Business Class Flug buchen leicht gemacht
Lernen Sie, wie Sie mit erprobten Strategien jeden Business Class Flug buchen und dabei bares Geld sparen. Ein Guide für Punkte, Meilen und Upgrades.
Business-Class fliegen, ohne dafür ein kleines Vermögen auszugeben? Das ist keine Zauberei. Der Schlüssel liegt darin, Punkte und Meilen clever einzusetzen, anstatt den vollen Preis zu zahlen. So wird der Luxus über den Wolken für fast jeden greifbar.
Der Mythos von der unbezahlbaren Business-Class
Ein Platz in der Business-Class ist so viel mehr als nur ein bequemerer Sitz. Er ist der Garant für einen entspannten Start in den Urlaub oder die perfekte Vorbereitung auf ein wichtiges Geschäftstreffen. Priority Check-in, Lounge-Zugang, exzellenter Service an Bord – all das gehört dazu. Klar, die aufgerufenen Preise können einem schon mal den Atem rauben. Die gute Nachricht ist aber: Der Traum vom Flug in der Premiumkabine ist näher als die meisten denken, selbst wenn man nicht ständig im Flieger sitzt.
Die Vorstellung, einen Business-Class-Flug zu buchen, ohne das Konto zu plündern, ist kein Hirngespinst. Es ist schlicht das Ergebnis guter Planung. Dieser Guide ist Ihre persönliche Anleitung, um diesen Komfort intelligent und kosteneffizient zu erreichen. Wir zeigen Ihnen Strategien, die sich in der Praxis bewährt haben und die nicht auf Glück, sondern auf Wissen basieren.
Warum das Thema gerade jetzt so relevant ist
Der Wunsch nach hochwertigen Reiseerlebnissen ist ungebrochen. Eine Analyse des Statistischen Bundesamts zeigt, dass der Anteil der Business-Class-Buchungen im Jahr 2025 bei rund 8 bis 10 Prozent aller Flugbuchungen von deutschen Flughäfen lag. Das ist ein sattes Wachstum von etwa 15 Prozent im Vergleich zur Zeit vor der Pandemie. Mehr Details dazu finden Sie in der Pressemitteilung zu Flugbuchungsstatistiken auf destatis.de.
Das heißt aber nicht, dass plötzlich alle bereit sind, die vollen Preise zu zahlen. Ganz im Gegenteil: Immer mehr Reisende entdecken den enormen Wert von Vielfliegerprogrammen und den Vorteilen von Kreditkarten.
Der entscheidende Hebel ist, den Ticketpreis vom eigentlichen Wert zu entkoppeln. Sie zahlen nicht mit Geld, sondern mit einer Währung, die Sie ganz nebenbei im Alltag generieren können: mit Punkten und Meilen.
Die Macht der strategischen Buchung
Der Unterschied zwischen einer normalen und einer strategischen Buchung ist gewaltig. Anstatt Tausende von Euro direkt an die Fluggesellschaft zu überweisen, nutzen Sie Punkte, die Sie durch Ihre täglichen Ausgaben oder durch Willkommensboni von Kreditkarten wie der American Express Platinum sammeln.
Diese Tabelle verdeutlicht den enormen Preisunterschied bei der Buchung eines Business-Class-Flugs (Beispiel Frankfurt - New York) zwischen einer Standard-Direktbuchung und einer cleveren Buchung mit Punkten.
Kostenvergleich Direktbuchung vs. strategische Buchung
| Buchungsmethode | Geschätzte Kosten | Benötigte Punkte/Meilen | Potenzielle Ersparnis |
|---|---|---|---|
| Standard-Direktbuchung | 2.500 € – 4.000 € | 0 | 0 € |
| Strategische Buchung | 250 € – 600 € (Steuern & Gebühren) | 50.000 – 100.000 | > 90 % |
Am Beispiel eines Flugs von Frankfurt nach New York wird das Sparpotenzial sofort klar. Sie sehen, dass die Kosten dramatisch sinken, sobald man weiß, wie das System funktioniert. In diesem Guide nehmen wir die oft komplexen Programme auseinander, brechen sie in einfache, verständliche Schritte herunter und geben Ihnen das nötige Werkzeug an die Hand.

Die Welt der Meilen und Punkte verstehen
Wer clever in der Business Class fliegen will, muss die Währung verstehen, mit der er bezahlt – und das sind nicht immer nur Euro. Meilen und Punkte sind das A und O jeder guten Buchungsstrategie. Aber Achtung: Meile ist nicht gleich Meile, und wie man sie einsetzt, entscheidet über Erfolg oder Misserfolg.
