Privatjet-Sharing für Normalverdiener neu gedacht

Entdecken Sie, wie private jet sharing für normalverdiener Luxusreisen zugänglich macht. Unser Guide zeigt Anbieter, Kosten und wie Sie clever buchen.

Privatjet-Sharing für Normalverdiener neu gedacht

Die Vorstellung, in einem Privatjet zu reisen, klingt für die meisten von uns nach einem fernen Traum, reserviert für Millionäre und Prominente. Doch diese exklusive Welt hat Risse bekommen. Die Idee des Private Jet Sharings für Normalverdiener ist längst keine Utopie mehr. Statt Zehntausende von Euros für einen ganzen Jet hinzublättern, bucht man heute einfach einen einzelnen Sitzplatz und teilt sich die Kosten.

Wie das Privatjet-Sharing den Luxus für alle erreichbar macht

Das Prinzip dahinter ist eigentlich ganz simpel: Effizienz. Ein Privatjet, der ungenutzt am Boden steht oder nur mit einem Passagier abhebt, ist reine Verschwendung. Sharing-Konzepte machen genau hier den Unterschied. Sie füllen die leeren Sitze und verteilen die enormen Betriebskosten auf mehrere Schultern. So wird der Luxus plötzlich für ein viel breiteres Publikum erschwinglich.

Dieser Trend fällt auf fruchtbaren Boden. Der deutsche Privatjet-Markt gehört zu den dynamischsten in ganz Europa. Allein im ersten Quartal 2025 wuchs die Zahl der privaten Jetflüge hierzulande um beeindruckende 21 Prozent im Vergleich zum Vorjahr – das ist europäische Spitze. Während internationale Giganten wie NetJets und VistaJet den Markt beherrschen, mischen deutsche Anbieter wie Air Hamburg und GlobeAir kräftig mit und sichern sich zusammen rund 25 Prozent des Kuchens. Gerade diese lokalen Player haben oft die flexibleren und besseren Angebote, die auch für Geschäftsleute mit einem normalen Budget interessant sind. Mehr zur rasanten Entwicklung des deutschen Privatjet-Marktes können Sie auf luxiety.de nachlesen.

Eine Frau schaut nachdenklich aus dem Fenster eines Privatjets.

Die drei Wege zum geteilten Luxus

Um in die Welt des Privatfliegens einzutauchen, gibt es im Wesentlichen drei Modelle, die je nach Flexibilität und Geldbeutel passen:

  • Sitzplatz buchen (Per-Seat Model): Das ist die einfachste Variante. Stellen Sie es sich wie einen Linienflug vor, nur eben im exklusiven Rahmen. Sie buchen einen einzelnen Sitzplatz auf einem bereits fest geplanten Flug. Perfekt, wenn Sie allein oder zu zweit unterwegs sind und eine bestimmte Strecke im Auge haben.
  • Charterflug teilen (Shared Charter): Sie wollen spontan von München nach Nizza, aber es gibt keinen passenden Flug? Kein Problem. Sie können selbst einen Charterflug anstoßen und die übrigen Plätze online zum Verkauf anbieten. So teilen Sie sich die Kosten mit Gleichgesinnten.
  • „Empty Legs“ nutzen (Leerkilometer-Flüge): Hier schlummern die größten Schnäppchen. Wenn ein Jet für einen Hinflug gechartert wurde und leer zum Heimatflughafen zurückkehren muss, werden diese „leeren Strecken“ oft mit Rabatten von bis zu 75 % angeboten. Wer zeitlich flexibel ist, kann hier unglaublich günstig fliegen.
Der eigentliche Luxus ist nicht nur der Preis. Es ist die gesparte Zeit. Keine ewig langen Schlangen am Check-in, keine nervige Sicherheitskontrolle. Man kommt einfach 20 Minuten vor Abflug zum privaten Terminal und steigt ein.

