Sie neben Ihren Reisebegleitern sitzen, führt an einer Reservierung eigentlich kein Weg vorbei.

Die automatische Zuweisung ist ein Glücksspiel. Man kann mal Glück haben, aber meistens zieht man die Niete und landet auf einem unbeliebten Platz, den andere Reisende aus gutem Grund gemieden haben.

Kann ich meinen reservierten sitzplatz noch ändern?

Pläne ändern sich, das ist klar. Die gute Nachricht: Ja, bei den meisten Airlines ist eine Änderung problemlos möglich. Normalerweise geht das ganz unkompliziert online im Bereich „Meine Buchung verwalten“ auf der Webseite der Fluggesellschaft.

Ein paar Punkte sollte man dabei aber im Kopf behalten:

  • Zusätzliche Kosten: Wenn Sie auf einen teureren Platz wechseln – zum Beispiel von einem Standard-Sitz auf einen mit mehr Beinfreiheit – wird dafür eine Gebühr fällig.
  • Gleichwertiger Tausch: Ein Wechsel zu einem anderen, freien Platz in der gleichen Kategorie ist oft kostenlos. Das kann sich lohnen, wenn nach Ihrer Buchung plötzlich eine bessere Reihe frei wird.
  • Änderung des Flugzeugtyps: Hier ist Vorsicht geboten! Manchmal ändert eine Airline kurzfristig das Flugzeugmodell. Ihr ursprünglich perfekter Platz 12A könnte im neuen Flieger plötzlich direkt neben der Bordküche liegen und gar kein Fenster mehr haben. Ein schneller Blick auf den neuen Sitzplan ist in so einem Fall immer eine gute Idee.

Es lohnt sich also definitiv, die eigene Reservierung im Blick zu behalten und bei Bedarf noch einmal anzupassen. So stellen Sie sicher, dass Sie am Ende auch wirklich den Komfort bekommen, für den Sie bezahlt haben.


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