Auf den ersten Blick wirkt das alles vielleicht etwas kompliziert, aber im Grunde ist es ganz einfach. Stellen Sie sich vor, es gäbe zwei Arten von Meilen. Sie klingen ähnlich, erfüllen aber völlig verschiedene Zwecke. Genau diesen Unterschied müssen wir verinnerlichen, denn er ist der erste und wichtigste Schritt, um das System für sich zu nutzen.
Der Unterschied zwischen Status- und Prämienmeilen
Jedes Mal, wenn Sie fliegen, landen für gewöhnlich zwei Arten von Meilen auf Ihrem Konto. Die einen machen Sie zu einem wichtigen Kunden für die Airline, die anderen bringen Sie tatsächlich an Ihr Ziel.
Prämienmeilen (Redeemable Miles): Das ist Ihre eigentliche Währung. Diese Meilen sammeln Sie und können sie dann wie Geld für Freiflüge, Upgrades oder andere Goodies ausgeben. Genau die brauchen wir für unser günstiges Business-Class-Ticket.
Statusmeilen (Elite Qualifying Miles): Diese Meilen haben eine deutlich kürzere Halbwertszeit und verfallen meist am Ende des Jahres. Ihr einziger Zweck ist es, Ihnen einen Vielfliegerstatus zu sichern (denken Sie an Frequent Traveller, Senator, etc.). Ein hoher Status bringt zwar nette Vorteile wie Lounge-Zugang oder Priority Boarding, aber Sie können damit keine Flüge buchen.
Für unser Vorhaben, einen Business-Class-Flug zu ergattern, konzentrieren wir uns daher voll und ganz auf das Sammeln von Prämienmeilen.
Die Macht der Airline-Allianzen
Keine Airline kocht ihr eigenes Süppchen. Die meisten großen Fluggesellschaften haben sich in einer von drei globalen Allianzen zusammengeschlossen. Für uns als Meilensammler sind diese Netzwerke Gold wert, denn sie vervielfachen unsere Möglichkeiten. Das Prinzip ist genial: Man kann bei einer Airline Meilen sammeln und sie dann ganz flexibel bei einer anderen Airline innerhalb derselben Allianz einlösen.
Die drei großen Player am Himmel sind:
- Star Alliance: Das ist die größte Allianz, zu der unter anderem die Lufthansa, Singapore Airlines, United und Turkish Airlines gehören.
- oneworld: Hier tummeln sich Schwergewichte wie British Airways, Qatar Airways, Cathay Pacific und American Airlines.
- SkyTeam: Air France, KLM, Delta Air Lines und Korean Air sind nur einige der Mitglieder dieser Allianz.
Ein ganz praktisches Beispiel: Sie sammeln fleißig Meilen mit Lufthansa-Flügen (Star Alliance) und buchen sich damit dann einen Business-Class-Flug mit Singapore Airlines nach Asien. Genau diese Flexibilität ist der Schlüssel zu den sogenannten "Sweetspots" – also den besten Deals innerhalb eines Netzwerks.
Dieser Screenshot von der Star-Alliance-Website gibt einen guten Eindruck, wie viele Partner einem mit nur einem Meilenprogramm offenstehen.

Man sieht sofort: Ein einziges Meilenkonto kann die Tür zu Dutzenden Fluggesellschaften auf der ganzen Welt öffnen.
Der wahre Wert einer Meile
Eine der häufigsten Fragen, die mir gestellt wird, ist: "Was ist so eine Meile denn überhaupt wert?" Darauf gibt es keine Pauschalantwort, denn der Wert entsteht erst, wenn Sie die Meilen einlösen. Sie haben es also selbst in der Hand, wie viel Gegenwert Sie für Ihre gesammelten Punkte herausholen.
Nehmen wir an, Sie haben 60.000 Meilen auf dem Konto. Sie könnten sie für einen Economy-Flug innerhalb Europas verpulvern, der normalerweise vielleicht 300 € kostet. In diesem Fall wäre jede Meile gerade mal 0,5 Cent wert. Das ist kein guter Deal.
Der eigentliche Hebel liegt in Premium-Flügen. Nutzen Sie dieselben 60.000 Meilen (plus Steuern und Gebühren) für einen Business-Class-Flug in den Nahen Osten, der regulär 3.000 € kosten würde, erzielen Sie plötzlich einen Gegenwert von 5 Cent pro Meile.