Mehr als nur ein Flugticket

Am Ende geht es beim Private Jet Sharing für Normalverdiener um viel mehr als nur darum, Geld zu sparen. Es ist eine clevere Investition in Lebensqualität und Effizienz. Stellen Sie sich vor, Sie fliegen morgens zu einem wichtigen Geschäftstermin und sind abends pünktlich zum Abendessen wieder bei Ihrer Familie – ganz ohne Hotelübernachtung. Oder Sie starten ins Wochenende, ohne den halben Freitag am Flughafen zu vergeuden.

Dieser Komfort war lange Zeit ein Privileg der Superreichen. Heute ist er durch die richtigen Plattformen und ein wenig Planung für viele von uns greifbar geworden.

Die richtigen Plattformen und Anbieter finden

Der Gedanke, mal eben in einen Privatjet zu steigen, ist verlockend. Aber wo fängt man da eigentlich an? Der Markt für Private Jet Sharing für Normalverdiener ist überraschend groß und auf den ersten Blick vielleicht etwas unübersichtlich. Es gibt nicht die eine Webseite, sondern ein ganzes Geflecht aus Brokern, Apps und spezialisierten Anbietern, die alle ein Stück vom Kuchen abhaben wollen.

Am besten startet man seine Suche bei den etablierten Brokern. Man kann sich Plattformen wie Victor oder PrivateFly wie eine Art spezialisiertes „Skyscanner“ für Privatjets vorstellen. Sie durchsuchen für einen den gesamten Markt und sind besonders gut darin, sogenannte „Empty Legs“ aufzustöbern. Wer hier zeitlich ein wenig flexibel ist, kann echte Schnäppchen machen, da diese Portale auf ein riesiges Netzwerk von Flugzeugbetreibern zurückgreifen.

Digitale Mitflugzentralen und Geheimtipps

Neben den klassischen Brokern haben sich in den letzten Jahren ein paar clevere App-Modelle entwickelt, die das Ganze noch einfacher machen. Wingly zum Beispiel funktioniert im Grunde wie eine Mitfahrzentrale, nur eben für die Luftfahrt. Hier bieten Privatpiloten freie Plätze auf ihren Flügen in kleineren Maschinen an – oft zu Preisen, die kaum über denen eines besseren Bahntickets liegen. Das ist natürlich perfekt für kurze Strecken und spontane Wochenendtrips.

Ein kleiner Geheimtipp aus der Praxis: Halten Sie Ausschau nach kleineren, regionalen Anbietern. Die haben vielleicht nicht das größte Marketingbudget, kennen sich aber im innereuropäischen Flugverkehr bestens aus und können oft passgenaue und überraschend günstige Angebote abseits der großen Drehkreuze schnüren.

Gerade in Deutschland tut sich auf dem Markt für erschwingliche Privatflüge einiges. Das liegt auch daran, dass immer mehr kosteneffiziente Leichtjets wie der Honda-Jet oder die Cessna Citation Mustang unterwegs sind. Um mal ein Gefühl für die Dimensionen zu bekommen: Allein in einer einzigen Juniwoche 2025 wurden in Deutschland 1.516 private Jetflüge registriert. Innovative Modelle wie Mitgliedschaften oder eben Sharing-Angebote machen die private Fliegerei hierzulande immer zugänglicher. Wer sich für die Zahlen interessiert, findet eine spannende Analyse der aktuellen Flugaktivität in Deutschland auf privatejetcardcomparisons.com.

Worauf es bei der Auswahl wirklich ankommt

Welcher Anbieter am Ende der richtige ist, hängt ganz von Ihren Plänen ab. Fliegen Sie allein oder mit der Familie? Geht es um einen Geschäftstermin oder den Urlaub? Um Ihnen die Entscheidung etwas zu erleichtern, haben wir die gängigsten Modelle in einer Tabelle gegenübergestellt.

Vergleich der Jet-sharing-Modelle

Diese Tabelle vergleicht die gängigsten Modelle des Private Jet Sharings hinsichtlich Kosten, Flexibilität und idealer Nutzung, um Normalverdienern bei der Auswahl zu helfen.

Modell Durchschnittliche Kosten Flexibilität Ideal für
Broker (z. B. Victor) €€€ Mittel Empty-Leg-Jäger und alle, die eine ganz bestimmte Route suchen.
Apps (z. B. Wingly) Hoch Spontane Kurztrips und Alleinreisende mit leichtem Gepäck.
Lokale Anbieter €€ Hoch Individuelle Anfragen und innereuropäische Geschäftsreisen.
Sitzplatz-Charter €€ Gering Geplante Flüge auf beliebten Strecken, ohne das Risiko eines Vollcharters.

Ganz egal, für welches Modell Sie sich entscheiden: Transparenz ist das A und O. Ein seriöser Anbieter wird Ihnen immer alle Kosten klar aufschlüsseln und von sich aus über die Lizenz des Flugbetreibers (das sogenannte AOC) sowie die Versicherungen informieren. Mein Rat: Holen Sie sich immer mehrere Angebote ein und haben Sie keine Scheu, auch mal nachzuhaken. Nur so wird Ihr erster Ausflug in die Welt des Private Jet Sharings ein voller Erfolg.

So klappt es mit der ersten Buchung Ihres Privatflugs

Sie haben also die passenden Plattformen gefunden und sind bereit, den Sprung zu wagen. Der Gedanke, zum ersten Mal einen Privatjet zu buchen, kann durchaus ein wenig nervenaufreibend sein. Aber keine Sorge, das Ganze ist viel unkomplizierter, als es auf den ersten Blick scheint. Der Schlüssel zum Erfolg liegt darin, strukturiert vorzugehen und Ihre eigenen Wünsche genau zu kennen, bevor Sie überhaupt eine Anfrage losschicken.

Was Sie vor der Anfrage klären sollten

Bevor Sie auch nur eine Suchmaske auf einer Plattform ausfüllen, sollten Sie sich ein paar grundlegende Fragen beantworten. Das spart nicht nur Zeit, sondern sorgt auch dafür, dass Sie Angebote erhalten, die wirklich zu Ihnen passen.

  • Wohin soll die Reise gehen? Legen Sie Ihre genaue Route fest. Von welchem Flughafen möchten Sie starten und wo genau landen? Ein kleiner Geheimtipp: Ziehen Sie auch kleinere, regionale Flughäfen in Betracht. Die haben oft deutlich günstigere Landegebühren, was sich direkt im Preis niederschlägt.
  • Wer kommt mit? Fliegen Sie allein, als Paar oder mit einer kleinen Gruppe? Die Anzahl der Passagiere ist das A und O bei der Auswahl des richtigen Flugzeugtyps.
  • Wie flexibel sind Sie? Ein starres Datum mit fester Uhrzeit engt die Möglichkeiten natürlich ein. Wenn Sie aber ein Zeitfenster von mehreren Tagen angeben können, steigen Ihre Chancen auf ein richtig gutes „Empty Leg“-Schnäppchen enorm.

Anfragen stellen und die Spreu vom Weizen trennen

Sobald Sie Ihre Eckdaten beisammenhaben, geht es ans Eingemachte: die Anfrage auf den Portalen. Stellen wir uns ein konkretes Szenario vor: Sie planen einen Wochenendtrip für zwei Personen von Hamburg nach Nizza. Ihr Wunschtermin ist ein Freitag in drei Wochen. Da Sie aber flexibel sind, kämen auch der Donnerstagabend oder der Samstagmorgen infrage.

Genau diese Informationen geben Sie in die Suchmaske ein. Kurz darauf werden Sie wahrscheinlich mehrere Angebote von unterschiedlichen Anbietern erhalten. Jetzt beginnt der wichtigste Teil – die sorgfältige Prüfung. Ein gutes Angebot ist nämlich weit mehr als nur eine nackte Zahl.