Genau das ist das Geheimnis. Man maximiert den Wert seiner Punkte, indem man sie gezielt für teure Erlebnisse einsetzt, die man sich sonst vielleicht nicht gönnen würde. Die Wertsteigerung kann gewaltig sein – bei First-Class-Prämien sind oft sogar Werte von über 10 Cent pro Punkt drin.
Wertsteigerung durch schlaue Einlösung
| Einlösung für... | Regulärer Preis | Benötigte Meilen | Wert pro Meile |
|---|---|---|---|
| Economy Flug (Europa) | 300 € | 60.000 | 0,5 Cent |
| Hotelgutschein | 250 € | 60.000 | 0,4 Cent |
| Business Class Flug | 3.000 € | 60.000 | 5,0 Cent |
Die Tabelle zeigt schwarz auf weiß, warum es mit Abstand am lukrativsten ist, seine Punkte in ein Business-Class-Ticket zu investieren. Mit diesem Wissen im Hinterkopf können wir jetzt zum nächsten Schritt übergehen: dem schnellen und gezielten Sammeln der Meilen, die wir dafür brauchen.
So füllen Sie Ihr Meilenkonto im Handumdrehen
Der hartnäckigste Mythos, der sich ums Meilensammeln rankt? Dass man unzählige Stunden im Flugzeug verbringen muss, um ein nennenswertes Guthaben aufzubauen. Die Wahrheit sieht aber ganz anders aus: Die meisten Meilen und Punkte sammelt man bequem am Boden, ohne auch nur einen Fuß in ein Flugzeug zu setzen. Ihr nächster Business-Class-Flug wird also nicht in der Luft, sondern im Alltag verdient.
Der Trick dabei ist, die ganz normalen Ausgaben des täglichen Lebens in eine wertvolle Punktewährung zu verwandeln. Jeder Euro, den Sie für den Wocheneinkauf, an der Tankstelle, beim Online-Shopping oder im Restaurant ausgeben, bringt Sie Ihrem Traum vom luxuriösen Fliegen ein Stück näher. Das mit Abstand cleverste Werkzeug dafür sind Kreditkarten mit flexiblen Punktesystemen.
Die Kreditkarte als Ihr persönlicher Meilen-Motor
Im Mittelpunkt dieser ganzen Strategie stehen Kreditkartenprogramme, bei denen Sie für jeden ausgegebenen Euro Punkte gutgeschrieben bekommen. Ganz vorne mit dabei ist hier das American Express Membership Rewards Programm. Was es so besonders macht, ist seine enorme Flexibilität. Die gesammelten Punkte sind nämlich nicht an eine bestimmte Airline gekoppelt, sondern lassen sich zu Dutzenden verschiedenen Vielflieger- und sogar Hotelprogrammen transferieren.
Man kann sich das Amex-Konto wie ein zentrales Sammelbecken vorstellen. Sie füllen es fleißig mit Punkten aus all Ihren Ausgaben und entscheiden erst später, wohin die Reise gehen soll. Diese Unabhängigkeit ist ein unschätzbarer Vorteil, denn so können Sie sich immer das Programm aussuchen, das gerade den besten Deal für Ihre Wunschstrecke hat.
Der Willkommensbonus: Ein Turbo-Start für Ihr Punktekonto
Der mit Abstand schnellste Weg, um auf einen Schlag eine riesige Menge an Punkten zu ergattern, sind die Willkommensboni für Neukunden. Es ist keine Seltenheit, dass man für einen bestimmten Mindestumsatz in den ersten Monaten eine Gutschrift von 20.000, 40.000 oder sogar über 55.000 Punkten erhält.
Ein solcher Bonus kann schon mal die Hälfte der benötigten Meilen für einen Langstreckenflug in der Business Class ausmachen. Er ist der ultimative Kickstart für Ihr Vorhaben. Halten Sie also unbedingt die Augen nach solchen Aktionen offen, denn dieser einmalige Schub ist der effizienteste Weg, Ihr Konto zu füllen.
Ein hoher Willkommensbonus ist kein Geschenk, sondern eine kalkulierte Investition des Anbieters in Sie als neuen Kunden. Für Sie ist es die größte Abkürzung auf dem Weg zum Prämienflug.
Der Punkte-Turbo für alltägliche Ausgaben
Für viele seiner Karten bietet American Express einen sogenannten "Punkte-Turbo" an. Gegen eine kleine Jahresgebühr erhalten Sie dann für jeden ausgegebenen Euro nicht nur einen, sondern 1,5 Punkte. Das klingt auf den ersten Blick nach nicht viel, aber über ein ganzes Jahr gesehen summiert sich das gewaltig.
Nehmen wir an, Sie geben 20.000 € im Jahr mit der Karte aus. Der Turbo macht hier einen Unterschied von satten 10.000 Punkten – das ist genug für ein Upgrade auf der Kurzstrecke oder ein wichtiger Baustein für den großen Prämienflug. Die Aktivierung dieses Turbos ist eine der einfachsten und zugleich wirkungsvollsten Stellschrauben, um das Sammeln dauerhaft zu beschleunigen. Eine kleine Anpassung mit maximaler Wirkung. In unserem umfassenden Guide zeigen wir Ihnen, wie Sie die richtige Kreditkarte zum Punkte sammeln auf reisenohnelimit.de finden und das Maximum herausholen.
Die Macht der richtigen Transferpartner
Ihren wahren Wert entfalten die gesammelten Membership Rewards Punkte erst, wenn Sie sie zu einem Airline-Partner transferieren. Die Wahl des richtigen Programms ist hier absolut entscheidend, denn genau hier verstecken sich die besten Deals – die sogenannten „Sweetspots“. Sie könnten Ihre Punkte zum Beispiel zum British Airways Executive Club schieben, um dann einen Flug mit Qatar Airways zu buchen.
Die Flexibilität ist der Schlüssel zum Erfolg. Sie können gezielt nach Verfügbarkeiten bei den großen Allianzen suchen und Ihre Punkte genau dorthin transferieren, wo sie den höchsten Gegenwert bieten.
Hier ist eine Auswahl der wichtigsten Partnerprogramme, die Ihnen mit Amex zur Verfügung stehen:
Eine Auswahl der wichtigsten Airline- und Hotel-Transferpartner des American Express Membership Rewards Programms in Deutschland, inklusive der typischen Transferverhältnisse.
| Programm (Airline/Hotel) | Allianz-Zugehörigkeit | Transferverhältnis (Punkte zu Meilen) |
|---|---|---|
| British Airways Executive Club | oneworld | 5:4 |
| Singapore Airlines KrisFlyer | Star Alliance | 3:2 |
| Emirates Skywards | keine | 5:4 |
| Air France/KLM Flying Blue | SkyTeam | 5:4 |
| Qatar Airways Privilege Club | oneworld | 5:4 |
| Hilton Honors | Hotelprogramm | 1:1 |
| Marriott Bonvoy | Hotelprogramm | 3:2 |
Wie Sie sehen, haben Sie Zugriff auf alle großen Luftfahrtallianzen und können Ihre Punkte so strategisch einsetzen.
Ein konkretes Rechenbeispiel aus der Praxis
Machen wir es einmal ganz konkret. Nehmen wir an, Ihr Ziel ist ein Business-Class-Flug von Deutschland nach Dubai. Je nach Programm werden dafür rund 60.000 Meilen fällig.
- Willkommensbonus sichern
Sie beantragen eine Amex Gold oder Platinum Card während einer Aktion und schnappen sich 40.000 Punkte als Bonus, indem Sie in den ersten sechs Monaten 6.000 € umsetzen. Das ist schon der Löwenanteil. - Tägliche Ausgaben clever bündeln
Im Laufe eines Jahres zahlen Sie monatliche Ausgaben von 1.500 € über die Karte (Supermarkt, Tanken, Abos, Miete). Mit aktiviertem Punkte-Turbo (1,5 Punkte pro Euro) ergibt das:- 1.500 € x 12 Monate = 18.000 € Jahresumsatz
- 18.000 € x 1,5 Punkte = 27.000 Punkte
- Das Endergebnis
Nach nur einem Jahr haben Sie auf Ihrem Konto:
40.000 Punkte (aus dem Bonus) + 27.000 Punkte (aus Umsätzen) = 67.000 Membership Rewards Punkte
Diese 67.000 Punkte reichen locker, um sie zu einem Partner wie Emirates oder British Airways zu transferieren und den Flug nach Dubai zu buchen. Sie haben Ihr Ziel erreicht, ohne auch nur einen einzigen zusätzlichen Flug angetreten zu haben – nur durch die schlaue Bündelung Ihrer ganz normalen Ausgaben.