Achten Sie unbedingt auf diese Details:

  • Betreiberlizenz (AOC): Jedes Flugzeug, das kommerziell unterwegs ist, braucht zwingend ein Air Operator Certificate. Fehlt dieser Nachweis in den Unterlagen, sollten Sie sofort die Finger davon lassen.
  • Versicherungsnachweise: Eine ausreichende Haftpflichtversicherung ist nicht nur gesetzlich vorgeschrieben, sondern ein absolutes Muss für Ihre Sicherheit.
  • Was ist wirklich inklusive? Klären Sie, was im Preis enthalten ist. Sind Catering, Getränke, der Transfer am Boden und die Flughafengebühren schon abgedeckt? Oder lauern hier noch versteckte Kosten?

Dieser Entscheidungsbaum kann Ihnen helfen, eine erste Vorstellung davon zu bekommen, welcher Jet-Typ für Ihre Bedürfnisse überhaupt infrage kommt.

Infographic about private jet sharing für normalverdiener

Die Grafik zeigt ganz gut, dass für das Private Jet Sharing für Normalverdiener leichte Jets meist die beste Mischung aus Kosten und Flexibilität bieten, gerade wenn man in einer kleineren Gruppe unterwegs ist.

Sicher zum Vertragsabschluss

Haben Sie ein Angebot gefunden, das alle Kriterien erfüllt und auch preislich im Rahmen liegt, bekommen Sie einen Chartervertrag zugeschickt. Nehmen Sie sich die Zeit und lesen Sie ihn wirklich gründlich durch, bevor Ihre Unterschrift darunter landet. Achten Sie dabei ganz besonders auf die Stornierungsbedingungen und die Zahlungsmodalitäten.

Ein Tipp aus der Praxis, den ich jedem mit auf den Weg gebe: Fragen Sie nach! Wenn Ihnen etwas unklar ist, zögern Sie nicht, den Broker oder Anbieter zu kontaktieren. Ein seriöser Partner wird jede Frage geduldig und transparent beantworten. Fühlen Sie sich hingegen zu irgendetwas gedrängt, sollten bei Ihnen die Alarmglocken schrillen.

Für viele ist der erste Flug im Privatjet eine echte Alternative zu einem herkömmlichen Business-Class-Ticket. Die enorme Zeitersparnis und die unschlagbare Flexibilität machen die oft vergleichbaren Kosten mehr als wett. Wenn Sie genauer wissen wollen, wie Sie das Maximum aus Ihrem Reisebudget herausholen, schauen Sie doch mal in unseren detaillierten Ratgeber zum Thema einen Business Class Flug buchen.

Mit der richtigen Vorbereitung wird Ihre erste Buchung garantiert zu einem sicheren und unvergesslichen Erlebnis.

Die Kosten verstehen und clever sparen

Kommen wir zum springenden Punkt: Was kostet der Spaß eigentlich? Der Traum vom Privatjet-Flug steht und fällt für die meisten mit dem Preis. Und hier muss man ehrlich sein: Ein einfacher, fester Preis wie bei einem Linienflug existiert nicht. Die Kosten für Private Jet Sharing für Normalverdiener sind ein Mosaik aus vielen verschiedenen Teilen.

Denken Sie an die reinen Flugbetriebskosten – also Treibstoff, Wartung und die Chartergebühr für die Maschine. Dazu kommen Gehälter für die Crew, Lande- und Abfertigungsgebühren am Flughafen und natürlich Steuern. Jeder seriöse Anbieter legt Ihnen diese Posten aber transparent dar, sodass Sie genau wissen, wofür Ihr Geld verwendet wird.

Ihre größten Sparhebel in der Praxis

Wenn Sie beim Preis wirklich etwas bewegen wollen, ist Flexibilität Ihr bester Freund. Wer nicht auf einen bestimmten Tag oder eine exakte Uhrzeit fixiert ist, hat die besten Karten. Die mit Abstand größte Ersparnis erzielen Sie mit den sogenannten Empty Legs. Diese Leerflüge sind oft mit Rabatten von bis zu 75 % zu haben, einfach weil der Betreiber die Strecke ohnehin fliegen muss und sich über jeden Cent freut, den er dabei einnimmt.

Ein weiterer unterschätzter Kostenfaktor ist die Wahl des Flughafens. Große, internationale Drehkreuze wie Frankfurt (FRA) oder München (MUC) sind extrem teuer bei den Gebühren. Ein einfacher Trick ist, auf kleinere Flugplätze in der Nähe auszuweichen – denken Sie an Egelsbach statt Frankfurt oder Augsburg statt München. Allein durch diesen Kniff können Sie oft mehrere hundert Euro sparen.

Der mit Abstand cleverste Weg, die Kosten zu drücken, ist, sie zu teilen. Fliegen Sie nicht allein! Trommeln Sie Freunde, Familie oder Geschäftspartner zusammen. Sobald Sie zu viert in einem Leichtjet sitzen, ist der Preis pro Person oft auf dem Niveau eines flexiblen Business-Class-Tickets.

Die folgende Tabelle zeigt, wie sich die Kosten für einen typischen Flug innerhalb Europas aufteilen könnten. Das ist natürlich nur ein Beispiel, aber es gibt Ihnen ein Gefühl dafür, was auf Sie zukommt.

Beispielhafte kostenaufschlüsselung pro person

Kostenfaktor Gesamtkosten (Beispiel) Kosten pro Person (bei 4 Passagieren)
Chartergebühr (inkl. Treibstoff & Wartung) 5.500 € 1.375 €
Crew-Kosten 1.200 € 300 €
Lande- & Handlinggebühren 800 € 200 €
Steuern & sonstige Gebühren 500 € 125 €
Gesamt 8.000 € 2.000 €

Wie Sie sehen, wird aus einer auf den ersten Blick hohen Summe schnell ein überschaubarer Betrag, sobald man die Kosten teilt.

Versteckte Kostenfallen und wie Sie sie umgehen

Lesen Sie jedes Angebot ganz genau – manchmal lauern Gebühren im Kleingedruckten, die man nicht sofort auf dem Schirm hat. Hier ein paar Klassiker aus der Praxis:

  • De-Icing-Gebühren: Im Winter muss das Flugzeug enteist werden. Das kann je nach Größe der Maschine schnell vierstellige Beträge kosten. Klären Sie immer im Vorfeld, ob diese Kosten pauschal im Preis enthalten sind.
  • Catering: Standard-Snacks und Getränke sind in der Regel inklusive. Sobald Sie aber besondere Wünsche äußern, wird es schnell teuer.
  • Wartezeiten: Wenn Sie sich am Abflugort verspäten und die Crew warten muss, wird diese Zeit oft in Rechnung gestellt. Pünktlichkeit zahlt sich also aus.

Ein letzter Profi-Tipp: Nutzen Sie Ihre Kreditkarte clever. Premium-Karten wie die American Express Platinum haben oft umfangreiche Reiseversicherungen im Gepäck, die eine separate Police überflüssig machen. Außerdem können Sie mit gesammelten Punkten oft Transfers oder Upgrades bezahlen. Wer hier das Maximum rausholen will, sollte genau verstehen, wie man am besten mit der Kreditkarte Punkte sammeln und einsetzen kann.

Wenn Sie diese Ratschläge beherzigen, sichern Sie sich nicht nur ein unvergessliches Erlebnis über den Wolken, sondern auch das absolut beste Preis-Leistungs-Verhältnis.

Praktische Tipps für Ihr erstes Flugerlebnis

Die Buchungsbestätigung ist da – herzlichen Glückwunsch! Jetzt fängt der spannende Teil erst richtig an. Damit Ihr erstes Mal im Privatjet von Anfang an ein voller Erfolg wird, habe ich ein paar Insider-Tipps für Sie zusammengestellt. So fühlen Sie sich vom ersten Moment an souverän und können die Reise entspannt genießen.