Ihren Prämienflug Schritt für Schritt buchen
So, jetzt geht's ans Eingemachte. Die Theorie sitzt, Ihr Punktekonto ist hoffentlich gut gefüllt und der Traum vom Business-Class-Sitz ist zum Greifen nah. Jetzt müssen wir diese Punkte nur noch in ein echtes Ticket verwandeln. Das ist keine Raketenwissenschaft, aber ein wenig strategisches Vorgehen ist Gold wert.
Keine Sorge, wir gehen den ganzen Prozess jetzt gemeinsam durch – von der cleveren Suche nach freien Plätzen bis zu dem Moment, in dem Sie die Buchungsbestätigung in den Händen halten.
Erstmal die Verfügbarkeit checken – die Nadel im Heuhaufen finden
Der erste und oft kniffligste Teil der Mission ist es, überhaupt einen freien Prämienplatz zu ergattern. Airlines geben nur ein begrenztes Kontingent für Meilentickets frei, ganz besonders in der heiß begehrten Business Class. Ihr größter Verbündeter ist hier ganz klar Flexibilität. Manchmal macht ein Tag früher oder später schon den entscheidenden Unterschied aus.
Verlassen Sie sich dabei nicht blind auf die Webseite einer einzigen Airline. Jedes Portal hat seine Stärken und Schwächen. Ein super Startpunkt sind oft die Vielfliegerprogramme von United (MileagePlus) oder Air Canada (Aeroplan). Deren Suchmasken gelten als extrem zuverlässig, wenn es um Flüge innerhalb der Star Alliance geht. Für die oneworld Allianz sind die Portale von British Airways oder American Airlines meist die beste Wahl.
Mein Tipp aus der Praxis: Sparen Sie sich die manuelle Klickerei und nutzen Sie spezialisierte Tools wie SeatSpy oder ExpertFlyer. Diese Dienste durchsuchen die Airline-Systeme gezielt nach Prämienverfügbarkeiten und können Sie sogar per E-Mail benachrichtigen, sobald auf Ihrer Wunschstrecke ein Platz frei wird. Das ist ein echter Game-Changer.
Achtung, Kostenfalle: Steuern und Gebühren
Ein Prämienflug ist leider nie zu 100 % kostenlos. Sie müssen immer die anfallenden Steuern, Flughafengebühren und oft auch saftige Kerosinzuschläge aus der eigenen Tasche bezahlen. Das kann von unter 100 € bis hin zu über 600 € pro Person für einen Langstreckenflug reichen – ein gewaltiger Unterschied!
Wie hoch diese Zuzahlungen ausfallen, hängt massiv vom gewählten Vielfliegerprogramm und der Airline ab. Programme wie Singapore Airlines KrisFlyer sind für ihre vergleichsweise niedrigen Zuzahlungen bekannt. Andere, allen voran Lufthansa Miles & More, langen hier oft kräftig zu. Es lohnt sich also, nicht nur die Meilen, sondern auch die Zuzahlungen zu vergleichen, bevor Sie voreilig Ihre Punkte transferieren.
Ein konkretes Beispiel: Mit Punkten von München nach Dubai
Stellen wir uns mal vor, Sie möchten von München (MUC) nach Dubai (DXB) fliegen und haben ein gut gefülltes Konto bei American Express Membership Rewards.
1. Verfügbarkeit aufspüren
Wir starten die Suche auf der Webseite des British Airways Executive Club. Unser Ziel: Prämienflüge mit dem oneworld-Partner Qatar Airways finden. Die sind bekannt für ihre geniale Qsuite und fliegen über Doha (DOH) nach Dubai. Und siehe da, wir finden einen verfügbaren Flug für 43.000 Avios (die „Währung“ von British Airways) plus ca. 250 € an Steuern und Gebühren. Das ist ein fantastischer Deal.
2. Punkte transferieren – aber erst jetzt!
Nachdem wir einen konkreten, buchbaren Flug gefunden haben, ist es Zeit für den Punktetransfer. Wir loggen uns in unser American Express Konto ein und schieben die benötigten Punkte zum British Airways Executive Club. Das Transferverhältnis von Amex zu BA liegt bei 5:4. Wir brauchen also:
- 43.000 Avios * (5 / 4) = 53.750 Membership Rewards Punkte
Der Transfer ist meistens in wenigen Minuten erledigt, kann aber auch mal bis zu 48 Stunden dauern. Wichtig ist: Immer erst die Verfügbarkeit checken, dann transferieren!