Eine Frau entspannt sich in einem luxuriösen Privatjet-Sitz mit einem Drink.

Der größte Unterschied zu einem normalen Flug zeigt sich bereits am Boden. Vergessen Sie das große, wuselige Hauptterminal. Ihr Ziel ist ein separates Abfertigungsgebäude, das in der Fachsprache FBO (Fixed Base Operator) genannt wird. Hier gibt es keine Warteschlangen, sondern eine ruhige, fast private Atmosphäre. Meist reicht es völlig aus, wenn Sie entspannte 15 bis 20 Minuten vor dem Abflug eintreffen. Die Crew begrüßt Sie persönlich und kümmert sich direkt um Ihr Gepäck.

Gepäckplanung und die kleine Etikette an Bord

Ein Punkt, den viele beim ersten Mal unterschätzen, ist das Gepäck. Besonders in den kleineren Jets, wie sie oft beim Private Jet Sharing für Normalverdiener zum Einsatz kommen, ist der Stauraum begrenzt. Klären Sie das also unbedingt vorher ab, um Überraschungen zu vermeiden.

  • Weiche Taschen sind Trumpf: Duffel Bags oder andere weiche Reisetaschen lassen sich viel besser verstauen als sperrige Hartschalenkoffer.
  • Maße und Gewicht erfragen: Jeder Anbieter hat hier eigene Regeln. Fragen Sie konkret nach den erlaubten Abmessungen und dem maximalen Gewicht pro Person.
  • Sperriges Gepäck anmelden: Sie wollen Ihre Skiausrüstung oder die Golftasche mitnehmen? Das muss immer vorher angemeldet werden.

An Bord selbst geht es meistens sehr relaxt zu. Die Crew ist quasi Ihr persönlicher Gastgeber. Wenn Ihnen nach einem bestimmten Getränk ist oder Sie die Temperatur in der Kabine anpassen möchten – einfach ansprechen. Teilen Sie den Flug mit anderen, ist ein freundliches „Hallo“ eine nette Geste, aber mehr Small Talk ist absolut kein Muss.

Mein persönlicher Sicherheitstipp: Scheuen Sie sich nicht, den Anbieter nach seinem Luftverkehrsbetreiberzeugnis (AOC) zu fragen. Seriöse Unternehmen legen Ihnen diese Dokumente und auch Wartungsprotokolle transparent offen. Ihre Sicherheit steht an allererster Stelle, da gibt es keine Kompromisse.

So genießen Sie den Flug in vollen Zügen

Die Interaktion mit der Crew ist erfrischend unkompliziert. Oft stellen sich die Piloten kurz persönlich vor und geben ein kleines Briefing zum Flugverlauf. Wenn Sie neugierig sind und Fragen zur Route oder zum Flugzeug haben, fragen Sie ruhig. Die meisten Piloten teilen ihr Wissen gern.

Und dann heißt es: Machen Sie es sich bequem. In der Regel stehen Snacks und eine Auswahl an Getränken für Sie bereit. Bedienen Sie sich einfach. Der wahre Luxus ist aber oft die Ruhe und die Privatsphäre an Bord. Nutzen Sie die Zeit, um ungestört zu arbeiten, ein Buch zu lesen oder einfach nur die fantastische Aussicht aus dem Fenster zu genießen. Am Ende soll Ihr erstes Erlebnis vor allem eines sein: absolut entspannt und unvergesslich.

Fragen und Antworten rund ums Private-Jet-Sharing

Die Idee, in einen Privatjet zu steigen, ohne dafür ein Vermögen auszugeben, klingt verlockend. Aber gerade weil es für viele Neuland ist, tauchen oft Fragen auf. Das ist völlig normal. Lassen Sie uns deshalb mal die häufigsten Bedenken aus dem Weg räumen, damit Sie genau wissen, worauf Sie sich einlassen.

Wie sicher ist das Ganze überhaupt?