Diese Infografik zeigt schön, wie alltägliche Ausgaben zu wertvollen Meilen werden, die Sie dann für genau solche Buchungen einsetzen können.

Man sieht deutlich: Der Weg zum Prämienflug beginnt nicht am Flughafen, sondern schon lange vorher im Alltag.
Der letzte Klick: Die Buchung abschließen
Sobald die Avios auf Ihrem British-Airways-Konto gelandet sind, geht alles ganz schnell. Sie gehen zurück auf die BA-Webseite, rufen den gefundenen Flug wieder auf und bezahlen mit Ihren 43.000 Avios und den fälligen 250 € per Kreditkarte. Kurz darauf flattert die Buchungsbestätigung ins Postfach. Herzlichen Glückwunsch, Sie haben gerade Ihren ersten Business Class Flug gebucht und dabei mal eben mehrere Tausend Euro gespart!
Dieses Vorgehen ist im Grunde eine Blaupause, die sich auf unzählige Routen und Airlines anwenden lässt. Der Kernprozess bleibt immer gleich: Suchen, finden, transferieren, buchen. Für eine noch tiefere Analyse verschiedener Strategien legen wir Ihnen unseren Guide ans Herz, der zeigt, wie Sie Ihre Meilen am besten für Flüge einlösen auf reisenohnelimit.de.
Und was, wenn einfach nichts frei ist?
Es kann frustrierend sein, wenn auf der Traumstrecke partout kein Platz zu finden ist. Aber geben Sie nicht gleich auf. Hier sind ein paar erprobte Kniffe:
- Alternative Flughäfen probieren: Schauen Sie, ob Flüge von nahegelegenen Airports verfügbar sind. Statt von Frankfurt vielleicht von Düsseldorf oder sogar Amsterdam starten?
- Andere Airlines der Allianz checken: Bei Lufthansa ist Ebbe? Vielleicht hat ja SWISS oder Austrian Airlines noch Plätze im System versteckt.
- Auf Last-Minute hoffen: Viele Airlines geben nicht verkaufte Premium-Sitze oft erst wenige Tage oder Wochen vor Abflug als Prämienflüge frei. Geduld kann sich hier auszahlen.
Die Art, wie wir Business-Class-Flüge in Deutschland buchen, hat sich stark verändert. Laut einer Umfrage des Branchenverbands BDL wurden im Jahr 2025 rund 40 Prozent der Business-Class-Tickets über Online-Reiseportale gebucht – ein Anstieg von 15 Prozentpunkten gegenüber 2020. Dieser Trend zeigt, wie wichtig digitale Tools und eine flexible Herangehensweise geworden sind.
Und wenn es mal anders sein muss: Alternative Wege in die Business Class
https://www.youtube.com/embed/mb-xPl0DXIY
Ein reiner Prämienflug ist nicht immer die beste oder gar die einzig mögliche Lösung. Manchmal sind die Verfügbarkeiten einfach miserabel, die Steuern und Gebühren fressen den ganzen Vorteil auf, oder es fehlen schlichtweg die nötigen Punkte auf dem Konto. Das heißt aber noch lange nicht, dass Sie sich von der Business Class verabschieden müssen. Es gibt da ein paar clevere Alternativen, die oft übersehen werden, aber richtig viel Flexibilität und ein tolles Preis-Leistungs-Verhältnis bieten können.
Die wahre Kunst liegt darin, die verschiedenen Buchungsstrategien zu kennen und für die jeweilige Situation die passende aus dem Ärmel zu ziehen. Manchmal ist ein gezieltes Upgrade für ein bezahltes Ticket viel rentabler als die Jagd nach einem Prämienticket. Ein anderes Mal versteckt sich das beste Angebot hinter einem unscheinbaren Sale oder einem Abflugort, der nur ein paar Kilometer hinter der deutschen Grenze liegt.
Die Macht des gezielten Upgrades
Eine meiner absoluten Lieblingsstrategien: Man kauft sich ein günstiges Ticket in der Economy oder, noch besser, in der Premium Economy und wertet dieses dann gezielt auf. Ob mit Meilen, Punkten oder einem Festpreis-Angebot der Airline – dieser Weg ist oft deutlich punkteeffizienter und bietet eine weitaus bessere Verfügbarkeit als die Suche nach reinen Prämientickets.