Das ist die wichtigste Frage, und die Antwort ist eindeutig: Die Sicherheit hat oberste Priorität und ist auf dem gleichen Niveau wie bei großen Airlines, wenn nicht sogar strenger. Kein Anbieter darf in Europa auch nur einen einzigen Flug durchführen, ohne ein sogenanntes Luftverkehrsbetreiberzeugnis (AOC) zu besitzen.

Dieses Zertifikat ist kein Papiertiger. Es wird von den nationalen Luftfahrtbehörden wie dem Luftfahrt-Bundesamt in Deutschland vergeben und ist an extrem harte Auflagen geknüpft. Dazu gehören minutiöse Wartungspläne für die Maschinen, regelmäßige und intensive Schulungen für die Piloten und die strikte Einhaltung aller Sicherheitsstandards. Sie fliegen also definitiv nicht mit einem Hobby-Piloten, sondern mit einer professionellen Crew in einem top-gewarteten Flugzeug.

Ein Tipp aus der Praxis: Scheuen Sie sich nicht, bei einer Buchung gezielt nach dem AOC des Betreibers zu fragen. Jeder seriöse Anbieter wird Ihnen diese Information transparent und ohne Zögern geben.

Aber ist ein Privatjet nicht unbezahlbar?

Das ist der Mythos, der sich am hartnäckigsten hält. Einen ganzen Jet für sich allein zu chartern, ist tatsächlich eine kostspielige Angelegenheit, keine Frage. Aber genau hier kommt das Sharing-Modell ins Spiel und verändert alles.

Der Clou ist die Auslastung. Wenn Sie sich die Kosten für einen Flug mit drei, vier oder mehr Leuten teilen, sinkt der Preis pro Kopf dramatisch. Oft landet man dann in einer Preisregion, die mit einem flexiblen Business-Class-Ticket auf derselben Strecke vergleichbar ist.

Besonders bei den sogenannten „Empty Legs“ – also Leerflügen, die sowieso stattfinden müssen – kann man echte Schnäppchen machen. Einen Sitz auf einer Strecke wie Hamburg-München für unter 500 € zu ergattern, ist mit etwas Glück absolut realistisch. Der Schlüssel liegt darin, flexibel zu sein und die Angebote zu vergleichen.

Was ist mit meinem Gepäck?

Im Gegensatz zu Linienflügen, wo jeder Koffer grammgenau gewogen wird, ist die Sache hier deutlich entspannter – aber nicht ohne Regeln. Die Gepäckmenge hängt ganz einfach vom Platz im Flugzeug ab. Ein kleinerer Jet wie eine Cessna Citation hat logischerweise weniger Stauraum als eine größere Gulfstream.

Am besten halten Sie sich an diese Faustregeln:

  • Vorher fragen: Klären Sie immer direkt mit dem Anbieter, wie viel Gepäck pro Person eingeplant ist. Das erspart Stress am Abflugtag.
  • Flexibel packen: Eine weiche Reisetasche (Duffel Bag) ist fast immer besser als ein sperriger Hartschalenkoffer. Sie lässt sich viel einfacher verstauen.
  • Sperriges anmelden: Wenn Sie Skiausrüstung, Golfbags oder andere große Gegenstände mitnehmen wollen, müssen Sie das unbedingt vorher anmelden.

Ein kurzer Anruf oder eine E-Mail genügt, um Überraschungen am General Aviation Terminal zu vermeiden.

Bin ich gezwungen, mich mit den anderen Passagieren zu unterhalten?

Ganz klar: Nein. Die Atmosphäre an Bord eines Privatjets ist typischerweise sehr diskret und entspannt. Man grüßt sich freundlich, aber niemand erwartet, dass Sie private Gespräche anfangen oder Small Talk halten.

Die meisten Passagiere nutzen die Zeit für sich – um zu arbeiten, ein Buch zu lesen oder einfach die Ruhe und den fantastischen Ausblick aus dem Fenster zu genießen. Ihre Privatsphäre wird absolut respektiert.