Aber Achtung, das Ganze funktioniert nicht mit jedem x-beliebigen Sparticket. Die entscheidende Hürde ist hier die Buchungsklasse. Jedes Ticket hat einen unsichtbaren Code – zum Beispiel Y, B, M oder K – der die genauen Tarifbedingungen festlegt. Viele Airlines erlauben Upgrades nur aus den etwas teureren, flexibleren Economy-Buchungsklassen.
Ein typisches Szenario aus der Praxis: Ein Lufthansa-Flug in der günstigsten Economy-Klasse „K“ lässt sich in der Regel nicht upgraden. Bucht man aber ein Ticket in der etwas teureren Klasse „B“, stehen die Chancen plötzlich sehr gut. Der Trick besteht also darin, genau diese upgradefähigen Tickets zu finden und den kleinen Aufpreis gegen den riesigen Mehrwert des Upgrades abzuwägen.
Welche Airlines eignen sich gut für Upgrades?
Die Regeln für Upgrades sind ein Dschungel und unterscheiden sich von Airline zu Airline massiv. Einige sind für ihre großzügigen Möglichkeiten bekannt, während andere es einem fast unmöglich machen. Hier sind ein paar Fluggesellschaften, bei denen sich ein genauerer Blick definitiv lohnt:
- Lufthansa Gruppe (Lufthansa, SWISS, Austrian): Bietet ziemlich klare und transparente Regeln für Meilen-Upgrades aus bestimmten Buchungsklassen. Oft sieht man schon direkt bei der Buchung, ob ein Upgrade prinzipiell möglich ist.
- Finnair: Hier kann man mit Avios oder speziellen Upgrade-Vorteilen aus dem Statusprogramm hochstufen. Ein super Feature: Man kann sich auf eine Warteliste setzen lassen, falls zum Zeitpunkt der Buchung kein Upgrade-Platz frei ist.
- British Airways: Auch hier ist das Upgrade mit Avios eine sehr beliebte Methode, um vom bequemen Premium-Economy-Sitz in die flache Club World Business Class zu wechseln.
Die Jagd nach günstigen Cash-Tickets
Manchmal ist der direkteste Weg einfach der beste: ein ganz normal bezahltes Ticket. Mit der richtigen Taktik können Sie einen Business Class Flug buchen, der kaum teurer ist als ein flexibles Economy-Ticket. Hierfür brauchen Sie keine Meilen, sondern nur das Wissen, wo und wann Sie suchen müssen.
Der Klassiker: Ex-EU-Angebote nutzen
Ein wahrer Game-Changer unter den Reise-Hacks sind die sogenannten Ex-EU-Angebote. Das Prinzip ist denkbar einfach: Sie starten Ihre Reise nicht in Deutschland, sondern in einem benachbarten EU-Land wie Amsterdam, Kopenhagen oder Stockholm. Wegen anderer Marktbedingungen und oft niedrigerer Steuern sind Premium-Tickets ab diesen Flughäfen häufig hunderte oder sogar tausende Euro günstiger. Der Zubringerflug dorthin ist meist schnell und für kleines Geld gebucht.
Die richtigen Suchmaschinen verwenden
Verlassen Sie sich nicht nur auf die Websites der Airlines. Nutzen Sie Meta-Suchmaschinen, die den gesamten Markt für Sie durchkämmen und die Nadel im Heuhaufen finden.
- Google Flights: Perfekt, um mit der Kalenderansicht und der Kartenfunktion flexibel Daten und Ziele zu vergleichen. Ein unschätzbares Werkzeug für die erste Recherche.
- ITA Matrix: Ein Tool für die Profis. Hier können Sie extrem komplexe Suchen durchführen und gezielt nach bestimmten Buchungsklassen filtern – ideal, um upgradefähige Tickets aufzuspüren.
- Skyscanner: Ideal, um auch Angebote von kleineren Online-Reisebüros zu finden, die manchmal exklusive Tarife haben, die sonst nirgends auftauchen.
Sales und „Error Fares“ im Auge behalten
Airlines haben regelmäßig Sales, bei denen Business-Class-Tickets für kurze Zeit drastisch reduziert werden. Abonnieren Sie die Newsletter Ihrer Lieblings-Airlines und folgen Sie ein paar guten Deal-Blogs, um keine Aktion zu verpassen. Und dann gibt es da noch die heiligen Gral der Schnäppchenjäger: Preisfehler, sogenannte „Error Fares“, bei denen sich im System ein Fehler eingeschlichen hat. Hier ist absolute Schnelligkeit gefragt, aber die Ersparnis kann phänomenal sein.
Wenn Sie diese alternativen Wege kennen, vervielfachen sich Ihre Chancen auf einen Platz vorne im Flieger. Sie sind nicht mehr nur auf die oft knappe Verfügbarkeit von Prämientickets angewiesen, sondern können flexibel die Strategie wählen, die für Ihre Reise den größten Wert und den meisten Komfort bringt.
Ihre Fragen zur Business-Class-Buchung, kurz beantwortet
Hier habe ich die Antworten auf einige der häufigsten Fragen zusammengestellt, die mir immer wieder gestellt werden, wenn es um das Buchen von Business-Class-Flügen mit Punkten geht. Betrachten Sie es als Ihren kleinen Spickzettel für den Dschungel der Vielfliegerprogramme.
Kann ich mit meinen Meilen auch für andere Leute buchen?
Absolut, und das ist eine der besten Eigenschaften von Vielfliegerprogrammen. Sie können mit Ihren Meilen problemlos Flüge für Familie, Freunde oder eigentlich jeden buchen. Der Name auf dem Ticket muss nicht Ihr eigener sein.
Die Buchung läuft einfach komplett über Ihr Meilenkonto. Das ist eine fantastische Möglichkeit, jemandem eine unvergessliche Reise zu schenken, selbst wenn die Person noch nie eine einzige Meile gesammelt hat.
Verfallen meine Punkte irgendwann?
Leider ja, und das ist ein Punkt, den man wirklich auf dem Schirm haben muss. Nichts ist ärgerlicher, als wenn mühsam gesammelte Punkte plötzlich weg sind.
Die genauen Regeln sind von Programm zu Programm unterschiedlich, aber hier eine grobe Faustregel:
- Airline-Meilen: Oft verfallen sie nach 24 bis 36 Monaten, wenn auf dem Konto gar nichts passiert. Jede kleine Aktivität, egal ob Sammeln oder Einlösen, setzt die Uhr aber meist wieder auf null.
- American Express Punkte: Ein großer Vorteil hier ist, dass die Punkte in der Regel nicht verfallen, solange Sie eine aktive Amex-Karte besitzen, die am Membership Rewards Programm teilnimmt.
Mein Tipp: Setzen Sie sich eine Erinnerung im Kalender, um die Verfallsdaten Ihrer wichtigsten Programme regelmäßig zu prüfen. So gehen Sie auf Nummer sicher.
Was, wenn ich einen Prämienflug stornieren muss?
Hier zeigt sich ein riesiger Vorteil von Prämienflügen gegenüber den billigsten gekauften Tickets: Sie sind oft erstaunlich flexibel. Wenn Sie stornieren müssen, bekommen Sie bei den meisten Programmen Ihre eingesetzten Meilen komplett zurückerstattet.
Allerdings wird meist eine kleine Bearbeitungsgebühr fällig. Rechnen Sie hier mit Kosten zwischen 25 € und 150 €, je nach Airline und Programm. Die gezahlten Steuern und Gebühren erhalten Sie natürlich auch zurück. Diese eingebaute Flexibilität ist Gold wert, falls sich Ihre Pläne doch einmal ändern.
Kann ich einen bereits gebuchten Flug später noch upgraden?
Das ist die große Herausforderung und oft ein kleines Glücksspiel. Ein Upgrade nach der Buchung ist möglich, aber es hängt von vielen Faktoren ab – vor allem von der Airline und Ihrer ursprünglichen Buchungsklasse. Bei vielen Gesellschaften können Sie sich auf eine Warteliste für ein Meilen-Upgrade setzen lassen.
Eine Garantie gibt es dafür aber nicht. Diese Plätze werden oft erst sehr kurzfristig vor dem Abflug vergeben, und Passagiere mit einem hohen Vielfliegerstatus haben klar die Nase vorn. Wer auf Nummer sicher gehen will, bucht lieber direkt die Business Class.
Wollen Sie die ganzen Strategien und Kniffe kennenlernen, um Ihre Reisen auf ein völlig neues Level zu heben? Bei Reisen ohne Limit zeige ich Ihnen im Detail, wie Sie das absolute Maximum aus Ihren Punkten und Kreditkarten herausholen. Entdecken Sie jetzt, wie einfach es sein kann, luxuriös zu fliegen, ohne dafür den vollen Preis zu zahlen. Mehr dazu finden Sie auf https://reisenohnelimit.de.